Mülheim. In der zweiten Hälfte zeigt Styrum 06 ein Aufbäumen und gleicht sechs Tore Rückstand aus. Am Ende stehen die Handballer aber mit leeren Hände da.

Die Offensive der DJK Styrum 06 kommt weiter nicht in Schwung: Die Verbandsliga-Handballer verloren am Sonntag nach schwacher erster Halbzeit auch das Heimspiel gegen den bis dahin punktlosen MTG Horst Essen 20:24. Zwar schafften die Styrumer in der zweiten Hälfte noch eine kleine Aufholjagd, scheiterten dann aber am Ende an ihrer Chancenverwertung.

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Dabei fing es zunächst gut an für die „06er“, die vor heimischem Publikum an der Sporthalle Von-der-Tann-Straße vor allem im Rückraum personell arg gebeutelt angetreten waren. Sie legten 2:0 und 3:2 vor. Aber dann war es auch schnell vorbei mit der Styrumer Herrlichkeit, denn vor dem gegnerischen Tor passierte nun nicht mehr viel.

DJK Styrum trifft das Tor nicht mehr – aus 3:2 wird so ein 3:9

Zu unvorbereitet und unplatziert kamen die Würfe aus dem Rückraum und waren damit dankbare Bälle für den gegnerischen Torhüter. Dafür drehten die Essener Gäste nun auf, die über einfache Aktionen immer wieder die Abwehr der Hausherren überwanden.

So wandelten sie innerhalb von rund acht Minuten einen 3:2-Rückstand in eine 9:3-Führung. „Das ging zu schnell und zu einfach“, beklagt DJK-Trainer Bernd Reimers.

Aber nicht nur in der Abwehr ließen die Gastgeber das nötige Engagement missen. Auch das Tempospiel kam nicht zum Zug, entweder wurde der freie Mann gar nicht erst gesehen oder der Pass zum Mitspieler kam ungenau und ging verloren.

So hatten sich die Horster zur Halbzeit schon auf 13:7 abgesetzt. Nach der Pause zeigten die Gastgeber dann aber nochmal ein Aufbäumen und eine insgesamt bessere Einstellung. Die Abwehr stand stabiler und ging nun mit der nötigen Aggressivität zur Sache.

Vorne besser und hinten ein starker Kürbis – Styrum holt nochmal auf

So starteten die Hausherren eine kleine Aufholjagd und verkürzten in nur fünf Minuten auf 12:15. Die DJK blieb nun dran, dies vor allem auch, weil nun Torhüter Andre Kürbis hinten die Kiste zunagelte. Lange Zeit lag der Anschlusstreffer in der Luft, drei Anläufe brauchten die Styrumer zum 17:18.

Zehn Minuten waren noch zu spielen als der Ausgleich fiel (18:18). Aber die Gastgeber konnten das Momentum nicht nutzen, wohl auch weil so langsam die Kräfte schwanden. „Die Jungs waren in den letzten zehn Minuten einfach platt“, so Reimers. Bemerkbar habe sich gemacht, dass zum Beispiel Robin Milhorst oder David Krause längere Zeit nicht trainiert hätten.

Horst hatte dagegen noch mehr Körner und riss das Spiel so wieder an sich (20:18). Styrum öffnete in den letzten zwei Minuten nochmal die Abwehr, aber das kam den Gästen eher entgegen, so dass sie die Führung noch auf vier Tore ausbauten.

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Ein Hoffnungsschimmer und eine schlechte Nachricht für Styrum

Eine kleine Steigerung hat Trainer Reimers dennoch im Vergleich zur Vorwoche ausgemacht: „Wir sind mit mehr Dampf auf die Deckung“, sagt er. Aber insgesamt sei die Torausbeute zu dürftig gewesen.

Wenn die Styrumer nicht schnell zu ihrer Form zurückfinden, dürfte es schwierig werden in der Liga. Zumal auch personell noch nicht für Entspannung gesorgt ist: so wird zwar Markus Burczyk nächstes Wochenende zwar wieder da sein, Fabian Lauer kugelte sich Sonntag aber die Schulter aus und wird voraussichtlich erstmal ausfallen.

DJK Styrum 06 - MTG Horst 20:24 (7:13) – die Statistik:

DJK: Kürbis, Schoofs - Schmidt (4/3), Bremkes (3), Milhorst (4), Lauer (1), Kossmann, Krause (1), Ambe (2), Bühne (3), Sander, Krusenbaum, Wagemakers (2).

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