Der HTC Uhlenhorst empfängt am Samstag den Nürnberger HTC. Im Kampf um die Play-off-Plätze dürfen sich die Mülheimer keinen Ausruchter erlauben.
Auf dem Papier hat der HTC Uhlenhorst die vielleicht leichteste Aufgabe der Saison vor der Brust, wenn am Samstag, um 16 Uhr, Tabellenschlusslicht Nürnberger HTC im Waldstadion gastiert. Trainer Omar Schlingemann sieht das aber trotz der beiden Kantersiege aus der Vorwoche ganz anders.
„Es war weniger ein Ausrufezeichen an die Konkurrenz, als viel mehr eines für uns. Die Intensität und das Tempo war viel besser als zuvor. Und gerade im Kreis braucht es diese Intensität. Deshalb haben wir auch so hoch gewonnen“, sagte Malte Hellwig nach dem vergangenen Wochenende.
Mit 10:1 hatten die Uhlenhorster den Großflottbeker THGC geschlagen, gegen Harvestehude ließ der deutsche Meister ein 7:2 folgen. Stürmer Hellwig erzielte insgesamt fünf Treffer. „Jetzt wollen wir auch Nürnberg schlagen“, so der Angreifer.
Kampf um die Play-off-Plätze
Glaubt man Trainer Omar Schlingemann, wird das allerdings alles andere als ein Selbstläufer. „Aus meiner Zeit als Trainer von Schwarz-Weiß Neuss weiß ich, dass Mannschaften, die als Underdog in ein Spiel gehen, an den Sieg glauben, wenn es knapp wird. Dann bekommen sie Flügel“, so der Übungsleiter. Die Aufgabe für seine Elf lautet entsprechend, möglichst schnell einen Zwei- oder Drei-Tore-Vorsprung herauszuschießen und nichts anbrennen zu lassen.
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„Wir müssen hochkonzentriert sein, hohes Tempo spielen und in unsere Prozesse vertrauen. Wenn uns das gelingt, dann sind wir die bessere Mannschaft“, betont Schlingemann vor dem Aufeinandertreffen mit dem Schlusslicht der Tabelle.
Noch nicht in Topform
Zwar seien die Ergebnisse am vergangenen Wochenende beeindruckend gewesen, vor allem aber im Spiel gegen Harvestehude hat der Trainer noch Verbesserungsbedarf gesehen. „Das Spiel hätte auch anders ausgehen können. Wir sind immer noch nicht in Topform“, so der Übungsleiter, der seine Schützlinge aber lobt: „Die Jungs geben sehr viel guten Input und wir fokussieren uns wieder auf unser Wachstum“, weiß er zu berichten.
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Zweifelsfrei würden die Siege aber vor allem helfen, das Selbstvertrauen zu steigern. „Es kommen richtig schwere Spiele auf uns zu. Wenn die Leistung dann stimmt, wir aber nur 2:1 gewinnen, sind wir trotzdem zufrieden“, sagt Schlingemann, der auch um die Brisanz im Pool A der Bundesliga weiß.
Wochen der Wahrheit für Uhlenhorst
Denn mit Krefeld (15 Punkte), Uhlenhorst (11), UHC Hamburg (11), Harvestehude (11) und Club an der Alster (9) kämpfen aktuell fünf Mannschaften um die vier begehrten Tickets für die Play-offs. „Alle Mannschaften haben eigentlich das Niveau, im Final Four zu spielen“, sagt der Trainer und fügt an: „Ich glaube, den Aufbau der Liga haben wir ein wenig unterschätzt. Das ist schon spannend.“
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Gerade mit Blick auf die kommenden Aufgaben wird das Spiel gegen Nürnberg deshalb zu einem Schlüsselspiel. Kommende Woche geht es gegen Pool-Spitzenreiter Krefeld, dann warten noch die direkten Konkurrenten vom UHC Hamburg und dem Club an der Alster – jeweils auswärts. „In diesem Pool kannst du die Weichen noch nicht stellen. Wir stehen genauso mit dem Rücken zur Wand wie die Nürnberger“, sagt Schlingemann auch deshalb vor dem Spiel gegen die Franken.
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Halfmann ersetzt Herings
Ausfallen werden weiterhin die verletzten Max Godau und Julius Meyer. Letzterer ist immerhin schon wieder ins Training eingestiegen. Außerdem wird Quentin Halfmann zu seinem dritten Einsatz kommen. „Bisher hat er immer gespielt, wenn wir Personalnot hatten. Jetzt hat er sich den Platz in der Mannschaft aber durch gutes Training verdient“, lobt Omar Schlingemann. Philip Herings wird aus taktischen Gründen nicht im Kader stehen.