Mülheim. Seit Dezember wohnt der erfolgreiche Trainer Jean-Pierre Carvalho in Mülheim. Am Sonntag gibt er beim Winterrenntag sein Debüt am Raffelberg.

Bereits am kommenden Sonntag steht die erste Veranstaltung auf der Raffelberg Rennbahn im Jahr 2020 auf dem Programm. Der Winterrenntag beginnt um 10 Uhr. Der erste Start erfolgt um 11.25 Uhr, der letzte um 14.30 Uhr. Ein Trainer blickt dem Renntag besonders gespannt entgegen. Jean-Pierre Carvalho, der sein Trainingsdomizil in Mülheim bezogen hat, schickt gleich vier Starter an den Ablauf.

Carvalho ist nicht nur als Trainer, sondern auch zuvor als Jockey äußerst erfolgreich gewesen. 844 Mal steuerte er einen Vollblüter als erstes durchs Ziel. Vor zehn Jahren begann seine Trainerlaufbahn in Iffezheim. In den vergangenen sechs Jahren arbeitete er für das Gestüt Schlenderhan in Bergheim. Die Anlage ist kürzlich geschlossen worden. Für das Gestüt konnte Carvalho 30 Gruppe-Rennen, darunter acht Gruppe-1-Rennen gewinnen. 50 Pferde wurden in Bergheim trainiert.

14 Pferde hat Carvalho im Mülheimer Stall

Am 31. Dezember ist Jean-Pierre Carvalho nach Mülheim gezogen. 14 Pferde stehen aktuell im Stall. Dem Trainer stehen 21 Boxen zur Verfügung. Ein weiterer Stalltrakt soll renoviert werden, so dass noch eine deutliche Erweiterung möglich ist. Carvalho hat bereits Gespräche mit Besitzern geführt.

Weite Anreise bis Mülheim

Galopptrainer Frank Fuhrmann nimmt eine weite Anreise in Kauf, um in Mülheim sieben Pferde an den Ablauf zu bringen. Von Möser bei Magdeburg bis zum Raffelberg sind es fast 500 Kilometer.

Sieben Prüfungen stehen am Sonntag auf der Raffelberger Bahn ab 11.25 Uhr auf dem Programm. Die ersten vier Rennen werden vom französischen Renn-TV live übertragen.

Bei seinem Heimdebüt sattelt Carvalho seine Schützlinge Sea the Sunrise, Marientaler, Star Gypsy und Eternal Summer. Nicht nur der gebürtige Franzose sorgt für die lokale Note am Sonntag. Sein Kollege Marian Falk Weißmeier schickt drei Vollblüter an den Ablauf. Je ein Pferd werden Yasmin Almenräder, Helga Hobitz, Bruce Hellier und Ralph Schaaf aufbieten.

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Lokalmatadore in Rennen vier

Aus Mülheimer Sicht könnte insbesondere der „racebets“-Winterpreis, viertes Rennen ab 12.55 Uhr, interessant werden. Im Nachbarschaftskampf treffen Marientaler (Trainer Jean-Pierre Carvalho), Hafida (Marian Falk Weißmeier) und Borneo (Helga Hobitz) aufeinander. Bei dieser Prüfung kann die beliebte Viererwette gespielt werden. Trifft man die ersten vier Pferde in der richtigen Reihenfolge, warten mindestens 10 000 Euro Auszahlung auf den oder die glücklichen Gewinner.

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Insgesamt 75 Pferde aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden sind für den Winterrenntag gemeldet. Sieben Prüfungen sind am Sonntag ab 11.25 Uhr geplant. „Unser Weihnachtsrenntag mit fast 10.000 Besuchern hat definitiv Lust auf mehr Grasbahnrennen im Winter gemacht. Das Geläuf befindet sich trotz des Regens in einem guten Zustand“, sagt Günther Gudert, Vizepräsident des Rennclubs Mülheim.

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Mülheim ersetzt Neuss

Bei seinen Vorstandskollegen und ihm herrscht Vorfreude pur. Der Renntag ist erst kürzlich in den Kalender des Vereins aufgenommen worden. Ursprünglich sollte die Veranstaltung in Neuss stattfinden. Doch auf er dortigen Rennbahn wird es in Zukunft keinen Pferdesport mehr geben. Auch der Standort in Mülheim war in der Vergangenheit aufgrund finanzieller Not in größter Gefahr, doch der Rennclub Mülheim hat mit großem Engagement dafür gesorgt, dass es zuletzt stetig bergauf gegangen ist.