Mülheim. Der HTC Uhlenhorst verliert beim Polo Club Hamburg und spielt in Berlin Unentschieden. Trainer Omar Schlingemann ist trotzdem nicht unzufrieden.
Manchmal wiederholt sich Geschichte im Sport dann doch. Im Vorjahr hatte der HTC Uhlenhorst als deutscher Meister sein Auftaktspiel beim Polo Club Hamburg mit 3:4 verloren – diesmal kam es erneut am ersten Spieltag zum Aufeinandertreffen. Und wieder blieben die Punkte in Hamburg. In Berlin holten die Uhlenhorster zumindest einen Punkt.
Omar Schlingemann, Trainer der Uhlenhorster, hatte schon im Vorfeld gewarnt, dass auf seine junge Mannschaft, in der einige Stammspieler fehlten, ein schwieriges erstes Wochenende zukommen dürfte. Er sollte Recht behalten – auch wenn letztlich dann doch viel mehr drin gewesen wäre.
HTCU führt mehrmals
Denn sowohl gegen den Polo Club, als auch gegen den Berliner HC lag seine Mannschaft mehrmals in Führung. In Hamburg waren es Neuzugang Tom Hiebendaal (30.) und Nationalstürmer Timm Herzbruch (32.) per Siebenmeter, die eine vermeintlich sichere 2:0-Führung herausspielten. Einen Tag später gegen Berlin brachte Moritz Ludwig seine Farben nach dem Ausgleich durch Hiebendaal mit 2:1 in Front (18.), Jan Nitschke erzielte das zwischenzeitliche 3:2 (28.) und Malte Hellwig stellte sogar auf 4:3 (52.). Unter dem Strich gelang aber zwei Mal kein Sieg.
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„Das Ergebnis gegen Hamburg war schon bitter. Da haben wir den Sieg weggegeben. Auch wenn wir eine junge Mannschaft auf dem Platz stehen hatten, müssen wir da die drei Punkte holen“, befand auch Omar Schlingemann. In den letzten zehn Minuten drehten die Hausherren das Spiel aber komplett. Kapitän Jonathan Fröschle, Leon Willemsen und Oliver Binder sorgten für den 3:2-Sieg der Hamburger und Ernüchterung bei den Uhlenhorstern, die erst am gleichen Morgen aus Mülheim angereist waren.
Herings kassiert Pferdekuss
Neben den verloren Punkten mussten die HTCU-Herren dann auch noch den Ausfall von Neuzugang Philip Herings verkraften, der einen Pferdekuss kassierte und für das Spiel gegen Berlin ausfiel. In der Hauptstadt sah der niederländische Cheftrainer aber ein ganz anderes Spiel als noch am Tag zuvor. „Wir haben besser gespielt, hätten gewinnen können, sind mit dem Punkt aber auch zufrieden“, sagte er.
Seine Mannschaft hatte kurz vor Schluss sogar noch die Chance, das Spiel doch noch zu gewinnen – Jan Schiffer und Timm Herzbruch nach einem Solo über fast 50 Meter ließen aber beste Möglichkeiten aus. „Die Jungs sind da über ihre Schmerzgrenzen gegangen“, wollte Schlingemann keine Kritik laut werden lassen.
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Schlingemann ist trotzdem zufrieden
Im Gegenteil. Trotz des mäßigen Starts war der Übungsleiter stolz auf sein Team – auch, weil gerade gegen Berlin nur wenige Torraumszenen zugelassen wurden. Drei der vier Gegentreffer fielen nach kurzen Ecken. Auch gegen Hamburg kassierten die Uhlenhorster zwei Tore nach Standards.
Sieben Jugendspieler standen im Kader der Mülheimer, mit Lukas Windfeder, Benedikt Fürk und Tobias Matania fehlten gestandene Kräfte. „Wenn der Druck dann kommt, passieren auch Fehler“, analysierte Schlingemann, ohne den jungen Wilden dabei einen Vorwurf machen zu wollen. „Es war eine unglaubliche Mannschaftsleistung was den Kampfgeist und die Arbeitsleistung angeht. Keiner hat sich aufgegeben. Das war beeindruckend. Sie haben meine Erwartungen übertroffen“, lobte Schlingemann.
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Mit Blick auf die kommende Trainingswoche stellte er fest: „Für unser Programm ist das vielleicht sogar gut. Jetzt sind alle sauer, in ein paar Tagen werden sie aber sehen, was sie in den Spielen trotzdem geleistet haben.“ Gegen den Mannheimer HC und den TSV Mannheim sollen in der kommenden Woche auf heimischen Geläuf dann auch die ersten Siege eingefahren werden.
So haben sie gespielt
Polo Club Hamb. - HTC Uhlenhorst 3:2 (0:2)
Tore: 0:1 Hiebendaal (30.), 0:2 Herzbruch (32., 7m), 1:2 Fröschle (50. KE), 2:2 Willemsen (55.), 3:2 Binder (56., KE).
HTCU: Küppers, Damberger – Weinke, Holthaus, Hiebendaal, L. Halfmann, Werner, Herings, Herzbruch, Nitzschke, Bosserhoff, Seidemann, Q. Halfmann, Ludwig, Mazkour, Schiffer, Hellwig.
Schiedsrichter: O. Ingwersen – R. Pleißner.
Grüne Karten: Fehlanzeige
Berliner HC – HTC Uhlenhorst 4:4 (2:3)
Tore: 1:0 Häner (12., KE), 1:1 Hiebendaal (14.), 1:2 Ludwig (18., KE), 2:2 Häner (20., KE), 2:3 Nitschke (28.), 3:3 Häner (35., KE), 3:4 Hellwig (52.), 4:4 Kilpper (55.).
HTCU: Küppers, Damberger – Weinke, Holthaus, Hiebendaal, Q. Halfmann, Werner, Nyström, Herzbruch, Nitschke, Bosserhoff, Seidemann, L. Halfmann, Ludwig, Mazkour, Schiffer, Hellwig.
Schiedsrichter: J. Bütschek – O. Finger
Grüne Karten: Fehlanzeige