Mülheim. Dafür fehlt beim MWB-Cup an der Bruchstraße der Titelverteidiger MSV 07. Für A-Ligisten wie Heißen oder Saarn steigen damit die Chancen.
Große Vorbereitungsturniere haben in den letzten Jahren wieder an Bedeutung gewonnen. In Mülheim ist der SV Rot-Weiß in dieser Hinsicht schon seit Jahren eine verlässliche Größe. Doch das Turnier, das lange Thierbach-Cup, kurzzeitig Sparkassen-Cup und jetzt MWB-Cup heißt, hatte zuletzt mit seinem Stellenwert zu kämpfen. Der Titelverteidiger ist deswegen ausgestiegen. Umso besser, dass Mülheims ranghöchstes Team diesmal mit dabei ist.
„Ich hätte schon gerne mal wieder ein Mülheimer Turnier mit Anspruch“, sagt Olaf Rehmann, Trainer des Landesligisten VfB Speldorf, im Hinblick etwa auf den Essener Preußen-Cup. Deswegen läuft er zumindest in der Vorrunde mit seiner ersten Mannschaft an der Bruchstraße auf. „Da schon einige Termine mit meinem Vorgänger vereinbart wurden, konnte ich bei der Turnierzusage aber nicht versprechen, alle Spiele mit der ersten zu machen“, sagt Rehmann. Schon an diesem Wochenende muss seine Elf doppelt ‘ran, weil nach dem Turnierauftakt am Samstag tags darauf auch noch ein Testspiel beim Oberliga-Aufsteiger TVD Velbert ansteht. Am kommenden Wochenende, wenn in Eppinghofen der Turniersieg ausgespielt wird, steigt in Speldorf die Saisoneröffnung. Dann werden die Grün-Weißen improvisieren müssen.
MSV 07 schickt seine zweite Garde ins Rennen
Umso ärgerlicher ist es unter diesen Umständen, dass mit dem Bezirksligisten MSV 07 ausgerechnet der Titelverteidiger fehlt. Dem Spielverein waren im vergangenen Jahr zu viele zweite Mannschaften dabei. „Obwohl mir versichert wurde, dass nur erste Mannschaften teilnehmen. Kreisliga-B-Testspiele passen leider nicht in unseren Vorbereitungsplan“, sagt MSV-Trainer Dirk Roenz. Die „07er“ werden ihre zweite Mannschaft aus der Kreisliga B ins Rennen schicken.
Da das Top-Spiel zwischen VfB und MSV in der Gruppe B damit ausfällt, hat wohl der SV Heißen sehr gute Karten auf den Einzug ins Halbfinale. Der A-Ligist setzte sich in der Vorbereitung sogar schon gegen Speldorf durch und ist noch immer ohne Gegentor. Vierter im Bunde ist der B-Ligist TSV Heimaterde. Gemeinsam mit der MSV-Reserve geht er als Außenseiter ins Rennen.
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Alle Augen auf den Gastgeber gerichtet
In der Gruppe A sind die Augen in erster Linie natürlich auf den Gastgeber SV Rot-Weiß gerichtet. „Wir haben aber noch sehr, sehr viel Arbeit vor uns“, sagt Trainer Gerd Gayk. Er und sein Trainerkollege Karsten Häse werden im Laufe der Turnierwoche eine Menge ausprobieren. „Wir brauchen eigentlich noch Zeit, die wir aber nicht haben“, sagt Gayk. Viele der Spieler, die im letzten Jahr noch zur Stammelf gehörten, sind an diesem Wochenende im Urlaub.
Herausgefordert werden die Rot-Weißen wohl insbesondere vom TuSpo Saarn. Der Kreisliga-A-Dritte der vergangenen Saison gehört zu den Stammgästen in der Endrunde der Turnierwoche. Neben Speldorf gegen Heißen am Samstag ist das Duell zwischen Saarn und RWM am Sonntag eines der Spitzenspiele am Auftaktwochenende.
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Raadt schließt den Aufstieg nicht aus
Aber auch der SV Raadt möchte sich in der Gruppe möglichst gut verkaufen. Nach dem Abstieg aus der A-Liga sind die Mülheimer weitestgehend zusammengeblieben. „Damit ist man natürlich automatisch Favorit auf den Wiederaufstieg“, weiß Trainer Jerry Righa und weist dieses Ziel auch nicht von sich. Nach drei Testspielsiegen gegen B-Ligisten freut sich Righa auf den Vergleich mit ranghöheren Teams. „Wir schauen mal, ob wir da mithalten können“, so der Raadter Coach.
Das einzige Nicht-Mülheimer Team stellt in diesem Jahr zum zweiten Mal der VfL Sportfreunde 07 aus Essen. Bei der Premiere gab es zwei Punkte und das Aus als Gruppendritter in der Vorrunde. In der Liga schaffte der A-Ligist nur knapp den Klassenerhalt.
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