Mülheim. Das Coronavirus stellt auch den HTC Uhlenhorst vor ungeahnte Probleme. Was mit der Bundesliga passiert, ist dabei das Kleinste Übel.

Das Coronavirus hat auch die Hockey-Bundesliga erwischt. Die Fortsetzung der Feldhockeysaison ist zunächst vertagt, ebenso die European Hockey League. Auch Länderspiele sind abgesagt.

Den HTC Uhlenhorst betrifft das ganz besonders. Nicht nur aus sportlicher Sicht stellt die Zwangspause den Verein vor ein Problem – auch finanziell kommen Herausforderungen auf den Hockey- und Tennisclub zu.

Anlage am Uhlenhorstweg ist komplett geschlossen

Der Trainingsbetrieb ist eingestellt, auch private Tennisstunden dürfen nicht mehr gegeben werden. „Der Betrieb ruht komplett und die Mitglieder werden gebeten, sich daran auch zu halten“, sagt Hanns-Peter Windfeder, Präsident des HTCU. Auch wenn er weiß: „Viele Kinder und Jugendliche haben jetzt schulfrei. Es ist aber nicht Sinn der Sache das jetzt umzuinterpretieren und Hockey zu spielen.“

Dass der sportliche Betrieb bei den „Eulen“ ruht, ist die eine Sache. Aber auch mit Blick auf die Angestellten muss der Klub eine Herausforderung bewältigen. „Im Endeffekt ist momentan außer Laubfegen nichts zu tun“, sagt Hanns-Peter Windfeder. Neben dem Platzwart und dem Sekretariat sind auch die Trainer betroffen. „Die Kosten laufen weiter, wir müssen gucken wie wir das machen“, sagt Windfeder. Eine Option könnte das Kurzarbeitergeld sein.

Tennisspieler stehen in den Startlöchern

Auch die Gastronomie wird in Mitleidenschaft gezogen. „Leider können wir nicht viel mehr tun, als über die Pacht zu reden“, sagt Windfeder. Auch über die Wintermonate helfe der Verein den Wirten, indem Feierlichkeiten im Vereinsheim abgehalten werden. Diese fallen nun natürlich ebenfalls aus.

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Genauso wie der Auftakt in die Tennissaison. Die Außenplätze sind schon hergerichtet, bespielt werden können sie momentan nicht. „Wir sind immer sehr früh damit fertig, wollten eigentlich schon vor Ostern starten. Das geht jetzt erst einmal nicht“, sagt Windfeder. Die Kosten für die Aufbereitung tragen die Tennisvereine in der Regel selbst – ein Komplettausfall der Saison wäre extrem bitter.

Uhlenhorst hat die Saison finanziell in trockenen Tüchern

Und dann ist da auch noch die Hockey-Bundesliga. Eigentlich hätte im April die Rückrunde mit den anschließenden Play-offs und dem Final Four beginnen sollen. Das ist nun erst einmal verschoben. „Wir sind in engem Austausch mit dem Deutschen Hockeybund und werden uns vor Ostern noch einmal austauschen, wie es weitergeht“, sagt Windfeder, der auch in der Hockeyliga aktiv ist.

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Finanziell ist die Saison für die Uhlenhorster in trockenen Tüchern. „Unsere Partner unterstützen uns in der Regel für die ganze Saison und nach Ostern gehen wir dann in die Planung für die neue Spielzeit“, sagt Windfeder. Mögliche finanzielle Einbußen durch ausgefallene Heimspiele könne der Verein dadurch kompensieren, dass die Auswärtsfahrten eingespart werden.

„Aber nur, wenn wir die Hotels frühzeitig stornieren können. Deshalb müssen wir so schnell wie möglich Klarheit haben“, betont Windfeder.

Sorgen um die potenziellen Olympiateilnehmer

Vielmehr Sorgen macht er sich allerdings um die potenziellen Olympiateilnehmer. „Die Frage ist ja, wie sich die Sportler fit halten. Wenn die Bundesliga abgesagt wird, ist das ärgerlich, betrifft aber alle gleich. Wer zu Olympia will, muss aber weiter trainieren, sollten die Spiele wirklich stattfinden“, hofft Windfeder auf eine schnelle Entscheidung.

Dann wäre zumindest schon mal eines der Probleme des HTC Uhlenhorst gelöst.