Mülheim. Den Ehrentreffer bejubelten die Fans von Blau-Weiß Mintard wie ein Siegtor. Das Spiel gegen Rot-Weiss Essen war trotz Niederlage ein Erfolg.
Als Abdelmalik El Ouriachi den Ball ins Tor jagte, brandete auf der Anlage von Blau-Weiß Mintard Jubel auf, als wäre gerade ein ganz entscheidender Treffer gefallen. Dabei war es bloß der zwischenzeitliche 1:7-Ehrentreffer für den Fußball-Landesligisten im Testspiel gegen Regionalligist Rot-Weiss Essen. RWE erhöhte sogar noch auf 9:1 (2:0). Dennoch war es für die meisten ein netter Fußballabend. Nur einer war nicht zufrieden.
„Auch wenn Bayern München hier gespielt hätte, hätte ich was dagegen, neun Gegentore zu kassieren“, meinte BWM-Trainer Marco Guglielmi nach dem Spiel. „Da waren viele Tore dabei, die waren auch wieder Fehler von uns. Die Tore hätte uns dann auch jeder Landesligist reingehauen“, war Gugliemi sofort wieder im Analyse-Modus. „Vielleicht hätten wir nicht so viel nach vorne spielen sollen. Ich verliere dann lieber 0:5 als 1:9“, sagte Guglielmi, der seiner Mannschaft dennoch freilich keinen Vorwurf machen wollte.
Mintards Torschütze erkennt die Essener Stärken
Der Mintarder Torschütze nahm die klare Niederlage gegen den namhaften Gegner etwas gelassener hin. „Die sind auf jeden Fall fitter als wir, die trainieren ja auch jeden Tag“, meinte Abdelmalik El Ouriachi. Dennoch habe es Spaß gemacht, gegen einen solchen Traditionsverein zu spielen. „Man sieht einfach, was man noch besser machen kann – Handlungsschnelligkeit, Schüsse aufs Tor, schnelles Spiel“, zählte Mintards Torschütze auf.
Knapp 400 Zuschauer kamen auf die Anlage „Durch die Aue“, von der sich der Regen nach der Anfangsphase doch noch verzog. In der Pause bildete sich vor dem Imbisshäuschen eine lange Schlange, durch die sich Essens Trainer Christian Titz auf dem Weg in die Kabine erst einmal durchkämpfen musste. Für die Getränke war extra ein gesonderter Stand aufgebaut worden.
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Mitglieder helfen gegen die Parkplatznot
Den Zuschauern hatten die Gastgeber neben dem Ascheplatz auch den Parkplatz des derzeit geschlossenen Mintarder Wasserbahnhofs zur Verfügung gestellt. Parken in Mintard – immer ein Problem. „Der Wasserbahnhof macht im kommenden Monat wieder auf und der Inhaber ist Mintarder Vereinsmitglied“, wusste Achim Frommholz, einer der Initiatoren dieses Testspiels, zu berichten. „Bei richtig gutem Wetter hätten wir auch noch vorne auf das Erdbeerfeld ausweichen könnte“, so Frommholz.
An einem Sonntagnachmittag wäre es auf der Mintarder Anlage mit Sicherheit noch einmal voller geworden, doch Blau-Weiß musste sich nach dem Terminvorschlag von RWE richten, um überhaupt in den Genuss dieser Testpartie zu kommen.
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RWE-Trainer Titz lobt Atmosphäre in Mintard
„Wir sind am Freitag erst ins Training eingestiegen und weil wir in drei Wochen schon wieder Saisonbeginn haben, brauchst du ein Spiel zwischendurch“, betonte RWE-Trainer Christian Titz. „Wir sind sehr froh, dass wir den Verein noch als Testspielgegner gefunden haben. Es war sehr angenehm hier, die Leute waren super nett“, fasste der Coach den Abend zusammen.
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Aus sportlicher Sicht fand er die erste Hälfte fast besser als die zweite. „Die Leute gucken immer auf die Tore aber in der ersten Halbzeit haben wir noch klarer gespielt“, sagte Titz, auf den danach noch die Mintarder B-Jugend wartete. Deren Trainer hatte ein gemeinsames Foto mit dem RWE-Coach versprochen.
BW Mintard – RW Essen 1:9 (0:2)
Tore: 0:1 Krasniqi (21.), 0:2 Condé (36.), 0:3 Kefkir (53.), 0:4 Wallquist (58.), 0:5/0:6/0:7 Adetula (59./67./69.), 1:7 El Ouriachi (77.), 1:8/1:9 Adetula (78./84.).
BWM: Haas (46. Schulten) – Grötecke (46. Heppner), Glahn, Braun (46. Beyer), Özer (73. Oba), Faßbender (46. Müller) – Baffour (56. Szewczyk), Acici (46. Kilincarslan), Conti (73. Shirotori) – Hirtz (46. Ulrich), Olivieri (46. El Ouriachi).
R
WE: Golz (46. Lenz) – Grund (46. Grote), Hahn (46. Wallquist), Heber (46. Zeiger), Sauerland (46. Bichler) – Neuwirt (46. Harenbrock), Conde (46. Hildebrandt), Kehl-Gomez (46. Dorow) – Krasniqi (46. Adetula), Endres (46. Dahmani), Futkeu (46. Kefkir).
Schiedsrichter: Cedrik Pelka – Daniel Schierok, Malte Lüttenberg
Zuschauer: 380