Mülheim. In Bischmisheim verliert der 1. BV Mülheim deutlich, gegen Wipperfeld gelingt ein wichtiger Heimsieg. Und das trotz personeller Sorgen.

Teammanager Jonathan Rathke sprang auf, ballte die Faust und pustete einmal kräftig durch. Soeben hatte Rachel Sugden ihren ersten Matchball gegen Jie Yao zum 14:12 im vierten Satz verwandelt – und damit den alles entscheidenden vierten Punkt für den 1. BV Mülheim gegen den 1. BC Wipperfeld geholt. Mülheim gewann das Duell schließlich mit 4:3, am Tag zuvor unterlag der 1. BVM beim deutschen Meister 1. BC Bischmisheim mit 2:5.

Auf das letzte Spiel des Nachmittags wollten es die Mülheimer nicht ankommen lassen. In Abwesenheit des Inders Siddharath Thakur musste Doppel- und Mixed-Spezialist Alexander Dunn im Einzel ran. Schon gegen Bischmisheim am Samstag hatte er dort Daniel Nikolov gegenüber gestanden – und in drei Sätzen verloren. Jetzt ging es gegen Samuel Hsiao.

Mülheim stellt die Weichen früh auf Sieg

Dass das Ergebnis nur noch statistischen Wert hatte, und die Mülheimer vor knapp 90 Zuschauern in der Halle an der Südstraße die zwei Punkte bereits im Sack hatten – dafür hatten zuvor bereits Dunns Teamkollegen gesorgt.

Konstantin Abramov und Tom Wolfenden gewannen das zweite Herrendoppel, Dmytro Zavadsky war im ersten Herreneinzel vom Finnen Iikka Heino nicht zu stoppen. 11:9, 11:7, 13:11 endete die Partie.

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Der ehemalige deutsche Meister Fabian Roth feiert sein Comeback

Gegen Bischmisheim war Zavadsky noch leer ausgegangen. Dort stand er aber auch niemand geringerem als Fabian Roth, Deutschlands ehemaliger Nummer eins gegenüber. Roth, der in den vergangenen zwei Jahren zunächst an Rückenproblemen und anschließend an einem Meniskusriss laborierte, feierte sein Comeback.

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Während für die Mülheimer in Bischmisheim bei den Siegen des Doppels Zavadsky/Abramov und von Rachel Sugden im Dameneinzel nur zwei Punkte zu holen waren, lief es in heimischer Halle besser.

Rachel Sugden überzeugt einmal mehr

Rachel Sugden und Lara Käpplein gewannen das Damendoppel in vier Sätzen – anschließend machte die Schottin mit ihrem zweiten Einzelsieg an diesem Wochenende den Gesamtsieg perfekt. Entsprechend befreit konnte dann Alexander Dunn aufspielen, der sogar an der Überraschung schnupperte und im vierten Satz Matchball hatte. Letztlich musste er sich aber doch noch geschlagen geben.

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„So ein Erfolg kann nochmal einen Schub geben. Es war wichtig zu sehen, dass wir in den Herreneinzeln auch punkten können, wenn unsere Nummer eins, Siddharath Thakur, nicht da ist“, sagte Jonathan Rathke nach dem Sieg gegen Wipperfeld. Auch mit Blick darauf, dass die Gäste durchaus in Bestbesetzung angetreten waren, und mit Mark Lamsfuß einen potenziellen Olympia-Teilnehmer in ihren Reihen hatten.

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Jonathan Rathke ist mit der Leistung zufrieden

Auch mit der Leistung gegen Bischmisheim war Rathke zufrieden, denn auch der deutsche Meister hatte seine besten Spieler aufgestellt. So war mit Isabel Herttrich auch hier eine der besten deutschen Doppel- und Mixedspielerinnen mit von der Partie. „Zwei Spiele haben wir gewonnen, mit dem Quäntchen Glück auf unserer Seite wäre sogar noch ein Punkt mehr drin gewesen“, so Rathke. Das hätte dann auch einen Zähler in der Tabelle gebracht.

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Dieser blieb dem 1. BV Mülheim verwehrt, umso wichtiger waren dann aber die zwei Punkte aus dem Spiel gegen Wipperfeld. Durch den Erfolg halten die Mülheimer den Kontakt zu den Play-off-Plätzen. „Gerade in unserer Situation sind die Punkte sehr wichtig. Vielleicht können wir jetzt die Kehrtwende einleiten“, hofft Rathke, dass sein Team den Schwung mitnimmt ins erste Spiel des neuen Jahres. Schon am 4. Januar gastiert nämlich mit dem TSV Trittau ein direkter Konkurrent um den sechsten Platz an der Südstraße.

1. BC Bischmisheim – 1. BV Mülheim 5:2
HD1: Jille/Käsbauer – Dunn/Hemming 11:9, 13:11, 11:8
DD: Herttrich/Küspert – Sugden/Käpplein 12:10, 11:7, 11:4
HD2: Schöttler/Nikolov – Zavadsky/Abramov 6:11, 8:11, 13:11, 8:11
HE1: Roth – Zavadsky 11:6, 14:12, 11:5
DE: Küspert – Sugden 11:6, 2:11, 8:11, 15:13, 4:11
GD: Käsbauer/Herttrich – Abramov/Käpplein 11:6, 11:8, 15:14
HE2: Nikolov – Dunn 11:8, 11:6, 11:8

1. BV Mülheim – 1. BC Wipperfeld 4:3
HD1:
Dunn/Hemming – Lamsfuß/Jansen 6:11, 6:11, 5:11
DD: Sugden/Käpplein – Nyström/Wadzinska 11:8, 11:8, 7:11, 11:4
HD2: Abramov/Wolfenden – Mendrek/Grimley 11:5, 14:12, 12:10
HE1: Zavadsky - Heino 11:9,11:7, 13:11
DE: Sugden – Yao 13:11, 12:10, 7:11, 14:12
GD: Wolfenden/Käpplein – Lamsfuß/Nyström 11:8, 6:11, 11:4, 8:11, 10:12
HE2: Dunn – Hsiao 9:11, 11:5, 13:11, 11:13, 4:11