Mülheim. Die Herren des HTC Uhlenhorst kassieren eine empfindliche Niederlage gegen Berlin. Positiv sticht ein lange verletzter Nationalspieler heraus.

Der erste Dämpfer für die Herren des HTC Uhlenhorst. Das Testspiel gegen den Berliner HC verlor der amtierende deutsche Meister mit 3:5 (1:3).

Die Mülheimer hatten dabei in ähnlichen Situationen Schwierigkeiten wie in der verlängerten Hinrunde im vergangenen März. Ein Spieler stach aber positiv heraus.

Frühe Uhlenhorst-Führung bringt keine Sicherheit

Schon vor dem Anpfiff klemmte es beim HTC Uhlenhorst. Ein Wassersprenger wollte sich nicht abstellen lassen, das Spiel gegen den Gast aus der Hauptstadt verzögerte sich um eine knappe Viertelstunde. Davon schienen sich die Gastgeber aber zunächst nicht beeindrucken zu lassen.

Mit viel Tempo gingen die Uhlenhorster ins Spiel, schon nach etwas mehr als fünf Minuten führte Uhlenhorst mit 1:0. Julius Meyer hatte sich stark durchgesetzt und den jungen Jannik Enaux bedient, der nur noch einschieben musste.

Zu viele technische Fehler im Mülheimer Spiel

Das hätte den Mülheimer Selbstvertrauen geben können, in der Folge kippte das Spiel aber zusehends in Richtung BHC. Während die Berliner immer Ballsicherer wurden und in den Zweikämpfen präsenter wirkten, schlichen sich ins Uhlenhorster Spiel immer mehr technische Ungenauigkeiten.

Sport und Corona

Das führte dazu, dass den Mülheimern kaum einmal ein Angriff gelingen wollte, die Defensive dafür unter Dauerdruck stand. Mit zwei kurzen Ecken drehten die Berliner das Spiel, nach einem Ballverlust von Kapitän Tobias Matania stellte Berlin noch im ersten Viertel auf 3:1.

Die Führung der Gäste war auch in der Höhe verdient, Uhlenhorst konnte sich bei Schlussmann Lennart Küppers bedanken, dass Berlin nicht nur noch weiter davongezogen war.

Berlin demonstriert Offensiv-Stärke

„Wir reagieren nur“, ärgerte sich HTCU-Coach Thilo Stralkowski an der Seitenlinie. Sein Co-Trainer Johannes Schmitz monierte: „Wir stoppen die Bälle nicht.“

Entsprechend zerfahren sah das HTCU-Spiel aus. Das änderte sich auch im dritten Viertel zunächst nicht. Berlin hatte weiterhin ein Chancenplus, erhöhte per Siebenmeter auf 4:1 und hatte kurz danach sogar die große Chance auf 5:1 zu stellen. Felix Damberger, der in der zweiten Halbzeit das HTCU-Tor hütete, parierte aber.

Jannik Enaux hinterließ bei seinem zweiten Einsatz für den HTC Uhlenhorst einen guten Eindruck.
Jannik Enaux hinterließ bei seinem zweiten Einsatz für den HTC Uhlenhorst einen guten Eindruck. © Funke FotoServices | Kerstin Bögeholz

Kurze Zeit später war es dann aber passiert, zum dritten Mal an diesem Nachmittag traf der BHC nach einer Ecke und erhöhte auf 5:1. Das Spiel war längst entschieden, für den Uhlenhorst ging es nun darum, Moral zu zeigen.

Julius Meyer auf dem Weg zur alten Form

Und zumindest das schaffte das Stralkowski-Team. Angetrieben vom starken Julius Meyer, der nach seiner Verletzung auf dem Weg zu alter Form ist, in der Offensive Akzente setzte und schlussendlich an allen drei Mülheimer Toren beteiligt war, fanden die Hausherren ihre Stabilität wieder. Erst traf Jonas Seidemann nach einer Ecke, dann verkürzte Till Brock auf 3:5. Beinahe wäre Frederik Nyström sogar noch der Anschlusstreffer gelungen, er verpasste eine scharfe Brock-Hereingabe aber um Zentimeter.

Zwei umkämpfte Siege

Die Nationalmannschaft Deutschlands spielte am Wochenende zwei Mal in der Pro-League gegen die Niederlande. Das erste Spiel wurde mit 4:2 gewonnen. Dabei spielten die Uhlenhorster Lukas Windfeder, Benedikt Fürk und Malte Hellwig. Niklas Bosserhoff, Jan Schiffer und Timm Herzbruch blieben hingegen ohne Einsatzminuten.

Auch im zweiten Spiel war Deutschland erfolgreich. Diesmal gelang ein 3:1-Erfolg.

So blieb es bei der 3:5-Niederlage, bei der vor allem Julius Meyer überzeugte und auch die beiden A-Jugendlichen Jannik Enaux und Alex von Schwerin einen positiven ersten Eindruck hinterließen. Vor allem im Offensivspiel ließen sie ihre Qualitäten aufblitzen und zeigten, dass sie sich nicht verstecken wollen.

Am Dienstag kommt der DSD Düsseldorf nach Mülheim

Unter dem Strich war Thilo Stralkowski mit der Leistung seines Teams aber nicht zufrieden. „Fünf Gegentore sind einfach zu viel. In der Anfangsphase haben wir es gut gemacht, danach waren wir zu ungenau und haben zu viele technische Fehler gemacht“, so der Trainer.

Die Basics, auf die der Übungsleiter so großen Wert legt, stimmten noch nicht. Dass soll sich am Dienstag ändern, wenn der DSD Düsseldorf um 18 Uhr im Waldstadion gastiert. Auch dieses Spiel wird wegen der Corona-Pandemie ohne Zuschauer ausgetragen – die Spieler wollen vor allem ihren beiden Trainern dann eine andere Leistung präsentieren.

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