Mülheim. Maike Schaunig vom HTC Uhlenhorst Mülheim wurde am Donnerstag gleich zwei Mal vom Bundestrainer für die Nationalmannschaft nominiert.
Uhlenhorsts Hockey-Nationalspielerin Maike Schaunig wurde von Damen-Bundestrainer Xavier Reckinger am Donnerstag gleich doppelt nominiert. Bei der am 4. Juni in Amsterdam startenden Europameisterschaft steht die Mülheimerin im Kader.
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Bei den Olympischen Spielen in Tokio wird sie ebenfalls bei der deutschen Auswahl weilen, ist allerdings eine Nachrückerin und wird als P-Akkreditierte nur bei einer Verletzung oder Krankheit in den Spieltagskader kommen.
Schaunig ist somit dennoch die erste Uhlenhorster Damenspielerin, die bei den Olympischen Spielen dabei ist. „Im Moment ist die Enttäuschung noch größer als die Freude über die Nominierung. Aber ich denke, das wird sich in den nächsten Tagen noch einmal wenden“, sagt Schaunig.
„Die P-Akkreditierten leben eigentlich nicht im Olympischen Dorf, sondern außerhalb. Aber ich weiß noch nicht, wie es genau geregelt wird. Ich war knapp dran, die Olympischen Spiele zu spielen. Das war ein unfassbar großer Traum von mir, der nun quasi nur zu einem Viertel wahr wird, dadurch dass ich das Team begleite. Aber es wäre natürlich umso schöner gewesen, auch spielen zu dürfen. Schön ist aber, vorher noch eine EM mit dem Team erleben zu dürfen und da hoffentlich gut abzuschneiden“, so Schaunig.
Uhlenhorst Mülheims Maike Schaunig ist eine von drei Nachrückerinnen
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„Es war bei den Danas eine ganz harter, aber unglaublich fairer Konkurrenzkampf um diese Olympia-Startplätze unter den Mädels“, so Xavier Reckinger. „Alle haben im letzten halben Jahr noch einmal eine riesige Entwicklung hingelegt und es uns richtig schwer gemacht. Mir ist bewusst, dass es für alle, die nicht dabei sind, eine ganz harte Entscheidung und große Enttäuschung ist, was ich als ehemaliger Olympiateilnehmer absolut nachvollziehen kann“, so Bundestrainer Xavier Reckinger.
Er blickt positiv in die nahe Zukunft: „Die jetzt nominiert wurden, haben es sich mit ihrer Entwicklung aber absolut verdient und nur das kann für mich als verantwortlicher Bundestrainer das Kriterium sein. Ich bin mir sicher, dass wir mit dieser Mannschaft bei der EM und bei Olympia eine sehr gute Rolle spielen werden.“
Der Damen-Kader für die EM und Olympia: Julia Sonntag, Nike Lorenz, Pia Maertens, Cécile Pieper (alle Rot-Weiss Köln), Lisa Altenburg, Kira Horn, Viktoria Huse, Anne Schröder (alle Club an der Alster), Jette Fleschütz (Großflottbeker THGC), Franzisca Hauke (Harvestehuder THC), Lena Micheel, Charlotte Stapenhorst, Amelie Wortmann (alle UHC Hamburg), Selin Oruz (Düsseldorfer HC), Sonja Zimmermann (Mannheimer HC). Neben Maike Schaunig stehen auch Pauline Heinz (Rüsselsheimer RK) und Nathalie Kubalski (Düsseldorfer HC/ebenfalls fest für die EM nominiert) auf der Ersatz-Liste für Olympia. Pauline Heinz und Hannah Gablac (Club an der Alster) stehen zudem auf der Ersatzliste für die Europameisterschaft.