Mülheim. Eine Gelb-Rote Karte gegen Janis Timm hat den Mülheimer Fußball-Landesligisten VfB Speldorf bei Arminia Klosterhardt entscheidend geschwächt.

Ein früher Platzverweis im zweiten Durchgang hat den VfB Speldorf im Landesliga-Auswärtsspiel bei Arminia Klosterhardt aus dem Tritt gebracht. So verloren die Mülheimer die Auftaktpartie mit 1:2 (1:1).

„Das war echt ärgerlich, denn einen Punkt hätten wir mindestens verdient gehabt“, sagte Speldorfs Trainer Dirk Roenz und legte eine besondere Betonung auf das Wort „mindestens“.

Speldorf lässt mehrere Chancen aus

In der ersten Halbzeit waren die Gäste aus Mülheim die bessere Mannschaft. Der VfB hätte sowohl vor dem 1:0 als auch anschließend nachlegen können. „Wir hatten zwei, drei richtig gute Chancen“, erklärte Roenz.

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Eine davon erarbeitete Nico Piepenbreier, der sich auf der rechten Seite den Ball erkämpfte, ihn in die Mitte spielte, wo Athanasios Tsourakis einen Abpraller am zweiten Pfosten verwertete.

Foulelfmeter holt Klosterhardt zurück ins Spiel

Als die Oberhausener das erste Mal aufs Speldorfer Tor schossen, durften sie das gleich unbedrängt aus Elfmetern tun. Bei einem Einwurf deckten die Speldorfer den Einwerfer nicht, der dribbelte ungehindert in den Strafraum, ehe er vom langen Bein Philipp Bartmanns erwischt wurde – klarer Elfmeter, Joel Zwikirsch verwandelte.

„Wir hätten aber selbst auch einen bekommen müssen“, meinte Roenz und spielte auf eine Situation an, bei der Ercan Aydogmus im Strafraum geschubst wurde. „Der Schiedsrichter hatte eigentlich freie Sicht.“

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Timm hört nicht auf zu meckern – und fliegt vom Platz

Die entscheidende Szene: Speldorfs Janis Timm sieht die Gelb-Rote Karte wegen Meckerns.
Die entscheidende Szene: Speldorfs Janis Timm sieht die Gelb-Rote Karte wegen Meckerns. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

Keine zehn Minuten nach der Pause dezimierten sich die Speldorfer. Janis Timm sah Gelb wegen Meckerns, konnte die Sache aber nicht auf sich beruhen lassen und bekam die „Ampelkarte“ gleich hinterher. „Damit hat er uns natürlich einen Bärendienst erwiesen“, ärgerte sich Roenz.

Der Coach musste taktisch bedingt umstellen, wollte zudem mit Fabian Schürings noch mehr Tempo auf den Platz bringen. Hendrik Willing hatte die einzige Speldorfer Chance in der Phase nach dem Platzverweis.

Gewaltschuss bringt Klosterhardt den Sieg

Wie aus dem Nichts ging die Arminia dann in Führung. „Eine Flanke rutscht durch und dann jagt der den Ball gefühlt mit 400 km/h unter Martin Hauffe hindurch“, schilderte Roenz.

In der Schlussphase musste der VfB aufmachen und ermöglichte Klosterhardt Konterchancen. Den Saisonstart hatten sich die Speldorfer anders vorgestellt.

A. Klosterhardt – VfB Speldorf 2:1 (1:1)
Tore: 0:1 Tsourakis (29.), 1:1 Zwikirsch (38.), 2:1 Melzer (80.).

VfB: Hauffe – Piepenbreier, Weiß, Bartmann, Piwetz, Hohensee (46. Willing) – Fritzsche, Boka (71. Bastutan) – Tsourakis (63. Schürings), Timm, Aydogmus (60. Yussif).

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