Mülheim. Mit 14:2 gewinnt der HTC Uhlenhorst das Nachholspiel gegen den Gladbacher HTC und ist bereit für die Endphase im Play-off-Rennen.

43 Minuten waren gespielt, Tobias Matania hatte mit seinem Treffer nach einer kurzen Ecke gerade das Dutzend voll gemacht und auf 12:1 erhöht, da leistete sich Johannes Schmitz, Trainer des HTC Uhlenhorst, den Luxus und tauschte Torhüter Lennart Küppers gegen Krischan Schliemann aus. Der zweite Goalie bekam etwas Spielzeit, seine Vorderleute hatten noch Lust auf weitere Tore. Am Ende stand ein 14:2 (7:1)-Heimsieg gegen den Gladbacher HTC und eine komfortable Ausgangslage für das Saisonfinale.

Dass das Spiel gegen den Tabellenletzten keines für Hockey-Ästheten werden würde, war schon im Vorfeld klar. 16:6 hatten die Uhlenhorster das Hinspiel beim Aufsteiger gewonnen, nun galt es, sich keinen Ausrutscher zu erlauben, die drei Punkte mitzunehmen, um dann mit voller Kraft in Richtung Vorrunden-Finale zu gehen.

Hellwig bringt Uhlenhorst früh in Führung

Und so gingen die Mülheimer die Partie auch an. Hochkonzentriert, ballsicher und geduldig legten sich die Hausherren den tief stehenden Gegner zurecht. Schon nach 45 Sekunden hätte Malte Hellwig das 1:0 erzielen können, verzog aber knapp. In Minute vier zielte er besser – der HTCU ging in Führung.

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Auf dem Parkett sah es so aus, als würde es nun leichtes Spiel werden für die Heimmannschaft, den nächsten Stich setzten aber die Gäste. Einen Abspielfehler im Uhlenhorster Spielaufbau bestrafte Niklas Braun mit dem Konter zum 1:1. Mehr als ein Gladbacher-Strohfeuer war das aber nicht. Während Max Godau (2), Jan Schiffer (2), Ferdinand Weinke und Tobias Matania bis zur Halbzeit sechs weitere Mülheimer Tore erzielten, verbrachte Lennart Küppers im HTCU-Gehäuse einen einsamen und vermeintlich entspannten Abend.

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Lennart Küppers koordiniert seine Vorderleute

„In solchen Spielen versuche ich mit dem Coaching meiner Mitspieler die Spannung hochzuhalten“, sagte der 25-Jährige. Das gelang. Die wenigen Male die er eingreifen musste war er ebenso zur Stelle, wie der später eingewechselte Krischan Schliemann, der beim zweiten Uhlenhorster Gegentor an diesem Abend ebenso machtlos war wie Küppers beim ersten Gladbacher Treffer.

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Die Partie war zur Halbzeit entschieden, die Uhlenhorster zeigten aber auch in den zweiten 30 Minuten gefälliges Hockey. Die Gäste vom Niederrhein waren weiterhin darum bemüht, das Spiel zu zerstören. Das bestraften die Mülheimer mit weiteren Treffern. Tobias Matania (2), Till Brock, Elian Mazkour, Max Godau, Malte Hellwig und Niklas Bosserhoff waren nach dem Seitenwechsel erfolgreich.

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Spitzenspiel in Köln steigt am Sonntag

„Wir haben defensiv gut gestanden und das Tempo lange hochgehalten. Ich bin zufrieden“, sagte Johannes Schmitz nach dem Spiel. Nur einer hatte etwas Mitleid mit dem Gegner. „Ich habe selbst lange in Gladbach gespielt, da kann man es nicht ganz so genießen, wenn man den Gegner so aus der Halle schießt“, sagte Lennart Küppers. Am Samstag gegen Düsseldorf (16 Uhr) und am Sonntag bei Rot-Weiss Köln (14 Uhr) wird ihm das sicherlich egal sein. Dann kann Uhlenhorst die Play-offs klar machen.

HTC Uhlenhorst – Gladb. HTC 14:2 (7:1)
Tore:
1:0 Hellwig (4.), 1:1 Braun (9.), 2:1 Godau (14.), 3:1 Schiffer (16.), 4:1 Weinke (18., E), 5:1 Schiffer (20.), 6:1 Matania (26., E), 7:1 Godau (27.), 8:1 Matania (33., E), 9:1 Brock (35.), 10:1 Mazkour (40.), 11:1 Godau (41.), 12:1 Matania (43., E), 12:2 Franco (44.), 13:2 Hellwig (54., 7m), 14:2 Bosserhoff (55.).
HTCU: Küppers, Schliemann – Weinke, Holthaus, Brock, Matania, Bosserhoff, Godau, Ludwig, Mazkour, Schiffer, Hellwig.
Schiedsrichter: Deckenbrock – Hinsken.