Mülheim. Vier Wochen lang ruht der Sportbetrieb. Das hat Auswirkungen auf die Vereine. Die Mülheimer zeigen Verständnis. Umfrage zeigt gemischtes Bild.
Ab Montag, und bis Ende November steht der Sport still. Das haben Bund und Länder beschlossen – auch in Mülheim ist nur noch Individualsport erlaubt. Und zumindest die Hockey-Bundesliga kann noch zu Ende gespielt werden.
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„Das ist sehr schwer für die Vereine. Die Infizierungen finden nicht beim Sport statt, aber wir müssen jetzt solidarisch handeln“, sagte Martina Ellerwald, Amtsleiterin des Mülheimer SportService. Von der Landesregierung erwartet sie in den kommenden Tagen noch Antworten auf die Fragen wie es mit dem Schulsport- und Schulschwimmen aussieht und wie um die Bundes- und Leistungsstützpunkten in Mülheim aussieht.
Hockey-Bundesliga kann am Samstag noch spielen
Etwas klarer sehen dagegen bereits die Hockeyspieler mit Blick auf die Bundesliga. Sowohl die Damen (beim UHC Hamburg), als auch die Herren (beim Großflottbeker THGC) des HTC Uhlenhorst sind am Samstag noch einmal im Einsatz.
Die neuen Corona-Maßnahmen gelten erst ab Montag, so dass die beiden letzten Spiele der Feldhockey-Hinrunde in Hamburg noch über die Bühne gehen können. „Wenn wir diese Spiele noch durchbekommen, sind wir fantastisch durch die Saison gekommen“, sagt Hanns-Peter Windfeder, Präsident des HTC Uhlenhorst.
Uhlenhorst will so lange wie möglich draußen trainieren
Er spricht dabei für die gesamte Hockey-Bundesliga, in der bei Damen und Herren insgesamt nur vier Spiele nachgeholt werden müssen.
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Und wenn sie wieder trainieren dürfen, werden die Uhlenhorster das soweit wie möglich draußen machen. Wenn es in die Halle geht, dann in die am Uhlenhorstweg und nicht wie gewohnt an der Lehnerstraße. „Wir haben die wohl durchlüftetste Halle in Deutschland“, sagt Windfeder, nicht ohne Schmunzeln. Oft sei es in der Halle am Uhlenhorst kälter als draußen.
Fußballfachschaft zeigt Verständnis für die Entscheidung
„Ich finde die Maßnahme gut, wenn es der Sache dienlich ist“, sagt Mülheims Fußball-Fachschaftsleiter Peter Hein. Er weiß sehr wohl, dass es viele Spieler und Funktionäre in seinem Verband gibt, die lieber weitergespielt hätten. „Aber ich finde es besser, eine Zeit lang auszusetzen, als wenn es zu einer weiteren Verschlimmerung führt.“
Ein möglicher Kompromiss wäre für ihn ein flächendeckender Verzicht auf Zuschauer gewesen. „Ich glaube nämlich nicht, dass beim Training viele Infektionen stattfinden. Da verhalten sich die Spieler schon angemessen.“ Daher hofft er auch, dass das Training weiterhin möglich ist. „Das wäre nämlich wichtig für die Mannschaften.“
Umfrage zeigt geteilte Meinung
Eine nicht repräsentative Umfrage dieser Redaktion auf Facebook zeigte ein geteiltes Meinungsbild unter den Fußballern. 19 User plädierten dafür, dass weitergespielt wird, 16 sind für eine Unterbrechung. Sieben weil sie die Infektionsgefahr für zu groß halten, neun weil sie Sorgen haben, dass durch viele Nachholspiele eine Wettbewerbsverzerrung entstehen könnte.