Stuttgart/Mülheim. Im Halbfinale des Final Four scheiden die Damen des HTC Uhlenhorst gegen den Club an der Alster aus. Die Mülheimer lassen zu viele Chancen aus.

Die Enttäuschung stand den Damen des HTC Uhlenhorst ins Gesicht geschrieben, Tränen flossen. Im Halbfinale des Final Four in Stuttgart unterlagen die Mülheimer dem Club an der Alster mit 2:5 (1:1) – der Traum vom Titel: ausgeträumt.

Das Chancenverhältnis sprach eine deutliche Sprache. 19:7 Schüsse allein in der zweiten Halbzeit. Für Uhlenhorst. Das Problem: Während die Hamburger vier ihrer sieben Torschüsse nutzten und zwischenzeitlich auf 5:1 davonzogen, trafen die Uhlenhorster in den zweiten 30 Minuten lediglich einmal. Dinah Grote markierte in Minute 45 das 2:5.

Sieben Minuten bringen die Entscheidung gegen Uhlenhorst

Da war die Messe in der Stuttgarter Scharrena aber längst gelesen. In einem Halbfinale, das beide Mannschaften abwartend begannen und in dem die Uhlenhorster zunächst feldüberlegen waren, reichten Alster sieben starke Minuten zu Beginn des zweiten Durchgangs, um ins Finale einzuziehen.

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„Du darfst sie nicht so wegziehen lassen. So entsteht dann das Gefühl, dass du hier noch ewig spielst und kein Tor mehr schießt“, sagte ein enttäuschter HTCU-Trainer Daniel Kamphaus nach dem Spiel. Dabei war es sein Team, dass mit einem extra Schub Motivation in die Halbzeit gegangen war.

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Melanie Terber bringt Mülheim zurück ins Spiel

Denn Sekunden vor Ablauf der ersten 30 Minuten setzte sich Melanie Terber über die rechte Seite durch, zog in den Schusskreis und brachte den Ball scharf vor das Alster-Gehäuse. Die Hamburger Torfrau Amy Gibson fälschte den Ball mit ihren Füßen ins Tor ab. Das verdiente 1:1.

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Die Führung der Hamburger war bis zu diesem Zeitpunkt durchaus glücklich. Aus dem Spiel heraus hatte sich der Favorit nicht eine Chance erspielt, so war es ein Siebenmeter von Hanna Valentin der die Elbstädter in der achten Minute in Führung brachte. Auf der anderen Seite vergaben Katharina und Maren Kiefer sowie Petra Ankenbrand für die Uhlenhorster.

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Uhlenhorst vergibt – Alster effektiv

Auch die ersten Chancen nach dem Seitenwechsel gehörte den Uhlenhorstern – Dinah Grote vergab gleich doppelt, Melanie Terber scheiterte an Amy Gibson.

Dann schlug der amtierende Vizemeister zu: Erneut Hanna Valentin nach einem blitzschnell vorgetragenen Angriff, Emily Kerner nach einer Ecke, Felicia Wiedermann und noch einmal Valentin nach einer Ecke schossen zwischen der 34. und 41. Minute das 5:1 für Alster heraus.

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Chancenverwertung macht den Unterschied

Die Uhlenhorster bemühten sich in der Folge, den Kontakt wieder herzustellen, einzig Dinah Grote sollte aber noch einmal treffen. Auch als Torhüterin Femke Jovy das Parkett zugunsten einer weiteren Feldspielerin verließ sollte kein weiterer Treffer gelingen.

„Das war zu wenig. Für ein Halbfinale haben wir zu viele Chancen liegen gelassen“, sagte Kapitänin Katharina Windfeder. Und Daniel Kamphaus fügte an: „Für ein Halbfinale sind zwei Tore einfach zu wenig.“ Alster spielt am Sonntag im Finale – die Uhlenhorster werden ihre Tränen trocknen und einen neuen Anlauf nehmen.