Mülheim. Bezirksliga-Handballerinnen und ihr Coach scheiden nach enttäuschender Saison „im Guten“. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

Die Bezirksliga-Handballerinnen der DJK Tura 05 Dümpten haben sich nach nur knapp einem Jahr von ihrem Trainer Franco Drömer getrennt.

Die Entscheidung sei aus der Mannschaft heraus gefallen, erklärte Frauenwartin Laura Krebs. Man gehe aber „im Guten auseinander“, betont sie. Ein Grund für Trennung war wohl auch das sportliche Abschneiden. „Wir sind schon mit anderen Erwartungen in die Saison gegangen. Sportlich war es sicherlich nicht unser bestes Jahr“, so Krebs.

In den Vorjahren meist in der Spitzengruppe

Die Dümptenerinnen hatten sich im Vorfeld selbst als Aufstiegskandidat ins Rennen gebracht. Dies nicht ohne Grund, denn die Turanerinnen waren in den Vorjahren meist der Spitzengruppe dicht auf den Fersen.

Aber nach zehn Jahren unter dem ehemaligen Trainer Francesco Sanzone fiel es dem Team wohl nicht so leicht, sich mit Franco Drömer einzugrooven und sich an „seine andere Art des Coachings zu gewöhnen“, wie Krebs weiter sagt. So ließen die „05erinnen“ schon früh im Saisonverlauf die ersten Federn. Am dritten Spieltag gab es die erste Niederlage gegen den Turnerbund Oberhausen, diese galten allerdings auch als Aufstiegsaspirant. Aber auch gegen den Turnerbund Osterfeld konnten die Mülheimerinnen nicht gewinnen.

Gegen den Blau-Weiß Neuenkamp gab es nur ein Unentschieden (18:18) und auch gegen Kellerkind SV Heißen taten sie sich schwer (17:15). Am Ende landete die DJK Tura Dümpten nach dem coronabedingten Saisonabbruch auf einem ernüchterndem sechsten Platz.

Neuanfang in der kommenden Saison

Für die kommende Saison wollen sie deswegen einen Neuanfang wagen und suchen dafür einen neuen Trainer. Der oder die sollte möglichst schon an Bord sein, wenn der Trainingsbetrieb nach der Coronakrise wieder starten darf. „Natürlich fällt die Möglichkeit eines Probetrainings erstmal weg“, so Frauenwartin Krebs. Einfacher macht die aktuelle Situation die Suche deswegen nicht. Dennoch sei die Planung für die kommende Spielzeit, wann auch immer diese beginnen wird, im vollen Gange. Die Mannschaft wird im Kern zusammenbleiben, auch Co-Trainerin Mareike Aust hat ihre Zusage gegeben, „wenn der oder die neue Trainer/in das so möchte“, sagt sie.

Von dem neuen Verantwortlichen fordert der Verein vor allem das richtige Fingerspitzengefühl, denn er soll sich auch darum bemühen, die Jugendspielerinnen in die Seniorenmannschaft zu integrieren. In der vergangenen Saison schickte Tura Mädchen in der A-, B- und C-Jugend auf Punktejagd. Wie viele aus der A-Jugend in die Senioren gehen, ist allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ganz klar. Denn die Spielerinnen stecken gerade zumeist im Abitur, bei einigen sei dann ein längerer Auslandsaufenthalt geplant.

Eventuell ist perspektivisch dann auch wieder eine zweite Frauenmannschaft eine Option, aber das steht noch in den Sternen. „Wir sind für neue Spielerinnen, egal ob Bezirks- oder Kreisliga in jedem Fall offen“, so die Frauenwartin. Aktuell trainiert die Mannschaft zweimal die Woche (dienstags und freitags).