Mülheim. Nach einem schweren Sturz ist der Mülheimer Motorradrennfahrer bereit für die neue Saison. Er startet für ein neues, professionelleres, Team
Nach einer langen Corona-Pause steht der Motorsport so langsam wieder in den Startlöchern. Das bedeutet auch für Mülheims Nachwuchsfahrer Noel Willemsen, dass er seine Maschine aus der Garage und endlich die nagelneue Leder-Kombi aus dem Schrank holen kann.
Schon im März wird er in das Training für die anstehende Meisterschaft einsteigen. Mit der neuen Saison steht für den 14-Jährigen ein weiterer wichtigen Schritt in seiner Rennfahrer-Karriere an. Denn dann wird er für das renommierte Prüstel GP Juniorteam an den Start gehen.
Mülheimer bekommt im neuen Team mehr Unterstützung
„Ich bin sehr dankbar für diese Möglichkeit. Denn das Team arbeitet sehr viel professioneller“, erklärt Noel Willemsen. So wird den Fahrern unter anderem ein eigener Mechaniker, ein Riding-Coach und ein Teammanager an die Seite gestellt. „Bisweilen haben meine Eltern diese Aufgaben übernommen“, so Willemsen.
Mit der Unterstützung des Teams hofft das Nachwuchstalent sich auch im Fahrerfeld nochmal weiter nach vorne schieben zu können. Denn weil die Fahrer beim Zieleinlauf teilweise nur einige Millisekunden voneinander trennen, komme es schon auf winzige Feinheiten, wie Einstellung am Motorrad, an.
Saisonstart im April - einige Rennen im Rahmen der Moto GP
Ab April wird Willemsen unter der Flagge von Prüstel den Northern Talent Cup fahren, in dem die talentiertesten Rennfahrer aus zehn Nationen sich vergleichen. Der noch junge Cup des Veranstalters Dorna bietet den Nachwuchsfahrern, die zwischen zwölf und 17 Jahre alt sind, eine große Bühne.
Nicht nur, weil drei der angesetzten Rennen parallel zur Moto GP stattfinden. „Unser Tag ist richtig durchgetaktet“, erklärt Willemsen. So stehen neben den Trainingseinheiten zum Beispiel auch Meetings und Interviewtermine an. So können die jungen Talente schonmal in die glitzernde Welt des Profi-Rennsports schnuppern.
Rennen unter strengen Hygienerichtlinien
Für den Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule ist es das zweite Mal, dass er an dem Cup teilnimmt. Im vergangenen Jahr konnte sich Willemsen als vergleichsweise junger Fahrer im Mittelfeld einordnen. Allerdings stand die Meisterschaftsrunde auch ganz im Zeichen der Corona-Pandemie, nur vier von sieben geplanten Rennen konnten überhaupt stattfinden.
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Dabei hätte der Veranstalter der europäischen Rennserie sehr penibel auf die Hygiene- und Abstandregeln geachtet. „Wir haben im Vorfeld schon rund 30 Seiten mit Auflagen übermittelt bekommen“, erinnert sich Willemsen. Aber auch für die Familie war dies mit erhöhtem Aufwand verbunden. So standen nach jeder Rückreise Coronatests auf dem Programm.
Mehrere Knochenbrüche nach schweren Sturz in Tschechien
Das letzte Rennen fand dann im Oktober in Tschechien statt. Daran denkt Willemsen allerdings nur ungern zurück, denn das erste Mal ist er dabei schwer gestürzt und hat sich gleich mehrere Knochenbrüche zugezogen. Aber auch das gehört auf dem Weg in Richtung Profi-Rennfahrer eben mit dazu.
Mittlerweile sind die Verletzungen verheilt und die Wunden geleckt. Willemsen blickt optimistisch auf die anstehenden Aufgaben: „Platz drei bis fünf könnte schon drin sein“, sagt er.
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