Mülheim. Nicht der Strafstoß war diskussionswürdig, sondern die Wiederholung der Ausführung. Danach kam TuSpo Saarn gegen Schönebeck nicht mehr zurück.
Mit einer klaren Niederlage ist die Bezirksliga-Rückkehr des TuSpo Saarn zu Ende gegangen. Entscheidende Szene bei der 2:5 (1:2)-Niederlage gegen die SG Schönebeck war ein Elfmeter, bei dem nicht einmal seine Entstehung der Diskussionspunkt war.
Denn das Handspiel von Tim van de Wetering war klar. Der Saarner Verteidiger sprang beim Stand von 1:2 aus Mülheimer Sicht in einem Pulk hoch und bekam den Ball an die Hand. „Den kann man geben“, sagte auch Saarns Trainer Thomas Stedter.
Saarns Torwart hält den ersten Elfmeter – dann ist er machtlos
Torhüter Dennis Töpfer konnte den Strafstoß dann sogar abwehren. Schiedsrichterin Franziska Hau war aber der Meinung, der Saarner Schlussmann habe vor der Linie gestanden und ließ den Elfmeter wiederholen. „Aber mit einem Fuß darf er sich doch frei bewegen“, bemängelte Stedter. Im zweiten Versuch war der Ball drin und Schönebeck führte 3:1.
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„Gegen so eine Truppe, zwei Tore aufzuholen, dazu sind wir im Moment einfach noch nicht in der Lage“, meinte Saarns Coach nach dem Schlusspfiff. Die Köpfe bei seiner Mannschaft gingen zunehmend runter, so dass die Essener sogar noch zwei Tore nachlegen konnten. Dem TuSpo blieb nur noch die Ehre des 2:5-Endstandes durch ein Eigentor.
Saarner Neuzugang trifft ins eigene Tor
Dennoch bescheinigte Stedter seiner Mannschaft über 60 bis 70 Minuten eine gute Leistung. „Wir haben gut dagegengehalten und ich hatte heute auch eine Bank, mit der ich gut wechseln konnte“, meinte Stedter.
„Wir hätten sogar in Führung gehen können“, meinte Stedter. Tatsächlich traf seine Mannschaft als erstes ins Tor – allerdings ins eigene. Der neue Innenverteidiger Erik Link bugsierte den Ball per Kopf ins eigene Netz.
Saarn gleicht per Foulelfmeter aus
Doch die Saarner kamen zurück. In der 16. Minute konnte Marius Stoltenberg nur per Foul gestoppt werden. Den berechtigten Elfmeter verwandelte Tim van de Wetering zum 1:1-Ausgleich nach einer guten Viertelstunde.
Ärgerlich für die Mülheimer, dass der Favorit aus Schönebeck noch vor der Halbzeitpause zum zweiten Mal in Führung ging. So änderte sich die Ausgangssituation für den TuSpo zum Negativen – ehe der wiederholte Handelfmeter für die Vorentscheidung in diesem Auftaktspiel sorgte.
Stedter zollt Gegner Respekt
Saarns Trainer Thomas Stedter zollte danach aber auch dem Gegner Respekt. „Das ist einfach eine sehr starke Truppe, die mit Sicherheit oben mitspielen wird“, glaubt Stedter an eine starke Saison der SGS.
Die Spielzeit seiner Mannschaft wird mit drei weiteren Heimspielen fortgesetzt. Am kommenden Sonntag, 15.15 Uhr, ist mit RuWa Dellwig ein weiterer starker Mitaufsteiger zu Gast, der am ersten Spieltag mit 4:2 beim ebenfalls hoch gehandelten Vogelheimer SV triumphierte.
Erstes Auswärtsspiel am 4. Oktober
Am 20. September empfängt der TuSpo den Heisinger SV und am 27. September den Duisburger FV 08, beides überraschend klare Verlierer des ersten Spieltags.
Erst am 4. Oktober müssen die Saarner zum ersten Mal auswärts antreten – dann sind sie zu Gast bei der DJK Sportfreunde Katernberg, die am ersten Spieltag der neuen Saison ebenfalls überraschend deutlich mit 2:5 beim Tusem Essen unterlag.
TuSpo Saarn – SG Schönebeck 2:5 (1:1)
Tore: 0:1 Link (14., Eigentor), 1:1 T. van de Wetering (16., Foulelfmeter), 1:2 (36.), 1:3 (66., Handelfmeter), 1:4 (71.), 1:5 (86.), 2:5 (90.+1, Eigentor)
TuSpo: Töpfer – Wolterhoff, Dubas, Spennhoff, Junk, Uthayakumar (68. Remmen), Stoltenberg (61. Mehler), T. van de Wetering (68. Schreckenberg), J. van den Wetering, Link, Nipken (83. Wessen).
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