Ruhrgebiet. Der DFB hat das Ende des Spieljahres zum 1. Juli für die kommenden 15 Monate außer Kraft gesetzt. Wie kann es mit dem Fußball jetzt weitergehen?

Der Deutsche Fußball-Bund hat seinen Grundsatz, dass ein Spieljahr zum 1. Juli endet, für die kommenden 15 Monate außer Kraft gesetzt. Was bedeutet das für die laufende, derzeit unterbrochene Saison?

Durch die weitreichenden Änderungen an der Spielordnung liegen jetzt quasi alle denkbaren Möglichkeiten auf dem Tisch. Mehrere Szenarien sind möglich – vom Saisonabbruch bis zur Ausdehnung der Spielzeit bis in den Sommer 2021. Ein Überblick.

Sofortiger Saisonabbruch

Im schlimmsten Fall kann die Saison 2019/20 gar nicht mehr beendet werden. Dann müssten die zuständigen Landesverbände und Kreise über Auf- und Abstieg entscheiden – oder die nächste Saison (wann immer sie startet) würde mit der gleichen Ligeneinteilung beginnen wie 2019/20.

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Ähnlich wie im Basketball oder Volleyball würde sich aber ein Wild-Card-Verfahren anbieten. Vereine, die derzeit noch Chancen auf den Aufstieg hätten, könnte dieser angeboten werden, Mannschaften auf einem Abstiegsplatz könnten selbst entscheiden, in welcher Liga sie die neue Saison – egal ob 2020/21 oder 2021/22 – beginnen wollen.

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Sicher das organisatorisch anspruchsvollste Szenario, aber auch das, das die meisten Vereine und letztendlich Fußballer zufriedenstellen würde.

Verlängerung der Saison bis in den Sommer 2021

Anstatt die Saison nun vorzeitig zu beenden, könnte die laufende Spielzeit um ein Jahr verlängert werden und würde dann erst im Sommer 2021 enden. Das hätte den Vorteil, das jeder zeitliche Druck von den Verbänden, aber auch von den Mannschaften genommen werden würde. Im Frühjahr 2021 könnte der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden – der aktuelle eingefrorene Tabellenstand würde weiter Gültigkeit besitzen.

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Saison bis zum Jahresende ausspielen

Sollten die wegen des Coronavirus getroffenen Maßnahmen im Laufe des Jahres gelockert werden, wäre es möglich, die Saison 2019/20 im Spätsommer zu Ende zu spielen. Statt der Hinrunde der Saison 2020/21 würde dann die aktuell laufende Spielzeit beendet werden. Weihnachten würden dann die Auf- und Absteiger feststehen. Das würde für die Zukunft wieder mehrere Optionen bereit halten, zum Beispiel die folgenden.

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Änderung des Rahmenterminkalenders

Durch die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar, die von Mitte November bis Mitte Dezember ausgetragen wird, werden sich DFB und DFL sowieso einen Anpassung des Spielplans zur Saison 2022/23 überlegen müssen. Warum nicht aus der Not eine Tugend machen und den Rahmenterminplan schon jetzt ändern.

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Die neue Saison könnte beispielsweise im März 2021 beginnen und – inklusive einer kurzen Sommerpause – Ende Oktober enden. Das hätte den charmanten Vorteil, dass künftig zur schönsten Zeit das Jahres gekickt werden würde – und nicht an tristen November- oder Dezembertagen.

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Verkürzte Saison 2020/21

Alternativ wäre es möglich, die Saison 2020/21 in nur einer Runde auszutragen. Statt wie gewohnt Hin- und Rückspiele zu bestreiten, würden die Teams dann ab Ende Februar bis zum normalen Saisonende im Frühsommer eine verkürzte Saison spielen. Anschließend könnte zur Spielzeit 2021/22 wieder zum normalen Turnus gewechselt werden.

Was passiert mit geplanten Spielerwechseln?

Sollte die Saison nicht abgebrochen werden, wäre es nur fair, wenn die Mannschaften so zusammenbleiben, wie sie jetzt sind. Transferfenster dürfte es solange nicht geben, bis die Spielzeit 2019/20 offiziell beendet ist. Nur so wäre ein fairer Wettbewerb möglich.