Mülheim. In der Niederrheinliga lässt der SC Croatia einen weiteren Big Point aus. Trainer Kirlangic geht erstmals hart mit seiner Mannschaft ins Gericht.
Das war eine ganz bittere Niederlage. Mit 0:4 (0:1) mussten sich die U17-Fußballer des SC Croatia Mülheim in der Niederrheinliga dem VfB Hilden geschlagen geben. Ein herber Rückschlag im Kampf um den direkten Klassenverbleib. Zum ersten Mal geht Trainer Ayhan Kirlangic mit seiner Mannschaft hart ins Gericht.
„Keine Einsatzbereitschaft, kein Wille, kein Glaube“, zählte der Coach auf, was ihm an diesem Sonntag bei seiner Elf fehlte. Dabei musste den SC-Spielern bewusst sein, wie wichtig dieses Spiel war. „Wir wussten, dass wir 200 Prozent geben müssen“, sagte Kirlangic. In der Vorbereitung und im Niederrheinpokal hatte sich sein Team noch gut verkauft. „Deswegen bin ich heute sehr, sehr enttäuscht von der Mannschaft“, so der SC-Coach.
Sieben Punkte Rückstand auf das rettende Ufer
Bei einem Heimsieg wäre der SC bis auf drei Punkte an den achten Rang herangerückt – und das mit noch einem Spiel mehr in der Hinterhand. Platz acht berechtigt in der Niederrheinliga zur direkten Teilnahme an der kommenden Saison, während die Teams auf den Plätzen neun bis zwölf in der Relegation um ein Ticket für die Spielzeit 2020/21 kämpfen müssen. Die letzten beiden Mannschaften steigen direkt in die Leistungsklasse ab.
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Nach der bitteren Pleite hat der SC sieben Punkte Rückstand auf den achten Rang und ist bei nur vier Punkten Vorsprung sogar näher an den direkten Abstiegsplätzen. „Die direkten Gegner kommen ja noch“, versucht Kirlangic positiv zu bleiben. Er weiß aber selbst, wie sehr seine Mannschaft dann in diesen direkten Duellen unter Druck stehen wird.
Leistungsträger finden nicht zur Normalform
Im Spiel gegen Hilden fanden auch die Leistungsträger nie zu ihrer normalen Form. „Hilden war bissiger und galliger, wollte es mehr“, haderte der Mülheimer Coach hinterher. Vielleicht wäre alles anders ausgegangen, hätte eine der beiden Großchancen zu Beginn zum 1:0 für Croatia geführt.
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Stattdessen ging es mit einem Rückstand in die Pause. Aber nur 0:1. Aufholbar. Doch der SC fand auch nach dem Wechsel nie ins Spiel. Elf Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit brachte sich Hilden mit dem 2:0 endgültig auf die Siegerstraße. „Wir haben uns absolut den Schneid abkaufen lassen, das hätte ich selbst in den schlimmsten Träumen nicht erwartet“, schimpfte Kirlangic.
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Nächsten Sonntag geht es zu Rot-Weiss Essen
Und die Moral von der Geschicht'? „Bei uns müssen immer alle elf Spieler und alle Einwechselspieler hundert Prozent geben. Dafür haben wir nicht die Qualität, dass wir welche mit 70 oder 80 Prozent mitschleppen können“, meinte der SC-Coach.
Am kommenden Wochenende kann seine Elf frei aufspielen – es geht zum Spitzenreiter Rot-Weiss Essen. „Da wird meine Mannschaft ein besseres Spiel machen als gegen Hilden“, ist sich der Coach sicher.