Mülheim. Der HSV Dümpten hat das Spiel in Wuppertal im Griff – dann gehen die Kräfte aus und in der Schlussminute passiert ein unnötiger Fehler.

Der HSV Dümpten unterliegt dem Tabellenvierten LTV Wuppertal mit nur einem Tor (32:33). Eine Niederlage, die umso ärgerlicher ist, denn die Dümptener hatten zumindest in der zweiten Halbzeit über weiter Teile geführt.

Die erste Hälfte gehörte noch den Gastgebern, die nach rund zehn Minuten mit 7:3 in Führung gingen. Grund dafür war auch, dass der HSV gleich zu Beginn zwei Zeitstrafen bekam, welche die Hausherren ausnutzten. So liefen die „Rothosen“ lange Zeit dem frühen Rückstand hinterher und konnten diesen erstmals kurz vor der Pause ausgleichen (14:14).

Mülheimer Abwehr steht immer besser

„Ab dann hatten wir sie eigentlich gut im Griff mit unserer 6:0-Abwehr“, sagte HSV-Trainer René Bülten. Und das obwohl den Dümptenern der komplette etatmäßige Innenblock fehlte. Denn neben Daniel Kiriakou hatte sich vor dem Spiel auch noch Kevin Michalski aus privaten Gründen kurzfristig abgemeldet.

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Das hieß für Marvin Hentschel, Dümptens anderen Kreisläufer, dass er nahezu 60 Minuten durchspielen musste. Hentschel war es dann auch, der den HSV zur Pause mit 16:15 in Führung brachte.

Dümpten führt mit drei Toren

Nach der Pause konnten sich die Mülheimer mehrfach mit drei Toren absetzen (19:16 und 21:18), verpassten es aber, den Sack zuzumachen. Auch, weil der HSV seine hundertprozentigen Torchancen nicht nutzte.

So kamen die Hausherren immer wieder ran. Gegen Ende machte sich bemerkbar, dass den Gästen die Wechselmöglichkeiten fehlten. Denn aus dem eh schon dezimierten Kader hat sich dann auch noch Philipp Anhalt verletzt. So fehlte es dem Bülten-Team an der nötigen Puste für ein schnelles Rückzugsverhalten. „Wuppertal hat häufig schnelle Mitte gespielt, das haben wir nicht verteidigt bekommen“, so der Trainer.

Dümpten hat den Sieg in der Hand

Dennoch hatte der HSV in der Schlussminute eigentlich die besseren Karten. Es stand Unentschieden, es waren noch 50 Sekunden zu spielen und die Mülheimer waren in Ballbesitz. Doch anstatt den Angriff ruhig aufzubauen und auf eine gute Torchance zu warten, landete der Ball bei Marvin Hentschel auf dem Fuß und die Gastgeber bekamen nochmal den Ball.

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Die bugsierten diesen „mit einer Briefmarke versehen“ per Kempa-Trick ins Dümptener Tor. Ein mehr als unglückliches Ende für den HSV. „Das darf man eigentlich nicht mehr verlieren“, ärgert sich Bülten nach dem Spiel.

LTV Wuppertal - HSV Dümpten 33:32 (15:16)
HSV:
Strenger, Lagerpusch - Heitmann (3), Hellmich (6/2), Bülten, Tebart (4), Gernand (4), Hentschel (2), Hofmeister (2), Anhalt (2), Märker (5), Neikes (4)