Mülheim. Wegen des Coronavirus fällt das Aufstiegsspiel in Westfalen aus. Davon profitiert auch der Tabellenzweite der Niederrheinliga aus Mülheim.
Unverhofft kommt oft: Eigentlich war die Saison für den Primero Club de Futsal Mülheim nicht zufriedenstellend verlaufen. Zu klar wurde der Wiederaufstieg in die Regionalliga West verpasst. Doch am Donnerstag erhielt der PCF die Nachricht, dass auch der Tabellenzweite der Niederrheinliga hoch darf.
Da in Westfalen das Aufstiegsspiel zwischen den Meistern der beiden Westfalenliga-Staffeln ausfällt, wurden beide Teams zu Aufsteigern erklärt. In der Folge bekamen daher auch die beiden anderen Verbände Mittel- und Niederrhein zwei Aufstiegsplätze, so dass die Westliga in der Saison 2020/2021 mit 15 Mannschaften an den Start gehen wird.
Mülheimer suchen Sponsoren und Spieler
„Wir sind ja in den Gremien ganz gut vernetzt, so dass es für uns nicht komplett überraschend war. Aber die endgültige Nachricht hatten wir tatsächlich erst am Donnerstag“, berichtet Vereinschef Alexander Prim – und ergänzt: „Für uns ist das eine riesige Chance, uns mit den ganz großen zu messen.“
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Für den Primero Club wirft das aber die bisherigen Planungen im positiven Sinn über den Haufen. „Wir machen uns jetzt sofort an die Suche nach Sponsoren und Spielern“, verrät Prim. Denn durch höhere Ligakaution, Schiedsrichtergebühren und Reisekosten wird der finanzielle Aspekt in der Regionalliga ungleich höher als in der Niederrheinliga.
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Primero Club will Team mit jungen Spielern verstärken
Daneben wird der PCF auch sein Team verstärken müssen. „Der Post SV Düsseldorf, der in unserer Liga souverän Gruppenerster geworden ist, wird im kommenden Jahr das Mindestmaß sein“, weiß auch der Vorsitzende. Daher suchen er, Trainer Thomas Libera und der neue Abteilungsleiter Jan Freitag aktiv nach guten Futsal-Kickern oder nach interessierten Fußballern.
Das sind die Gegner
Futsal
Niederrheinliga 2020/21
MCH Futsal-Club Sennestadt, Futsal Panthers Köln, UFC Münster, Wuppertaler SV, Fortuna Düsseldorf, Holzpfosten Schwerte, Cherusker Detmold, Black Panthers Bielefeld, Atletico Köln (Plätze 1-9 der Saison 19/20), Futsal 61 Lüdenscheid (Meister Westfalenliga West), FSP Turbo Minden (Meister Westfalenliga Ost), Bonner SC, SC Aachen (Mittelrheinliga), Post SV Düsseldorf, PCF Mülheim (Niederrheinliga).
Die Zielgruppe sind dabei vor allem junge Spieler zwischen 18 und 21 Jahren. Der PCF strebt weiter Kooperationen mit einem oder mehreren Fußballvereinen an. Prim ist dazu bereits in Gesprächen mit Mülheimer Klubs.
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In der Saison 20/21 Regionalliga-Teilnehmer zu sein, ist auch deshalb ein spannender Zeitpunkt, weil sich am Ende die beiden Erstplatzierten für die neue Futsal-Bundesliga qualifizieren. Der Tabellendritte zieht in eine Relegationsrunde ein. Die Eliteliga geht ab der Spielzeit 2021/22 an den Start. „Ich habe gehört, dass die Liga nach der Hinrunde in ein Play-off und ein Play-down unterteilt werden könnte“, berichtet Prim über den neuen Modus in der Niederrheinliga.
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Klassenerhalt ist das erste Ziel
Die Runde der Besten wäre Stand jetzt für den PCF kein Thema. Saisonziel kann nur der Klassenerhalt sein. „Mit zwei bis drei Top-Jungs, vor allem auf der Torwartposition, sähe das aber schon wieder ganz anders aus“, sagt der PCF-Chef.
Dafür müssten aber eben auch die finanziellen Rahmenbedingungen andere sein. Seinen Traum von der Bundesliga hat Alexander Prim jedenfalls noch nicht aufgegeben.