Mülheim. Mit dem neuartigen Coronavirus müssen sich die Veranstalter der German Open im Badminton beschäftigen. In Mülheim schlagen viele Chinesen auf.

Die Zahl der Krankheitsfälle durch den neuartigen Coronavirus ist inzwischen auf mehr als 6000 Fälle in China gestiegen. Auch in Deutschland hat es erste Fälle gegeben.

Mit dem Thema beschäftigen müssen sich auch die Organisatoren der Yonex German Open, die ab dem 3. März in der innogy Sporthalle stattfinden. Ein Großteil der Athleten kommt aus Asien, traditionell nimmt eine schlagkräftige Delegation aus China teil.

„Wir haben die Entwicklung im Blick und müssen abwarten was passiert“, sagt Claudia Pauli, Pressesprecherin beim Deutschen Badmintonverband. Auch deshalb seien die Veranstalter um die neue Turnierdirektorin Louise Huber-Fennell im stetigen Austausch mit dem Turnierarzt.

Eine Stellungnahme vom Weltverband gibt es noch nicht

Eine Kontrolle aller Spielerinnen und Spieler könne der Veranstalter freilich nicht leisten, dazu kommt das Problem, dass gar nicht klar ist, wo sich die chinesischen Spieler derzeit aufhalten. „Es kann sein, dass sie Turniere in Malaysia oder Indonesien spielen und zuletzt gar nicht in China waren“, so Claudia Pauli. Die Veranstalter setzen auch darauf, dass die Athleten im Zweifel bereits an den Flughäfen auf ihre Gesundheit überprüft werden.

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„Wir können letztlich auch niemandem verbieten, am Turnier teilzunehmen. Eine Stellungnahme vom Weltverband gibt es nämlich auch noch nicht“, so Pauli. Sollten die Sportler dagegen Probleme bei der Anreise haben, weil etwa Flüge aus China gestrichen werden, sei das keine Aufgabe, um die sich die Turnierveranstalter kümmern.

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Olympiasieger haben ihre Teilnahme bestätigt

Fest steht bereits, dass das Turnier auch in diesem Jahr hochkarätig besetzt sein wird. So wird beispielsweise Olympiasiegerin Carolina Marin (Spanien) nach ihrem Kreuzbandriss in Mülheim aufschlagen, um noch Punkte für die Olympiaqualifikation zu sammeln.

Deutsche Meisterschaften

Vor den German Open stehen am kommenden Wochenende erst einmal die Deutschen Meisterschaften in Bielefeld, die am Donnerstag, 30. Januar, starten und bis zum Sonntag, 2. Februar laufen, an.

Mit dabei ist nach langer Verletzungspause der ehemalige Deutsche Meister Fabian Roth, der zurück auf die große Bühne kehrt.

Abgesehen von den Spielern aus dem Badminton Leistungszentrum sind auch Aktive aus den Mülheimer Vereinen mit dabei.

So hat unter anderem Katharina Altenbeck, die im Vorjahr erst im Halbfinale ausschied mit dabei. Sie ist eine von zehn Athleten des 1. BV Mülheim. Lea-Lyn Stremlau, Malik Bourakkadi und Leander Adam schlagen für den V fB Grün-Weiß auf.

Weitere Olympiasieger, Weltmeister und in der Weltrangliste vorne platzierte Spieler haben ihr Kommen zugesagt. „Dadurch wird es aber für die deutschen Spieler schwierig, einen Platz im Hauptfeld oder der Qualifikation zu bekommen“, so Claudia Pauli.

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Vor allem aber hoffen sie beim Veranstalter, dass sich der Coronavirus nicht weiter ausbreitet, damit auch die Topsportler aus China, die immer für viele Fans in der Halle sorgen, am Turnier teilnehmen können.