Mannheim. Hat Uhlenhorst den Videobeweis im Finale gegen Köln zu früh genommen und den Torhüter zu spät vom Feld geholt? Der Trainer gibt Antworten.
Am Tag danach war der Schmerz über die bittere Finalniederlage gegen Rot-Weiss Köln beim HTC Uhlenhorst noch nicht verflogen. Das wird auch noch einige Tage dauern, Trainer Thilo Stralkowski hat die Gelegenheit aber bereits genutzt, um sich die spielentscheidende Szene noch einmal anzuschauen.
Auch, weil sein Team in diesem Moment den Videobeweis zog, den es am Ende der Begegnung so dringend noch einmal benötigt hätte.
Schiedsrichter-Entscheidung beim Tor war korrekt
„Das, was wir in der Szene moniert haben, kann man auf den Videobildern nicht erkennen. Die Schiedsrichter haben korrekt entschieden“, stellte Stralkowski klar. Viel mehr haderte er, genauso wie auch manch einer der Spieler, damit, dass die Uhlenhorster den Videobeweis beim Tor der Kölner überhaupt angefordert hatten.
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Einige Spieler hatten ein Stockstellen der Kölner gesehen und die Unparteiischen deshalb gebeten, die Szene noch einmal zu überprüfen. „Aus Spielersicht kann ich das im Eifer des Gefechts total nachvollziehen, aber dabei handelt es sich um eine Art von Entscheidung, bei der ich nicht glaube, dass die Schiedsrichter ihre Entscheidung ändern“, so Stralkowski.
Videobeweis fehlt den Mülheimern am Ende
Vielmehr ginge es bei den Videobeweisen um eindeutige Situationen wie ein Fußspiel im Kreis. Und genau so eine Szene gab es kurz vor Schluss und hätte zu einer Ecke für die Uhlenhorster führen können. „Es ist absolut ärgerlich, dass wir den Videobeweis da nicht mehr hatten. Er wäre in der Schlussphase, in der es einige strittige Entscheidungen gab, goldwert gewesen“, so Stralkowski.
Im Feldhockey ist es so, dass eine Mannschaft eine weitere Möglichkeit auf einen Videobeweis erhält, wenn sie richtig liegt. Liegt sie falsch, hat sie keine weitere Chance, eine Entscheidung überprüfen zu lassen.
HTC Uhlenhorst löst das EHL-Ticket
Durch den zweiten Platz in der Hauptrundentabelle haben sich die Herren des HTC Uhlenhorst erneut für die European Hockey League (EHL) qualifiziert.Anders bei den vergangenen beiden Auflagen, bei denen die Uhlenhorster als Deutscher Meister direkt für das Final 8 qualifiziert waren, müssen sie diesmal den Umweg über das KO 16 gehen, das im Oktober geplant ist.Außerdem qualifiziert sind Rot-Weiss Köln als Deutscher Meister und der Mannheimer HC als drittbestes Hauptrunden-Team.
„Das ist auch gut so. Früher, als der Videobeweis nicht so begrenzt war, wurde er teilweise absichtlich gezogen, um beispielsweise einen Konter des Gegners zu unterbreche. Das möchte ja niemand sehen“, hält der HTCU-Coach diese Regelung aber für richtig.
Stralkowski würde die Goalie-Entscheidung wieder treffen
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Eine weitere Entscheidung, die in diesem Fall aber das Uhlenhorster-Trainerteam um Thilo Stralkowski und Johannes Schmitz traf, sorgte auf der Tribüne während des Spiels für Fragen. Erst knapp 90 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit nahm der HTCU-Staff Goalie Lennart Küppers zugunsten eines weiteren Feldspielers aus dem Tor. Zu spät, um die Überzahl noch ausspielen zu können?
„Wir waren in dieser Phase stark am Drücker und haben uns bewusst so entschieden. Auch bei Gleichzahl konnten wir uns die Kölner gut zurechtlegen“, argumentierte Stralkowski. Die Erfahrung hätte ihn gelehrt, „dass sich der Gegner sonst noch tiefer hinten reinstellt. Und Köln ist ja auch nicht das konterschwächste Team“. Auch mit einem Tag Abstand – an dem die Niederlage immer noch sehr schmerzte – würde er diese Entscheidung wieder so treffen.