Mülheim. Der Primero Club de Futsal Mülheim stieg doch noch in die Regionalliga West auf. Das machte den Verein auch für Rückkehrer interessant.

Unverhofft kommt oft. Das musste auch der Primero Club de Futsal Mülheim feststellen, der als Tabellenzweiter der Niederrheinliga plötzlich doch noch die Chance bekam, in die Regionalliga West aufzusteigen. Trainer Thomas Libera weiß um die Schwere der Aufgabe, traut seiner Mannschaft aber den Klassenerhalt zu.

Erst im März hatte der 37-Jährige das Traineramt beim PCF von Ioannis Karamitsos übernommen. Für ein Spiel. Dann kam Corona. „Das war aber ganz entscheidend, weil wir damit den zweiten Platz abgesichert haben“, erinnert sich Libera. Der schien damals erst einmal wertlos, weshalb der neue Coach für die Wichtigkeit der Partie im eigenen Verein werben musste.

Prominente Spieler kehrten zum Primero Club Mülheim zurück

„Ich kenne die Statuten lange genug, um zu wissen, dass es immer wieder Überraschungen gib“, sagt Libera. Ende Juni kam die Nachricht vom Verband, dass auch die Tabellenzweiten aufsteigen.

Der Primero Club wurde prompt interessanter für Rückkehrer wie Ibrahim Akkaya oder Mergim Buleshkaj. Allerdings sorgte die Corona-Krise für eine sehr schwierige Kaderplanung. „Wir konnten ja kein Probe- oder Sichtungstraining veranstalten“, bedauert Libera. Stattdessen sei man als Verein näher zusammengewachsen.

Alle Spieler bekommen beim neuen Trainer eine Chance

Den Stamm bilden weiterhin die Spieler aus der vergangenen Saison. Libera startete aber bewusst mit einem großen Kader von sechseinhalb Wochen in die Vorbereitung. „Ich wollte nicht gleich in erste und zweite Mannschaft separieren, sondern allen Spielern im Verein die Chance geben, sich in der ersten Mannschaft zu präsentieren“, erklärt der Coach. Vor allem ein Spieler hätte diese Chance etwas überraschend genutzt.

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Thomas Libera (r.) gibt seinen Spielern des Primero Club de Futsal Mülheim im letzten Training vor dem Saisonstart am Samstag gegen den UCF Münster noch einmal detaillierte Anweisungen.
Thomas Libera (r.) gibt seinen Spielern des Primero Club de Futsal Mülheim im letzten Training vor dem Saisonstart am Samstag gegen den UCF Münster noch einmal detaillierte Anweisungen. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Am Ende müsse eine funktionierende Einheit herauskommen, was der Coach sowohl auf den mentalen als auch auf den mannschaftstaktischen Bereich bezieht. Taktikschulungen seien ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung gewesen. Dabei galt es immer wieder den Doppelbelastungen für einige Spieler entgegenzusteuern, die gleichzeitig auch noch in der Bezirks- oder Landesliga Fußball spielen. „Unsere Marschroute ist aber, dass es ohne Training nicht geht“, betont Libera.

Überzeugende Auftritte der Mülheimer in der Vorbereitung

Die sechs Vorbereitungsspiele haben den Coach insgesamt optimistisch gestimmt – vor allem das 9:2 gegen den Mitaufsteiger Bonn. „Die Kluft zu den etablierten Teams ist aber schon groß. Gegenüber diesen eingespielten Mannschaften haben wir einen klaren Nachteil“, macht sich der Coach nichts vor. Daher wird es für den PCF umso wichtiger, vor allem die knappen Spiele für sich zu entscheiden.

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Allerdings haben die bewährten Mannschaften auch weiter aufgerüstet, weil sich die ersten beiden Teams der Liga für die neue Bundesliga qualifizieren. Der Dritte zieht in eine Relegation ein. „Es wird eine lange Saison, in der sich nicht nur zeigen wird, wer vom Spielerischen her gut ist, sondern auch wer von der Fitness am besten ist und wer verletzungsfrei bleibt“, weiß Thomas Libera.

Etablierte Spieler fehlen zum Saisonstart gegen Münster

Seine Mannschaft wird die Hinrunde noch zum Einspielen nutzen, zumal mit Kapitän Jonas Voß, Victor Ramon Saballs und Raul Padial Calvo drei sonst gesetzte Spieler das erste Spiel am Samstag, 19 Uhr, in der Halle an der Von-der-Tann-Straße gegen den UFC Münster verpassen werden.

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