Mülheim. Der Titelverteidiger hat nach dem erstmaligen Sieg Blut geleckt – und will erneut Stadtmeister werden. Die Styrumer lieben die Bedingungen.
Der Titelverteidiger ist heiß. Vor einem Jahr wurde der Mülheimer FC 97 zum ersten Mal Mülheimer Stadtmeister im Hallenfußball, nun möchte der Bezirksligist seinen Titel unbedingt verteidigen. Schon vor Beginn der Saison hatte Trainer Hakan Katircioglu das als ein wichtiges Ziel ausgegeben.
In der Innogy-Halle liegt bereits der Kunstrasen. Mitarbeiter des Mülheimer Sportservice bauen gerade die Banden auf. Der MFC-Trainer und seine beiden Kapitäne begutachten schon einmal das Grün, auf dem sie ihren Erfolg aus dem vergangenen Winter wiederholen wollen. „Der Pokal ist bei uns gut aufgehoben“, findet Spielführer Serkan Cekic. Für seinen Trainer ergibt sich durch den erstmaligen Gewinn nun ein „umso größerer Ansporn.“
MFC hatte Glück bei der Auslosung
Die Auslosung hat es gut mit dem Spitzenreiter der Bezirksliga gemeint. Mit dem SC Croatia und dem SV Heißen (beide Kreisliga A) sowie dem SV Raadt und dem TSV Heimaterde (beide Kreisliga B) wurden dem MFC nur klassentiefere Gegner zugelost. Ob das für den gesamten Turnierverlauf ein Vorteil ist? „Es wäre auch gut gewesen, schon in der Vorrunde gegen die Stärksten zu spielen“, findet Cekic. „Am Ende spielt es sowieso keine Rolle“, ergänzt Trainer Hakan Katircioglu.
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Zwölf Spieler plus zwei auf Abruf hat der Coach für die Hallenrunde eingeplant. „Alle haben Bock drauf“, weiß Vize-Kapitän und Torwart Efe Özkan. Das liegt unter anderem an den Gegebenheiten bei der Mülheimer Meisterschaft. Kunstrasen und Bande, dazu ein großes Publikum – das bietet nicht jede Stadt.
Normaler Hallenboden ist für den Torwart „wie Beton“
„Ich habe schon in Oberhausen gespielt, da gibt es nur eine Bande und die Tribüne ist auch nur auf einer Seite“, erzählt der Keeper. Außerdem wird in der Nachbarstadt auf normalem Hallenboden gespielt. Dort sei die Verletzungsgefahr viel höher. „Das ist für einen Torwart wie Beton“, sagt Özkan. Auf dem Kunstrasen schmeißt er sich wesentlich lieber in die Ecken.
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„Da muss man dem MSS und der Fachschaft schon mal ein Kompliment aussprechen, dass sie hier jedes Jahr so ein gutes Turnier auf die Beine stellen“, lobt der Trainer. Für Viele sei das ein Highlight im Jahr.
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„Dass es so gut läuft, konnte man nicht wissen“
Für den MFC wäre der persönliche Höhepunkt der erneute Titelgewinn. „Natürlich sehen wir uns jetzt als einen der Favoriten“, sagt der Kapitän. Die Stimmung könnte angesichts von Platz eins in der Liga freilich kaum besser sein. „Ich dachte schon, dass wir oben mitspielen. Aber dass es so gut läuft, konnte man nicht wissen“, sagt Efe Özkan. Cekic ergänzt: „Die Vorbereitung hat mich das auch nicht denken lassen.“
Nun ist der MFC 97 sowohl auf dem Feld als auch in der Halle der Gejagte. Und wer sind die Jäger? „Der MSV 07 ist immer stark, Mintard auch, vielleicht Speldorf“, sagt Kapitän Serkan Cekic – wohl wissend, dass einer aus diesem Trio die Vorrunde nicht überstehen wird. „Wen ich in der Halle auch immer stark fand, ist der TuSpo Saarn“, findet der Spielführer. Der Titelverteidiger ist bestens vorbereitet.
Das sind die Herausforderer
Zwei A- und zwei B-Ligisten bewerben sich neben dem Styrumer Bezirksligisten um die insgesamt drei Plätze für den finalen Wettbewerb am 4. Januar.
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Aus diesem Quartett schaffte es bei der vergangenen Ausgabe lediglich der SV Raadt in die Endrunde. Ein gutes Omen war das nicht, denn im Sommer folgte der Abstieg in die Kreisliga B. Der TSV Heimaterde – mittlerweile ebenfalls B-Ligist – hat zuletzt 2014/15 das Finalturnier erreicht.
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Der SC Croatia hatte sein bestes Ergebnis Anfang 2016, als man Dritter wurde. Nun ist dem Team um Torjäger Stipe Maretic zumindest das Weiterkommen zuzutrauen.
Gleiches gilt für den SV Heißen, der gleich mehrere Spieler in seinen Reihen hat, die wissen, wo das Tor steht. Nach eher enttäuschender Hinrunde ist der SVH bereit für ein Erfolgserlebnis.
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