Mülheim. Der Saisonabbruch ist Formsache – und der FVN-Vorschlag zur Wertung sorgt für Überraschungen in Mülheim. Nicht jeder Aufsteiger traut der Sache.
Am 24. Juni wird der Fußballverband Niederrhein auf seinem außerordentlichen Verbandstag den Saisonabbruch wegen der Corona-Pandemie und damit zusammenhängend vor allem eine großzügige Aufstiegsregelung beschließen. Von ihr profitiert auch eine ganze Reihe Mülheimer Mannschaften, die dann den Sprung in die nächsthöhere Spielklasse schaffen.
Hakan Katircioglu klang am Samstagmittag noch ein bisschen müde. Kein Wunder. „Ich war erst um sechs Uhr zu Hause“, verriet der Trainer des Mülheimer FC 97.
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Am Freitagabend hatten sich Kicker und Vorstand des Bezirksligisten zu einer spontanen Aufstiegsfeier getroffen. In der kommenden Saison werden die Styrumer erstmals in der Landesliga spielen.
„Gezweifelt haben wir nicht mehr daran“, sagt Katircioglu, doch das letzte Bisschen Klarheit fehlte eben doch noch. Am Freitag gab der FVN dann schließlich bekannt, welche Aufstiegsregeln er auf seinem Verbandstag zur Abstimmung stellen wird.
Die Hinrundenmeister steigen zusätzlich auf

Diese Hürde muss zwar noch genommen werden, sie gilt allerdings weithin nur noch als Formsache. „Mannschaften, die nach der aktuellen Tabelle auf einem Aufstiegsplatz stehen, steigen in die nächsthöhere Spielklasse auf“, heißt es in der Vorlage. Teams, die auf einem Relegationsplatz stehen, gehen ebenfalls hoch.
Entschieden wird die Reihenfolge der Platzierungen nach der Quotientenregel, also die Punktzahl geteilt durch die Anzahl der absolvierten Spiele. Aufsteigen lässt der Fußballverband auch alle Herbstmeister, die nicht ohnehin nach den oben genannten Regeln auf einem Aufstiegsrang stehen.
Für Mülheim heißt das: Die Glückwünsche gehen nicht nur an den MFC, sondern auch an acht weitere Teams aus der Ruhrstadt.
Relegationsspiel in der Kreisliga A entfällt
Denn: Aus den drei Aufstiegsplätzen für die A-Kreisligisten werden vier, weil das ursprünglich geplante Relegationsspiel zwischen den beiden Vizemeistern entfällt. Der TuSpo Saarn (Gruppe 1) und der SV Glück-Auf Möllen (Gruppe 2) folgen den Gruppensiegern GSG Duisburg und Genc Osman II in die Bezirksliga.
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In den Kreisligen B und C schaffen sogar die jeweils ersten drei Teams jeder Gruppe den Aufstieg. Das bestätigte Michael Krieger, Vorsitzender des Kreisfußballausschusses.
Neben den beiden ohnehin zu erwartenden Aufsteigern SV Raadt (Gruppe 1) und Dümptener TV (Gruppe 2) darf nun auch noch Fatihspor Mülheim als Dritter der Gruppe eins jubeln.
Mülheimer Dreifachaufstieg in der Kreisliga C1
Trainer Selami Günel reagierte noch etwas ungläubig auf diese Nachricht. Aktuell steht das in Broich beheimatete Team nämlich vor einer ungewissen Zukunft. Die am letzten Wochenende angesetzten Vorstandswahlen wurden ergebnislos vertagt. Der etwas unverhoffte Aufstieg könnte nun noch einmal eine Wendung herbeiführen.
In der Kreisliga C gibt es sogar einen Mülheimer Dreifachaufstieg. Der SV Heißen V, der TSV Heimaterde III und der Dümptener TV II belegen die ersten drei Plätze in der Gruppe eins. Ihnen folgt der SV Rot-Weiß III aus der Parallelgruppe in die B-Liga.
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