Mülheim. Zuletzt war Erik Stoffelshaus Sportdirektor bei Lokomotive Moskau. Seit 2019 ist er vereinslos, sein Name kursiert nun beim FC Schalke 04.

Beim Thema Schalke zieht Erik Stoffelshaus seinen Telefonjoker. „Da möchte ich mich nicht zu äußern“, richtet der gebürtige Mülheimer aus. Aber: Der 50-jährige Fußballmanager sieht sich für die kommende Saison wieder offen für eine neue Aufgabe.

Wir erreichen Stoffelshaus beim Mittagessen. Erst muss die kleine Tochter gefüttert werden, dann gibt’s Gespräche über Fußball. Einverstanden. Seit der 50-Jährige sein Engagement als Sportdirektor bei Lokomotive Moskau im Dezember beendete, bestimmt die Familie sein Leben.

Die ersten Schritte beim FC Schalke 04 gemacht

Dass er immer wieder mit Schalke 04 in Verbindung gebracht wird, liegt daran, dass Stoffelshaus seine ersten Schritte im Fußballbusiness in Königsblau unternahm. Zunächst arbeitete er als Jugendtrainer, stieg dann ins Management der Nachwuchsabteilung auf. Später wurde er Teammanager der Lizenzspielerabteilung und assistierte dem damaligen Sportdirektor Andreas Müller.

Als Felix Magath keine Verwendung mehr für den gebürtigen Mülheimer hatte, suchte der eine neue Herausforderung im Ausland. In Kanada arbeitete Stoffelshaus als technischer Direktor für den West Ottawa Soccer Club und für den Regionalverband York in Toronto.

Von Kanada zog es Stoffelshaus nach Moskau

Im Januar 2017 wechselte er zum russischen Spitzenklub Lokomotive Moskau, gewann dort als Sportdirektor in der ersten Saison den Pokal, in der zweiten die Meisterschaft. Mit der Geburt der Tochter im Juni 2019 sollte allerdings Schluss sein in Moskau, die Trennung erfolgte dann schon ein halbes Jahr vorher. „Es war geplant, dass ich nach sechs Jahren Ausland mindestens ein Jahr Pause einlege“, erklärt Erik Stoffelshaus seine weiteren Pläne.

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Mittlerweile lebt die vierköpfige Familie im nordhessischen Diemelstadt, in der Nähe der Schwiegereltern. „Für die Kinder ist es toll, Oma und Opa immer um sich zu haben“, sagt er. Der Fußball rückte zunächst in den Hintergrund. „Es gab einige Gespräche und Sachen, die ich hätte machen können, auch in Deutschland, aber da war letztlich nichts dabei, was mich wirklich überzeugt hat“, verrät der 50-Jährige.

Mülheimer sieht sich auf der Position des Sportdirektors

Am nächsten dran an einem neuen Engagement war er im Dezember 2019. „Da hatte ich schon ein unterschriftsreifes Angebot vorliegen“, lässt Stoffelshaus durchblicken. Mit Blick auf die wenige Monate später aufkommende Corona-Pandemie ist der Fußballmanager im Rückblick aber beinahe froh, den Job nicht angenommen zu haben. „Die Möglichkeiten in meiner Position wären doch sehr eingeschränkt gewesen.“

Mit seiner Position meint der 50-Jährige in erster Linie den Posten eines Sportdirektors. „Das ist eine hauptverantwortliche Rolle, in der ich zuletzt erfolgreich gearbeitet habe und die mir auch am meisten Spaß macht“, so Stoffelshaus.

Stoffelshaus ist bereit für eine neue Aufgabe

Wie ein vertragsloser Spieler muss sich auch ein vereinsloser Sportchef „fit“ halten. „Man schaut natürlich viele Spiele, um zu wissen, welche Spieler wo interessant sind“, erklärt der Ex-Moskauer. Fast täglich führt er Telefonate und pflegt sein Netzwerk. „Da ist man nie so richtig raus“, findet er.

Im Hinblick auf die kommende Saison hofft der 50-Jährige, dass sich die Situation rund um die Pandemie zumindest ein wenig bessert, dass eventuell sogar wieder erste Zuschauer in die Stadien dürfen. „Ich bin wieder bereit ein Amt zu übernehmen. Jetzt ist sicherlich die Zeit gekommen.“

Wo das letztlich sein wird, da lässt sich Erik Stoffelshaus erwartungsgemäß nicht in die Karten schauen. Nur so viel: „Wenn man meinen Lebenslauf kennt, dann sieht man ja, dass ich für alles offen bin.“

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