Mülheim. Der Landesligist kann den guten Eindruck vom 5:1 in Schönebeck einige Stunden später nicht bestätigen. SVH ist noch ohne Gegentor.
„Die Ergebnisse könnten schwierig werden“, hatte Olaf Rehmann, neuer Trainer des VfB Speldorf, schon im Vorfeld des Doppelsonntags seiner Mannschaft gemutmaßt. Der Coach sollte recht behalten. Nach einem 5:1-Erfolg am Vormittag bei der SG Schönebeck kassierte der Landesligist beim SV Heißen die erste Niederlage – 0:1.
„Wir haben einige wichtige Erkenntnisse gewonnen“, lautete das knappe Fazit von Rehmann nach den beiden Spielen innerhalb eines Tages. Der Coach konnte aber auch nicht umhin zu gestehen, dass er den Unterschied zwischen den beiden Begegnungen nicht so groß erwartet hatte.
In Schönebeck habe seine Elf „wirklich gut gespielt“ und auch in der Höhe verdient gewonnen. Burak Demirdere (2), Michael Siminenko, Janis Timm und Abdul-Rahman Yussif waren die Torschützen für die Speldorfer.
In Heißen musste Rehmann letzten Endes aber auch eine verdiente Niederlage konstatieren. Zur Pause hätte der VfB schon deutlicher zurückliegen können, hätte nicht Keeper Leon Nevian einen sehr guten Tag erwischt und den VfB mehrfach vor einem Rückstand bewahrt. In der 45. Minute traf Steven Tonski aber doch noch zum (am Ende entscheidenden) 1:0 für Heißen.
Coach spricht von Kreisliga-Niveau
„Die erste Halbzeit war Kreisliga-A-Niveau und das wird von einer guten Mannschaft wie Heißen dann auch bestraft“, sagte Rehmann. An den Pranger stellen möchte er aber dennoch niemanden. Im Gegenteil: „Der Übergang von der Leistungsklasse zur Landesliga ist halt nicht mal ebenso gemacht“, sagte der Coach im Hinblick auf die Tatsache, dass in Heißen sechs Akteure auf dem Platz standen, die in der vergangenen Saison noch in der A-Jugend gespielt haben.
In den kommenden Testspielen wird Rehmann schon nach und nach die erste Elf zusammenstellen. Dass diese sich nur aus den Spielern des Schönebeck-Spiels rekrutieren könnte, verneint der Trainer klar. „Das wäre ja nicht gerecht, schließlich gab es in Heißen auch zwei oder drei gute Feldspieler neben Leon“, so Rehmann.
Heißen noch ohne Gegentreffer
Für den Gegner aus Heißen ist der Sieg eine weitere Bestätigung einer bisher guten Vorbereitung. Auch im vierten Spiel blieb der A-Liga-Vizemeister ohne Gegentor. „Das freut den Trainer nach 59 Gegentoren in der letzten Saison“, schmunzelt Fabian Eins. Der Coach ergänzt: „Wir verteidigen mit Leidenschaft, spielen kompakt und entschlossen. Das ist für den aktuellen Stand der Vorbereitung zufriedenstellend.“
Am Samstag fertigten die Heißener bereits die zweite Speldorfer Mannschaft mit 11:0 (1:0) ab. Das klare Ergebnis kam aber erst in der letzten halben Stunde zustande. Bis dahin hielt die Mannschaft vom neuen Trainer Tim Meyer ordentlich dagegen, hatte dem Offensivspiel der Hausherren am Ende aber nichts mehr entgegenzusetzen.
SVH hält den Druck hoch
„In der ersten Hälfte fehlte uns in den entscheidenden Situationen etwas die Genauigkeit. Wir haben aber nicht nachgelassen, den Druck immer weiter hoch gehalten und uns dann in der zweiten Halbzeit für den Gesamtaufwand belohnt“, meinte Co-Trainer Frank Wälscher.
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Lukas Greef (3), Alperen Keskin (2), Marvin Wolters, Steven Tonski, Asil Gerim, Nico Becker, Ziad El Kabbout und Luca Salini waren erfolgreich. Schon am Dienstag, 19.30 Uhr geht es für den SVH bei JuSpo Essen-West weiter.
VfB II unterliegt auch Bottrop
Speldorfs „Zweite“ verlor am Sonntag auch ihr zweites Spiel des Wochenendes mit 2:5 (1:4) gegen Fortuna Bottrop II. Diesmal hielt die neu formierte Defensive schon in der ersten Halbzeit dem Druck des Gegners nicht stand. Daniel Mirosnicenko und Emmanuel Asamoah trafen für die VfB-Reserve.