Mülheim. Nach unnötigen Fehlern zu Spielbeginn schaltet das Team von Coach Omar Schlingemann einen Gang hoch und bezwingt den Crefelder HTC mit 6:3.
Nach dem Spiel hatten sich die Gesichtszüge von Omar Schlingemann und Johannes Schmitz wieder entspannt. Ihre Mannschaft, die Herren des HTC Uhlenhorst, tat es nämlich den Damen, die unmittelbar zuvor gegen den Crefelder HTC gewonnen hatten, gleich und fuhr einen 6:3-Heimsieg im Spitzenspiel ebenfalls gegen den Crefelder HTC ein.
Zwischenzeitlich sah es in diesem Duell der Hockey-Bundesliga aber nicht so deutlich aus. Die ersten Treffer der Partie markierten nämlich die Krefelder. Nach 20 Minuten lagen die Gäste bereits mit 2:0 in Front. Peer Kemmerich (13.) hatte für die Gäste getroffen. Fünf Minuten später verhinderte Uhlen-Keeper Lennart Küppers zwar sehenswert den 0:2-Rückstand, eine Minute später klingelte es aber doch im Uhlenhorster Kasten. Jonathan Ehling (19.) erhöhte auf 2:0 für Krefeld.
Etliche individuelle Fehler
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„Eigentlich sind wir ganz gut ins Spiel gekommen, nutzen dann aber unsere Chancen nicht. Dann liegst du in der Halle schnell mal 0:2 zurück“, sagte HTCU-Trainer Omar Schlingemann nach der Partie. Etliche individuelle Fehler ließen den Trainer der Gastgeber unzufrieden dreinschauen. Mit lauten Kommandos forderte er eine Reaktion seiner Mannschaft. Und die kam: In der 22. Minute bediente Dennis Holthaus Malte Hellwig, der die Kugel souverän am Krefelder Keeper Luis Beckmann vorbeischob.
So haben sie gespielt
HTC Uhlenhorst – Crefelder HTC 6:3
Tore: 0:1 Kemmerich (13.), 0:2 Ehling (19.), 1:2 Hellwig (23.), 2:2 Bosserhoff (28.), 2:3 Glassey (37.), 3:3, 4:3 Hellwig (40., E, 42., E), 5:3 Mazkour (46.), 6:3 Hellwig (47.).
HTCU: Küppers, Damberger – Weinke, Holthaus, Brock, Matania, Bosserhoff, Godau, Ludwig, Mazkour, Schiffer, Hellwig.
Grüne Karten: Mazkour – Kemmerich, Breucker
Schiedsrichter: Hinsken – Fernkorn
Nur fünf Minuten später traf Niklas Bosserhoff zum verdienten 2:2-Ausgleich. Die kurze Zeit später folgende Unterzahl überstanden die Gastgeber unbeschadet und so ging es mit dem Unentschieden in die Pause.
„Ich denke, es war eine erste Halbzeit auf Augenhöhe. Die Krefelder hatte einen guten Start und sie haben leidenschaftlich verteidigt. Zum Ende hin haben wir dann schneller gespielt und sind dann verdient mit dem Unentschieden in die Pause gegangen“, analysierte HTCU-Co-Trainer Johannes Schmitz.
Gäste gehen erneut in Führung
Die zweite Halbzeit begann zunächst wie die erste: Den erfolgreicheren Start erwischten die Krefelder: Neals Glassey ließ die zahlreichen mitgereisten Fans der Gäste in der proppevollen Halle an der Lehnerstraße jubeln, denn er brachte seine Mannschaft erneut in Führung.
Diesmal folgte die Antwort der Uhlenhorster aber prompt: Quasi im direkten Gegenzug erspielte sich die Mannschaft von Omar Schlingemann und Johannes Schmitz eine kurze Ecke, die Malte Hellwig zum 3:3-Ausgleich verwandelte (40.). Keine zwei Minuten später erlebten die Gäste ein Deja Vu: Wieder kurze Ecke, wieder Malte Hellwig, wieder ein Tor: 4:3 für den HTCU und damit die erste Führung der Gastgeber in diesem Spiel. Die Uhlenhorster setzten jetzt vermehrt auf Konter.
Und nur fünf Minuten später sorgte ein erneuter Doppelschlag der Uhlen für die Vorentscheidung: Elian Mazkour (46.) und Malte Hellwig (47.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. Den Drei-Tore-Vorsprung verwalteten die Gastgeber dann souverän. Auch eine kurze Ecke der Krefelder 53 Sekunden vor dem Ende konnte Lennart Küppers im Tor der Uhlenhorster entschärfen.
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„In der ersten Halbzeit hat zwar unsere Taktik gestimmt, unsere Strategie hat aber nicht gepasst. Das haben wir in der Pause angesprochen. In der zweiten Hälfte haben wir mehr gekontert, auf sicheren Ballbesitz und gutes Umschaltspiel gesetzt. So konnten wir die Krefelder dann knacken“, resümierte HTCU-Coach Omar Schlingemann.
Mit dem 6:3-Sieg rückten die Uhlenhorster auf den zweiten Tabellenplatz vor und haben am Mittwoch bereits die nächste Partie auf dem Plan. Dann geht es gegen den Gladbacher HC. „Wieder ein wichtiges Spiel für uns. Bis Ende April haben wir jetzt nur noch Endspiele“, betonte Schlingemann. „Erstmal müssen wir aber die nächsten vier Partien gewinnen.“