Mülheim/Oberhausen. Der Mülheimer FC 97 hat weiter Sand im Getriebe. Beim Bezirksligisten Adler Osterfeld agierte der Aufsteiger über weite Strecken zu träge.

Den hohen Temperaturen auf dem Kunstrasen im Osterfelder Waldstadion mussten die Fußballer von Adler Osterfeld und des Mülheimer FC 97 Tribut zollen.

Die rund 100 Zuschauer sahen Sommerfußball, wie er zu diesem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung nicht ungewöhnlich ist – wurden in der Schlussphase aber zumindest noch mit zwei Toren für ihr Kommen belohnt. Adler und der Mülheimer Landesliga-Aufsteiger trennten sich mit 1:1 (0:0).

Mülheim und Osterfeld fehlt noch die Power

Bevor es los ging versammelten sich die Akteure am Mittelkreis für eine Gedenkminute zu Ehren des ehemaligen Adler-Präsidenten Burghard Breer, der Anfang Juli verstorben war. Dann rollte in Osterfeld endlich wieder der Ball – für die Adler war es der erste Kick nach der langen Corona-Pause.

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Die Mülheimer dagegen hatten bereits unter der Woche bei Schwarz-Weiß Alstaden getestet, mit 2:3 verloren und von ihrem Trainer Hakan Katircioglu entsprechend einige Hausaufgaben mit auf den Weg bekommen. Trotzdem: Beiden Teams merkte man die hohen Temperaturen und die Tatsache, dass der Neu-Mülheimer und Ex-Osterfelder Ibrahim Kücükarslan am Wochenende seinen Junggesellenabschied mit Teilen beider Mannschaften feierte, an.

Mülheim kassiert das Gegentor in letzter Minute

„Wir wollten, dass die Null steht“, sagte der Mülheimer Übungsleiter nach dem Spiel. Das gelang nicht ganz – der ehemalige Adleraner Celal Karabudak stellte sich in Minute 89 zu ungeschickt an, Tobias Hauner nahm den Ball dankend an, umkurvte MFC-Torsteher Efe Özkan und schob zum 1:1 ein. Einer der wenigen Höhepunkte der Partie.

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In der ersten Halbzeit waren es die Mülheimer, die durch Belmin Selmanovic, dessen Schuss von Luca Frank geblockt wurde, die größte Chance hatten. Im zweiten Durchgang hätte Hauner seine Farben in Front bringen müssen, als er erst am lange stehenbleibenden Efe Özkan, und dann am auf der Linie rettenden Celal Karabudak scheiterte.

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Mülheimer FC spielt nur einen Angriff konsequent

Der MFC agierte dagegen über die gesamte Spielzeit zu pomadig, das gewohnte Pressing aus der Vorsaison ließ die Katircioglu-Elf über weite Strecken vermissen. Nur einmal gelang es zielstrebig über die Flügel anzugreifen. Sandro Garcia setzte sich auf links durch, legte den Ball zurück ins Zentrum und Belmin Selmanovic schob den Ball zum 1:0 ins Tor (76.). Der Höhepunkt im Mülheimer Spiel.

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„Wir hatten noch ordentlich Sand im Getriebe“, stellte auch Hakan Katircioglu fest, der vor allem damit haderte, dass seine Mannschaft mögliche Überzahlsituationen in der Offensive nicht konsequent ausspielte. „Da sind wir einfach alle nach vorne gerannt und der ballführende Spieler hatte keine Optionen mehr“, so der Trainer.

Zudem musste er die frühe Auswechslung von Lalo Touray hinnehmen, der bereits in Minute zwölf vom Feld musste und auch nach der Partie nicht rund laufen konnte.