Mönchengladbach. Lukas Windfeder macht das erste Tor für Deutschland auf dem Weg zur Olympia-Qualifikation. Weder die Damen noch die Herren machen es spannend.
Die deutschen Hockeynationalteams fahren zu Olympia 2020 in Tokio – mit Ferdinand Weinke, Benedikt Fürk, Lukas Windfeder und Maike Schaunig vom HTC Uhlenhorst gewannen die DHB-Teams ihre Quali-Spiele in Mönchengladbach jeweils souverän. Es waren die wichtigsten Spiele des Jahres – und das war von Beginn an zu merken, wie Ferdi Weinke berichtete.
„Alles war darauf ausgerichtet, diese Spiele zu gewinnen und das hat man uns angemerkt – sowohl was die Anspannung, aber auch die Einstellung anging“, so der Mülheimer am Sonntagabend nach dem zweiten Sieg der deutschen Herren gegen Österreich. „Wir sind es sehr professionell angegangen, haben direkt im ersten Spiel 100 Prozent gezeigt und ein gutes Ergebnis eingefahren.“
Lukas Windfeder traf nach einer Strafecke zum 1:0, am Ende stand es 5:0 für Deutschland, Spannung kam so am gesamten Wochenende nicht auf – und auch keine Zweifel bei Weinke.
„Das Gefühl, dass wir es nicht schaffen, hatte ich überhaupt nicht“, so der 24-Jährige. „Wir sind von Anfang an schon am Samstag so dominant aufgetreten, dass für mich klar war, dass an diesem Wochenende kein Weg an uns vorbeiführt.“
So war es dann auch – am Sonntag legten die Deutschen noch ein 5:3 im zweiten Spiel nach. „Als nach dem 5:0 klar war, dass wir es eigentlich nicht mehr verlieren können können, haben wir nicht mehr unsere beste Leistung gezeigt“, so Weinke – es war zu verkraften.
Neuer Bundestrainer soll bald vorgestellt werden
Bundestrainer Markus Weise hatte natürlich trotzdem nicht viel zu meckern. „Übers gesamte Wochenende betrachtet, haben wir das recht überzeugend gemacht. Heute bin ich nicht ganz zufrieden: Wir haben nicht intelligent genug gespielt und hätten Ball und Gegner mehr laufen lassen müssen. Ich freue mich, dass wir diese Aufgabe erfolgreich zu Ende gebracht haben. Für das deutsche Hockey war es wichtig, bei Olympia dabei zu sein.“
Allerdings geht es nach Tokio ohne Interimstrainer Weise – in Kürze will der Deutsche Hockey-Bund einen neuen Bundestrainer vorstellen, der die Mannschaft ab dem Zentrallehrgang Ende des Monats übernimmt.
Schaunig und die Damen machen am Sonntag schnell alles klar
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Auch die Damen-Nationalmannschaft hat die Erwartungen erfüllt und hat sich mit 2:0 und 7:0 gegen Italien die Olympia-Tickets gesichert. Uhlenhorst-Kapitänin Maike Schaunig war dabei schon am Samstag in der Sportschau-Übertragung breit grinsend im Gespräch mit Bundestrainer Xavier Reckinger zu sehen – auch wenn die Damen es etwas spannender machten als die Männer später.
So hatten die Italienerinnen am Samstag durchaus Chancen, die Partie spannender zu machen, nach einem deutschen Blitzstart am Sonntag war die Sache aber schnell durch. Der Bundestrainer meinte: „Wir wollten gut starten, das haben die Mädels umgesetzt. Danach haben wir vielleicht etwas den Fokus verloren. Mit Blick auf Olympia geht noch sehr viel mehr, das ist aber okay“, so Reckinger.
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Dann will auch Schaunig dabei sein – die Uhlenhorst-Kapitänin auf die Hallensaison, um beste Chancen auf einen Kaderplatz für Tokio zu haben. Für die Uhlenhorster Nationalspieler, dazu gehören auch Malte Hellwig und Timm Herzbruch, nimmt der Olympia-Traum jetzt Formen an.
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