Mülheim. Der HSV Dümpten verstärkt sich zur kommenden Saison mit Nico Helfrich vom FC Schalke 04. Zunächst startet aber die Mission Klassenerhalt.
Der HSV Dümpten hat nach der Weihnachtspause den ersten Neuzugang für die kommende Saison klargemacht. Nico Helfrich wird nach zwei Jahren beim Oberligisten Schalke 04 nach Mülheim zurückkehren. Für den HSV ist das eine absolute Verstärkung, nicht nur auf der rechten Außenbahn.
„Die Entscheidung hat vor allem auch berufliche Gründe“, erklärt der 26-Jährige. Denn bei Schalke sei der Zeitaufwand mit drei bis vier Trainingseinheiten in der Woche deutlich höher gewesen. „Auch zu den Auswärtsspielen sind wir gerne mal zwei bis zweieinhalb Stunden unterwegs. Das ist ein Aufwand, den ich mir nicht mehr leisten kann“, so Nico Helfrich.
Helfrich ist in Mülheim heimisch
Denn der geborene Mülheimer betreibt seit einem Jahr gemeinsam mit seiner Mutter und seiner Schwester einen Bio-Supermarkt in Saarn. „Wir haben Öffnungszeiten bis 19 Uhr in der Woche, da musste ich leider zwischenzeitlich auch mal eine Trainingseinheit sausen lassen“, so Helfrich. Weil er damit vor allem auch seinen eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden konnte, war irgendwann klar, dass es eine Veränderung geben musste.
Den Schritt nach Gelsenkirchen gewagt zu haben, bereut er dennoch nicht. „Ich hatte immer den Anspruch, mal höher zu spielen“, so Helfrich. Und bei den Königsblauen sei eben alles ein Stück weit professioneller, eine Erfahrung, die er nicht missen möchte. Zudem hängt die Oberliga Westfalen direkt unter der dritten Liga, ist also vom Leistungsniveau nochmal deutlich stärker einzuschätzen als im HVN.
Auf Schalke viel Spielzeit bekommen
Der Sprung ist dem Rechtsaußen, der seine Handballkarriere mit sechs Jahren bei der DJK Tura 05 Dümpten begann, leichtgefallen. „Ich habe von Beginn an viel Spielzeit bekommen“, sagt er. Die Mit Schalke steht er aktuell nur auf dem letzten Platz. „Wir sind nicht gut in die Saison gestartet.“
Während der Zeit bei Schalke ist der Kontakt zum HSV eigentlich nie abgerissen, erzählt Helfrich, der in der A-Jugend beim TV Ratingen Bundesliga gespielt hat. Weil er bis vor Kurzem noch ganz in der Nähe der Dümptener Heimspielstätte an der Boverstraße gewohnt hat, war er bei fast jedem Heimspiel.
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Der Kontakt nach Dümpten ist nie abgerissen
Auch privat hat er noch viel mit den Dümptener Jungs gemacht. Deshalb sei es auch schnell klar gewesen, dass „der HSV der erste Gedanke ist“. Zumal auch der gesamte Kader zusammenbleibt und seine Zusage für die nächste Saison gegeben hat.
Der Verbandsligist habe sich schon ein Stückweit gewandelt, seitdem er dem Verein vor zwei Jahren den Rücken kehrte. „Der HSV setzt jetzt mehr auf den eigenen Nachwuchs“, so Helfrich. Gute Beispiele seien Justin Märker und Raik Muscheika, die seit dieser Saison im Rückraum der „Rothosen“ eine tragende Rolle spielen.
HSV Dümpten mit Personalsorgen vor Rückrundenstart
Klar sei aber auch, dass die Nachwuchsspieler sich erstmal in der Liga hätten finden müssen. Für Helfrich neben den vielen verletzungsbedingten Ausfällen auch ein Grund, wieso der Saisonstart des HSV etwas holprig verlief. Deshalb hoffe er, dass die Jungs künftig auch von seiner Erfahrung profitieren können. Einbringen will er sich am liebsten auf der Rechtsaußen-Position, wie er sagt. Trainer Rene Bülten sieht ihn aber auch als Alternative auf der rechten Rückraumseite.
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Auch am Sonntag wird Helfrich dem HSV beim wichtigen Heimspiel gegen den Vorletzten TB Wülfrath die Daumen drücken. Die Partie beginnt um 18 Uhr an der Sporthalle Boverstraße. Da kann der Verbandsligist auch alle Unterstützung gebrauchen. Denn Torhüter Andre Lagerpusch ist krank, Keeper Jonas Strenger kommt am Samstag erst aus dem Urlaub wieder. Angeschlagen sind weiterhin Dominik Gernand und Daniel Neikes. Auch Daniel Kiriakou ist noch nicht wieder richtig fit. Definitiv ausfallen wird Hanno Tebart, der im Urlaub ist.