Region. Der Handballverband Niederrhein hofft, den Spielbetrieb im Februar wieder aufnehmen zu können. Es gibt aber auch einen alternativen Plan.

Der Handballverband Niederrhein plant den Neustart nach dem Corona-Lockdown. Soweit es möglich ist. Zwei Varianten haben sich herauskristallisiert – beide beruhen auf der Hoffnung, dass noch im Laufe des Winters wieder trainiert und gespielt werden kann.

Die Spiele, die bisher gespielt wurden, werden gewertet, die Partien, die während des Lockdowns stattgefunden hätten, fallen aus und nur die Spiele, die vor dem 11. Oktober nicht gespielt werden konnten, werden nachgeholt. Dann soll es mit dem normalen Spielplan weitergehen“, erklärt Ernst Wittgens, Präsident des Handballverbandes Niederrhein (HVN). Diese Regelungen würden aber zunächst nur für die Senioren gelten – wie es im Jugendspielbetrieb weitergeht, darüber wird am kommenden Montag beraten.

Am 6. und 7. Februar könnte am Niederrhein wieder Handball gespielt werden

Und dafür gibt es zwei konkrete Modelle, bei denen am Ende jeweils mindestens 50 Prozent der Partien gespielt sein müssen, damit die Saison gewertet werden kann.

Variante eins sieht vor, dass es Anfang Februar wieder los geht. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Vereine ab dem 11. Januar wieder trainieren dürfen. Darauf haben sich das HVN-Präsidium und die Technische Kommission des HVN in einer gemeinsamen Videokonferenz geeinigt. Sollte das Training zu diesem Zeitpunkt möglich sein, würde die Saison mit den für das Wochenende am 6. und 7. Februar 2021 angesetzten Spielen fortgesetzt werden.

Handballverband Niederrhein

In Gruppen mit 14 Mannschaften sollen somit 17 Spieltage, in Staffeln mit einer Mannschaftsstärke von 16 Mannschaften 19 Spieltage stattfinden. Über den Auf- und Abstieg will der Verband mittels der Quotientenregelung entscheiden

Wird erst im März gestartet, spielt jede Mannschaft eine Einfachrunde

Die Variante zwei soll in Kraft treten, wenn ein regulärer Trainingsbetrieb erst ab dem 15. Februar wieder möglich ist. Dann soll der Spielbetrieb am Wochenende des 13. und 14. März wieder starten. Dann würde die Saison quasi an dem Punkt fortgesetzt werden, an dem sie im Oktober unterbrochen wurde. Nur, dass der Rückrundenspielplan greift. Jede Mannschaft hätte am Ende der Saison einmal gegen jede andere Mannschaft gespielt. Anhand dieser Abschlusstabelle werden im Anschluss die Auf- und Absteiger ermittelt.

Bis zu 14 Spielen fallen weg

Sollte die Saison im Februar fortgesetzt werden können, würden in der Verbandsliga elf Spieltage ersatzlos gestrichen werden. Falls erst Mitte März wieder gespielt werden kann, würden drei weitere Spieltage ausfallen.

Über allem steht, dass insgesamt 50 Prozent der Spiele einer Liga gespielt sein müssen, damit die Saison letztlich gewertet werden kann und es Auf- und Absteiger gibt.

„Wir haben den Spieltag von Anfang bis Ende der Saison durchgeplant. Es würden einfach die Spiele in der Mitte wegfallen. Wir wollen an unserem Spielplan festhalten, damit die Mannschaften die Hallenzeiten nicht neu beantragen müssen“, sagt Ernst Wittgens. Dass im Falle von Variante eins manche Teams gegen einige Mannschaften dann zwei Spiele bestritten hätten und somit eine Ungleichheit der Stärke der Gegner vorliegen könnte, das „ist das Risiko, das wir in Kauf nehmen“, so Wittgens.

Annullierung der Saison ist nicht vollkommen ausgeschlossen

Überhaupt sei Variante eins die optimistisch geplante Lösung, die zweite Möglichkeit aber realistischer. „Wir müssen die Entwicklung abwarten, wollen den Mannschaften aber eine Möglichkeit schaffen, sobald es geht, wieder in den Spielbetrieb einzusteigen“, betont der Verbandspräsident.

Was passiert, falls auch Mitte Februar noch nicht ins Training eingestiegen werden kann, darüber werde man sich beim HVN dann zu gegebener Zeit befassen. Eine vollständige Annullierung der Saison ist nicht ausgeschlossen. „Bisher sieht der Spielplan vor, dass die Saison im Mai endet. Wir werden alles dafür tun, dass die Saison gewertet werden kann. Sonst wird es kompliziert“, weiß Wittgens.

Außergewöhnliches Jahr für die Ehrenamtler

Hinter ihm und seinen Vorstandskollegen liegt ein arbeitsintensives Jahr. „Es war außergewöhnlich. Normalerweise befassen wir uns mit vielen spieltechnischen Fragen und den Strukturen im Verband. Diesmal ging es um gesundheitliche Themen und die Verordnungen der Landesregierung und des Landessportbundes“, erklärt Wittgens. Erschwerend sei hinzugekommen, dass keine Präsenztreffen möglich gewesen seien und alle Diskussionen per Telefon oder Video stattgefunden hatten.

Zumindest ein wenig Luft haben sich die Handballer nun aber verschafft. Ein Plan über die Fortsetzung der Saison liegt bereit. Ob dieser umgesetzt werden kann, dass haben sie nur bedingt in der Hand.

Mehr aktuelle Sportnachrichten aus Mülheim:

Alle aktuellen Bilder und Artikel zum Sport in Mülheim finden Sie hier

[In unserem Lokalsport-Newsletter halten wir Sie nach jedem Wochenende auf dem Laufenden. Den Lokalsport-Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen.]