Mülheim. Bei seinem Debüt für den Rennclub Raffelberg gelingen Jean-Pierre Carvalho zwei Siege. Für Aufsehen sorgt unterdessen ein 16-jähriger Schüler.
Sportlich sehr abwechslungsreich und unterhaltsam war der Winter-Renntag auf der Raffelberger Bahn am Sonntag. Abwechselnd trocken und nass war auch das Wetter. Dennoch kamen 3100 Besucher zu der Veranstaltung nach Speldorf.
Dabei konnten sie drei Heimsiege in insgesamt sieben Prüfungen mitverfolgen. Jean-Pierre Carvalho, seit dem 1. Januar dieses Jahres Trainer am Raffelberg, freute sich bei seinem Heimdebüt über zwei Erfolge. Für Erstaunen sorgte ein erst 16-jähriger Reiter, der seinen ersten Sieg feierte.
Carvalho startet erfolgreich
Den ersten Sieg im Turfjahr 2020 brachten der frühere Mülheimer Jockey Michael Cadeddu mit dem vierjährigen Wallach Warrior für den Stall Ullmann unter Dach und Fach. Trainiert wird Warrior von Uwe Schwinn im Sauerland.
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Am 6. April geht’s weiter
Die erfolgreichsten Aktiven des Renntages waren neben dem Doppelsieger und Trainer Jean-Pierre Carvalho die beiden Jockeys Lukas Delozier und Michael Cadeddu, die jeweils zwei Siege feiern konnten.
Der Wetteinsatz betrug 130.000 Euro. Die nächste Veranstaltung findet am Montag, 6. April, statt. Dann hoffen die Verantwortlichen des Rennclubs auf schöneres Wetter.
Im zweiten Rennen des Tages, das mit 5000 Euro dotierte und über 1400 Meter führende Orsini-Rennen, wurde der von Jean-Pierre Carvalho trainierte Star Gypsy seiner Favoritenrolle gerecht. Die junge Maike Riehl im Sattel hatte dabei relativ leichtes Spiel. „So darf es ruhig weitergehen. Der Wallach stand allerdings auch zum Sieg, weil er am Mülheimer Weihnachtsrenntag bereits stark gelaufen war. Er mag das schwere Geläuf“, so Carvalho nach dem ersten Triumph. Dritter in diesem Rennen wurde der vom Mülheimer Altmeister Bruce Hellier trainierte Bocelli. André Best saß im Sattel des sechsjährigen Wallachs.
Im fünften von sieben Rennen (Preis der Stadtrundfahrt „100 Orte — lebendiges Mülheim“) hatte erneut ein von Carvalho trainiertes Pferd die Nase vorne. Nach 2000 Metern ritt Michael Cadeddu mit der vierjährigen Stute Sea the Sunrise als Erster durchs Ziel. Carvalho: „Ich bin sehr froh, dass die Stute heute gewonnen hat. Sie wechselt nunmehr in die Zucht und reist nach Irland.“
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Teenager feiert seinen ersten Sieg
Zu einer Familienangelegenheit wurde der Preis von „pferdewetten.de“, ein mit 5000 Euro und über 2300 Meter führendes Rennen. Lady Maxi, trainiert vom am Raffelberg ansässigen Marian Falk Weißmeier, wurde Erste.
Den zweiten Rang belegte Germanwings, die von Weißmeiers Mutter Regine auf das Rennen vorbereitet wurde. Es war ein eindeutiger Rennverlauf. Lady Maxi präsentierte sich in glänzender Form und ließ Germanwings unter dem Raunen des Publikums sieben Längen hinter sich.
Lautstark gefeiert wurde anschließend der erst 16-jährige Leon Wolff. Der Kölner, der nur 46 Kilo auf die Waage bringt und noch Schüler ist, war bei seinem sechsten Einsatz als Reiter zum ersten Mal siegreich. Dabei wehrte er mit der Stute Ole Colonia geschickt alle Angriffe der Konkurrenten ab. Wolff meinte später: „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Nach der Schule mache ich eine Ausbildung zum Rennreiter.“