Mülheim. Gegen den TB Wülfrath verteidigt der Mülheimer Verbandsligist zwar gut, macht im Angriff aber zu viele Fehler. Daniel Neikes muss verletzt raus.

Der HSV Dümpten unterliegt dem TB Wülfrath in einer bis zum Ende umkämpften Partie mit 22:24 (12:11). Die Niederlage ist für die Dümptener vor allem ärgerlich, weil dadurch die Mannschaften im Tabellenkeller wieder näher zusammengerückt sind. Der HSV selbst hat jetzt nur noch zwei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.

Die Partie begann gleich tragisch für die „Rothosen“, denn schon nach rund sieben Minuten verletzte sich Rückraumspieler Daniel Neikes und konnte nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen. Es war wohl eine alte Knieverletzung, die nun wieder aufgebrochen ist. Wie lange er damit ausfällt, ist noch nicht klar.

Dümptens Trainer braucht früh einen Plan B

Für Trainer René Bülten bedeutete dies aber auch, dass er viel schneller als gedacht auf einen Plan B umschwenken musste. Die Alternativen im Dümptener Rückraum sind derzeit eh schon nur spärlich gesät, weshalb Bülten für das Spiel extra Marc Auf’m Kamp reaktiviert hatte. Der Halblinke hatte eigentlich nach der letzten Saison die Schuhe an den Nagel gehängt.

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Aber auch spielerisch begann es nicht gut für den HSV, die ersten Rückraumwürfe landeten allesamt im großen Mittelblock der Gäste. Nach zehn Minuten führten diese mit 4:1. Dann kämpften sich die Dümptener so langsam ins Spiel. Bis zur 15. Minute legten sie einen kleinen Zwischenspurt hin und glichen erst zum 4:4 aus und gingen danach sogar mit 6:4 in Führung. Allerdings war dies nur eine Momentaufnahme, denn so richtig bekamen die Dümptener keine Sicherheit in ihr Spiel. „Wir haben heute zu viele individuelle Fehler gemacht, vorne wie hinten“, kritisierte Bülten.

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Dümpten verteidigt gut

Statt sich weiter abzusetzen ermöglichten Fehlpässe der Hausherren den Wülfrathern einfache Tempogegenstöße sowie den erneuten Ausgleich nach 20 Minuten (8:8). Immerhin: Zur Pause führte Dümpten mit einem Tor.

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Auch in Hälfte zwei blieb es noch längere Zeit ausgeglichen, immer wieder stand es Unentschieden. Nach rund 45 Minuten verlor der HSV dann mit Justin Märker einen weiteren Rückraumspieler, der Halblinke wurde mit einer Roten Karte des Feldes verwiesen. Eine zwar strittige Entscheidung der Schiedsrichter, allerdings war Märker mit zwei Zweiminutenstrafen schon angezählt.

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Gastgeber sind am Drücker

Trotz all dieser Widrigkeiten hatte man zu diesem Zeitpunkt eigentlich das Gefühl, das Spiel könnte Zugunsten der Gastgeber kippen. Denn der mittlerweile eingewechselte Keeper André Lagerpusch hielt nicht nur einen Siebenmeter, sondern auch den Nachwurf. Zudem trafen zwei Würfe der Wülfrather auf das leere Tor eben dieses nicht.

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Der HSV führte zu diesem Zeitpunkt mit 19:17 und konnte sich dann über die 3-2-1-Abwehr den Ball erobern. „Die Abwehr hat heute auch gut gearbeitet“, meinte René Bülten. Allein belohnen konnten sich die Dümptener dafür nicht. Denn anstatt auf drei Tore zu erhöhen, verlor der HSV den Ball vorne und brachte so die Gäste wieder ins Spiel.

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Dümpten gehen in der Schlussphase die Mittel aus

In der Schlussphase fehlten dem HSV dann schlichtweg die Mittel gegen die Wülfrather Abwehr. Die Gäste machten es in dieser Phase besser und führten zwei Minuten vor dem Ende mit zwei Toren (23:21).

Da Sven Hellmich, der bis dahin ein sicherer Schütze war, vom Siebenmeterpunkt dann nur die Latte traf, verpasste der Mülheimer Verbandsligist nochmal den möglichen Anschluss. Auch in der offensiven Manndeckung war für den HSV schlussendlich nichts mehr zu holen.

HSV Dümpten - TB Wülfrath 22:24 (12:11)
HSV:
Strenger, Lagerpuch - Hellmich (7/4), Auf’m Kamp (1), Bülten, Michalski (3), Hentschel (2), Hofmeister (1), Anhalt (4), Muscheika (2), Märker (2), Neikes