Mülheim. Der Nachwuchs des SV Heißen und von Tura Dümpten war erfolgreich unterwegs – bis das Coronavirus für einen vorzeitiges Saisonende gesorgt hat.
Der SV Heißen und Tura 05 Dümpten haben es sich zum Ziel gesetzt, den Mädchenhandball wieder kontinuierlich aufzubauen und zu fördern – das spiegelte sich auch schon in der wegen des Coronavirus abgebrochenen Saison 2019/20 wider. Beide Vereine feierten auf verschiedene Art und Weise Erfolge.
Während bei den Heißenern in der aktuellen Saison erstmals wieder vier weibliche Jugendmannschaften an den Start gingen, stellte die Spielgemeinschaft JSG DJK Tura 05/RW O TV drei Teams von der C- bis zur A-Jugend. Damit waren sie die einzigen in der jeweiligen Altersklasse in Mülheim.
SV Heißen spielt eine erfolgreiche Saison
Vor allem der SV Heißen blickt dabei auf eine sehr erfolgreiche Saison 2019/20 zurück, die der Handballkreis Rhein-Ruhr wegen des Coronavirus einen Spieltag vor dem Ende ausgesetzt hat. In der D-Jugend, wo die Heißener mit zwei Mädchenmannschaften vertreten waren, stand die „D2“ bis zum Abbruch bereits als Kreisklassenmeister fest.
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Die „D1“ hätte in der höheren Kreisliga noch die Chance auf den Meistertitel gehabt. Ebenfalls als Kreismeister beendeten die Mädchen der E-Jugend die Saison. Auch bei den ganz Kleinen, der F-Jugend, schickte der SVH bereits ein reines Mädels-Team ins Rennen, das regelmäßig an Miniturnieren teilnahm.
Heißen baut eine neue Mannschaft auf
„Durch die frühzeitige Trennung können die Mädchen ihr Potenzial ausschöpfen und frühzeitig ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten ausbauen“, erklärt Helmut Konrad, Jugendleiter beim SVH das Konzept.
In der kommenden Saison wird in Heißen eine weitere Altersklasse dazu kommen. Der ältere Jahrgang der D-Jugendlichen rückt in die C-Jugend auf und wird dann die Qualifikation für die Oberliga spielen. Für den SVH ist das eine tolle Bestätigung seiner – speziell im Mädchenbereich – geleisteten Jugendarbeit. „Unser Ziel ist ein kompletter Mädchenstrang, um in Zukunft wieder Spielerinnen aus der eigenen Jugend in den Seniorenmannschaften zu haben“, sagt Konrad.
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Dümptenerin schafft den Sprung von der Jugend zu den Senioren
Dieses Ziel hat Tura Dümpten in dieser Saison schon erreicht, denn mit Doppelspielrecht ausgestattet hat die A-Jugendliche Nele Stumme bei den Damen in der Bezirksliga für erste Ausrufezeichen gesorgt.
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Dennoch blickt der Dümptener Verein auch wegen des Coronavirus mit Sorge auf die kommende Spielzeit. Denn schon in dieser Saison war die A-Jugend mit dünner Personaldecke gestartet und musste immer wieder mit jüngeren Spielerinnen aufgefüllt werden.
Auf- und Ab für die A-Jugend
Sportlich war es für die weibliche A-Jugend auch aufgrund der dünnen Personaldecke ein Auf- und Ab, zwei Spieltage vor dem offiziellen Saisonende stand das Team im ersten A-Jugend-Jahr aber auf einem respektablen sechsten Platz (12:16 Punkte, 298:360 Tore, bei fünf Siegen, zwei Unentschieden und sieben Niederlagen). Die weibliche B-Jugend beendete die Saison auf Rang fünf, die C-Jugend auf Rang drei.
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Um auch im nächsten Jahr ein schlagfähiges A-Jugendteam stellen zu können und den Nachwuchs nicht schon frühzeitig in die Senioren hochziehen zu müssen, wäre personelle Unterstützung vonnöten, für die der Verein jetzt hätte werben wollen.
Schwierige Situation für Tura Dümpten
„Ohne Trainingsbetrieb wird das aber wohl nicht gelingen“, sagt Rüdiger Mierswa, Trainer der weiblichen B-Jugend und stellvertretender Jugendwart des Vereins. Für die Mannschaften und den Verein, der seit dem 13. März den Trainingsbetrieb eingestellt hat, sei dies eine sehr schwierige Situation.
„Es ist nicht absehbar, welche Auswirkungen die Unterbrechung des Trainingsbetriebs grundsätzlich auf die Handballjugendmannschaften haben wird“, meint Mierswa. Auch der SV Heißen hatte frühzeitig – bevor es vonseiten der Stadt verordnet wurde – den Trainingsbetrieb eingestellt. Nach der Krise will der Verein aber nahtlos an sein Projekt Mädchen-Handball anknüpfen.