Mülheim. Der Aufsteiger aus Dümpten gastiert beim erfahrenen Landesligateam in Styrum. Einen klaren Favoriten gibt es im Mülheimer-Derby nicht.
Der Spielplan hat es mit den Mülheimer Handballfans gut gemeint. Schon am zweiten Spieltag in der Landesliga steht das erste Mülheimer Derby an. Am Sonntag, um 15.15 Uhr, erwartet die DJK Styrum 06 den HSV Dümpten.
Dabei könnten die Vorzeichen eigentlich kaum unterschiedlicher sein. Während die Dümptener noch auf der Euphoriewelle des Aufstiegs schwimmen und auch gleich bei ihrem ersten Landesligaauftritt einen Sieg eingefahren haben, dürfte bei den Styrumerinnen nach dem ersten Spieltag schon ein Stück weit Ernüchterung eingekehrt sein. Erneut plagten Trainer Gunnar Müller die Personalsorgen, am Ende gab es eine dicke Niederlage gegen den SG Langenfeld.
Styrum steht unter Zugzwang
Damit stehen die „06erinnen“ gleich im zweiten Spiel unter Zugzwang, weswegen DJK-Trainer Gunnar Müller den Vorteil auch eher beim Dümptener Konkurrenten sieht. „Das ist eine junge Mannschaft mit viel Potenzial“, sagt er anerkennend. Aber auch sein Trainerkollege vom HSV backt vor dem Derby erstmal kleine Brötchen: „Ich sehe Styrum als etablierte Landesligamannschaft in der Favoritenrolle“, sagt Oliver Scholz. Die Auftaktniederlage des Mülheimer Konkurrenten will er nicht zu hoch hängen. „Langenfeld ist ein starker Gegner zum Auftakt gewesen.“ Das Ergebnis wisse er einzuordnen.
Während sich bei den Styrumerinnen die Personallage entspannt hat, hat nun der HSV am Sonntag mit personellen Engpässen zu kämpfen. Linda Zutt und Monja Brose sind im Urlaub, zudem haben sich Katharina Dronia, Dana Höppner und Caroline Thiel unter der Woche krank abgemeldet. Ob sie am Wochenende spielen können, ist fraglich.
Dümpten will trotz Personalsorgen auf Sieg spielen
Damit ist insbesondere die rechte Rückraumseite der Dümptener verwaist, so dass Scholz umdisponieren müssen wird. Beim Gastgeber steht lediglich hinter dem Einsatz von Michiko Schaare noch ein dickes Fragezeichen, sie konnte verletzungsbedingt in dieser Woche nicht trainieren und musste sich mit Dehnübungen begnügen. Ansonsten ist der Styrumer Kader komplett. Sogar Mona Günther wird nach langer Auszeit aufgrund eines Bandscheibenvorfalls wieder im Trikot auf der Platte stehen. Sie hatte Trainer Müller zuletzt an der Seitenlinie unterstützt.
Verstecken will sich der HSV dennoch nicht. „Wir spielen voll auf Sieg“, so Scholz. Aus einer sicheren Defensive soll es mit viel Tempo nach vorne gehen. Auch die DJK hat in der Trainingswoche nochmal ihre Defensivabteilung in den Blick genommen.
80 Zuschauer dürfen das Spiel in der Halle verfolgen
„Schade, dass das Spiel vermutlich nicht die Kulisse bekommt, die es verdient hat“, meint Scholz. Die Begegnungen der beiden Vereine hatten schon in der Vergangenheit immer viele Zuschauer in die Halle gelockt.
Nun ist die Anzahl der Fans auf 80 begrenzt und dem HSV stehen davon als Gastmannschaft nur 20 Karten zu. „Damit liegt der Heimvorteil natürlich bei Styrum“, so Scholz. „Aber den werden die auch brauchen“, sagt er augenzwinkernd.
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