Mülheim. Nach dem Durchmarsch von der Kreisliga und einer kräftezehrenden Vorbereitung feiern die Frauen des HSV Dümpten ihr Debüt in der Landesliga.
Am Sonntag beginnt auch für die Handball-Frauen des HSV Dümpten die neue Saison. Es ist die erste in der Landesliga in der Vereinsgeschichte. Zu Gast in der Halle an der Kleiststraße ist um 15 Uhr die Reserve der Bergischen Panther.
Die Mannschaft hat sich erst vor zwei Jahren neu gegründet und war dann von der Kreis- in die Landesliga durchmarschiert. Damals noch unter Trainer Peter Högerle, zur neuen Saison hat nun Oliver Scholz das Ruder bei den Dümptenerinnen übernommen. Scholz blickt auf eine langjährige Trainererfahrung bei der SG Überruhr zurück.
Neuer Dümptener Trainer setzt auf die Kondition
Der neue Coach an der Seitenlinie des HSV zieht nach einer langen, intensiven Vorbereitung den sprichwörtlichen Hut vor seiner Mannschaft. „Es haben alle von Beginn an richtig gut mitgezogen. Egal, was ich mir für Gemeinheiten ausgedacht habe“, sagt er schmunzelnd. So ging es zum Beispiel zum Konditionsaufbau selbst bei heißen Temperaturen im Sprint die Halden rauf und runter. Auch anstrengende Trainingseinheiten auf sandigem Untergrund standen auf dem Programm.
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„Kondition ist eben das A und O“, so Scholz. „Wenn du in den letzten zehn Minuten nochmal eine Schüppe drauflegen kann, hast du in den meisten Partien am Ende die Nase vorn“, weiß der Coach. Die Testspielergebnisse unter anderem gegen die Verbandsligateams aus Überruhr oder dem TV Biefang geben dem Trainer recht.
HSV Dümpten ist spielerisch breit aufgestellt
Aber auch spielerisch muss sich der HSV sicher nicht verstecken. „Ein Pluspunkt sind unsere unterschiedlichen Spielertypen“, erklärt Scholz. Zum Beispiel auf der Spielmacherposition mit Alina Lutz, die mit viel Spielverständnis und einem guten Auge für ihre Nebenfrau ausgestattet ist und dagegen die kleine, flinke Caroline Thiel. „Caro ist unglaublich schnell auf den Füßen. Wenn sie zum Wackler ansetzt, sehen die anderen alt aus“, so Scholz.
Eine weiterer Stärke der Mannschaft ist sicher ihre Defensivabteilung mit zwei starken Torfrauen, Mareen Sondermann und Celine Lange, als Basis. In der Vorbereitung hat Scholz mit seiner Mannschaft zudem an einer offensiveren Abwehrvariante gearbeitet. Denn insbesondere im Frauenbereich könnten sich viele Teams darauf nicht einstellen.
Abstieg soll in Dümpten kein Thema sein
Am Ende will Scholz mit seiner Mannschaft „im oberen Drittel“ landen“. Damit erst gar keine Zweifel am Klassenerhalt aufkommen, sollen so schnell wie möglich Punkte gesammelt werden. Auch weil Scholz noch Zweifel daran hat, dass die Saison unter den Bedingungen der Coronapandemie bis zum Ende gespielt werden kann. „Es wäre schon schön, wenn wir nachher sagen können, wir sind die beste Mülheimer Landesligamannschaft“, so Scholz mit Blick auf den lokalen Widersacher, die DJK Styrum.
Die Begegnung der beiden Mülheimer Mannschaften steht gleich für den zweiten Spieltag auf dem Plan. Als Favorit auf den Aufstieg sieht Scholz die Adler aus Bottrop ganz vorne, die schon im letzten Jahr den Sprung in die Verbandsliga nur knapp verpasst hatten.
Abwehr soll die Basis zum Erfolg sein
Personell hat sich beim HSV im Vergleich zum Aufstiegsjahr nicht viel getan: Linda Zutt (Styrum 06) hat sich den Dümptenerinnen angeschlossen. Im ersten Saisonspiel wird diese allerdings nicht dabei sein. Dann geht es für die HSV-Frauen gegen die Zweitvertretung der Bergischen Panther.
Der HSV will den Panthern mit einer engagierten Abwehrleistung schnell den Schneid abkaufen. Scholz rechnet mit einer knappen Partie, „am Ende wird die Tagesform entscheiden“, meint er.