Mülheim. Die Kampfkunstschule hat ein neues Projekt gestartet. Dessen Ursprung liegt beim Haareschneiden der Kinder in der eigenen Wohnung.

Der aktuelle Lockdown stellt fast alle Sportarten und Sportler vor neue Herausforderungen. So auch die Dao-Wing-Chun-Kampfkunstschule um Leiter Somchai Lösche-Voigt. Er hatte gemeinsam mit seinem Team bereits im ersten Lockdown Online-Trainingseinheiten für Kinder-, Jugend- und Erwachsenengruppen angeboten. Nun wurde und wird auf diesen Erfahrungsschatz zurückgegriffen.

„In den jeweiligen Einheiten ist es für uns wichtig, dass wir den Kindern die Möglichkeit geben, sich mit einem abwechslungsreichen Sport- und Spielprogramm zu bewegen“, so Lösche-Voigt.

Deshalb werden neben einer Aufwärmphase, spielerische Fitness-Übungen angeboten, wie zum Beispiel Bewegungen aus dem Wintersport. „Hier steht immer der Spaß im Vordergrund. Super ist für die Kinder auch, dass sie so mit ihren Klassenkameraden in Kontakt kommen“, sagt Lösche-Voigt.

Dao-Wing-Chun-Kampfkunstschule hielt die Mitglieder im Winter bei Laune

In der Adventszeit hat die Kampfkunstschule für die Erwachsenen an den Adventssonntagen zudem ein virtuelles Glühwein-Treffen organisiert, um den Gemeinschaftsgedanken zu pflegen.

Und auch die Kinder kamen durch eine Nikolaustüte nicht zu kurz. Zum Start des neuen Jahres ist das Team der Dao-Wing-Chun-Kampfkunstschule mit Blick auf das natürliche Bewegungsbedürfnis von Kindern außerdem eine Kooperation mit einigen Mülheimer Grundschulen eingegangen und hat ein gemeinsames Online-Projekt, die „Dao Wing Chun – Winter-Fitness-Challenge“ ins Leben gerufen.

Die Idee zur Kooperation mit Grundschulen entstand durch den Bewegungsdrang der eigenen Kinder

Ziel ist es, so der Schulleiter der Kampfkunstschule, dass die Kinder durch regelmäßige Bewegung ausgeglichener und entspannter sind und der Tag durch den kostenfreien Sporttermin etwas mehr Struktur bekommt.

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Denn er weiß genau, wovon er spricht: „Als Familienvater zweier Söhne im Alter von acht und zwölf Jahren, sind meine Frau und von der aktuellen Coronasituation genauso betroffen wie alle anderen. Das schränkte den Bewegungsdrang unserer Kinder so sehr sein, dass die Auswirkungen extrem waren. Die Kreativitätssteigerung führte dazu, dass die Kinder sich gegenseitig die Haare schnitten oder plötzlich wussten, wie man Sperren am Computer aushebeln kann“, so Lösche-Voigt.

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So entstand die Idee des Projektes in Zusammenarbeit mit Thomas Müller-Rocklage, der Mitarbeiter bei der Kampfkunstschule ist. Nach Austausch mit einigen Schulen war die Zusammenarbeit schnell besiegelt.

Lösche-Voigt: „Wir waren über die unbürokratische und schnelle Zusammenarbeit mit den Schulen und deren positives Feedback begeistert. Über die teilweise direkte persönliche Kontaktaufnahme der Kinder freuen wir uns am meisten. Wir bekommen kurze SMS, Sprachnachrichten oder auch Anrufe und die Teilnehmerzahl steigt stetig.“

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