Mülheim. Der HTC Uhlenhorst ist in die Vorbereitung auf die neue Saison eingestiegen. Trainer Omar Schlingemann kritisiert Spielplan und neuen Modus.

Die Sommerpause ist vorbei, der Deutsche Meister hat die Arbeit wieder aufgenommen. Der HTC Uhlenhorst ist am Dienstagabend ins Training eingestiegen – viele Stammspieler konnte Trainer Omar Schlingemann nicht begrüßen. Das ärgerte ihn nicht – anders als der neue Spielplan.

„Das erste Spiel vor heimischen Publikum auszutragen und die Spieler noch einmal zu ehren, das wäre ein Geschenk für den Deutschen Meister gewesen. Das wäre doch viel geiler, als im Regen von Hamburg zu starten“, sagte Schlingemann mit Blick auf das Auftaktspiel beim Hamburger Polo Club. Dort mussten die „Uhlen“ bereits im vergangenen Jahr zum Auftakt ran – und verloren.

Vier Heimspiele im Herbst

Einen Tag nach dem Saisonauftakt am 7. September sind die Jungs von Omar Schlingemann dann beim Berliner HC gefordert. „Wir fahren also abends von Berlin nach Hamburg. Die Spieler kommen gerade von der EM zurück und sind sowieso schon platt. Ich verstehe das nicht“, so der Trainer.

Nach den zwei Auswärtsspielen folgen aber vier Heimspiele in fünf Partien. Unter anderem gegen den Vizemeister Mannheimer HC. „Das ist natürlich ein Bon-Bon-Spiel. Gerade, weil sich Mannheim noch einmal verstärkt hat“, so Schlingemann. Außerdem steht im heißen Herbst das Auswärtsspiel bei Rot-Weiss Köln an. Danach wissen die Uhlen wo sie stehen.

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Nationalspieler sind noch nicht dabei

In den ersten Wochen der Vorbereitung muss Schlingemann auf die Nationalspieler und U21-Auswahlspieler verzichten, die noch bei den Europameisterschaften im Einsatz sind. Deshalb standen neben Kapitän Tobias Matania am Dienstagabend auch überwiegend Jugendspieler auf dem Kunstrasen am Uhlenhorstweg.

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„Es tat gut, dass wir sechs Wochen Pause hatten. Man musste auch mal etwas abschalten, die Batterien aufladen. Jetzt legen wir den Fokus auf die Athletik, damit alle wieder auf Stand sind und dann geben wir Vollgas“, erklärt Schlingemann das Programm für die ersten Wochen.

Schlingemann kritisiert den neuen Modus

Schon mit dabei ist der erste Neuzugang der Uhlenhorster. Der Niederländer Philip Herings wechselt vom Berliner HC nach Mülheim. „Er soll im offensiven Mittelfeld spielen, ist noch sehr jung und technisch schon sehr gut“, sagt Schlingemann über den 20-Jährigen.

Während sich der Cheftrainer auf den Neuen aus Berlin freut, sieht er den neuen Bundesligamodus mehr als skeptisch. „Wir hatten ein Modell, das funktioniert hat. Dann haben sie die ProLeague eingeführt, da kamen dann vier Zuschauer und zwei Hunde. Jetzt machen sie alles so kompliziert. Wenn ich versuche, meiner Mutter das zu erklären, versteht sie das nicht“, redet sich Schlingemann in Rage. Er findet: „Die Endrunde in Krefeld lief super erfolgreich, da waren 5000 Zuschauer. Und jetzt schmeißen sie alles um. Als ob sie nicht wollen, dass es erfolgreich ist. Manchmal denke ich, da macht ein vierjähriger die Pläne.“

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Viertelfinale um das Final Four

In der Hinrunde werden die Uhlenhorster je einmal gegen jeden Konkurrenten spielen, in der Rückrunde dann nur noch gegen den UHC Hamburg, Harvestehude, Krefeld, Club an der Alster und Großflottbek. Die besten vier Mannschaten aus der Sechsergruppe spielen anschließend im Viertelfinale um die Tickets für das Final Four.

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Für Omar Schlingemann ist klar: „Ich möchte jedes Spiel gewinnen, dann sind wir sicher im Viertelfinale. Das ist unser Ziel. Der Wunsch ist es natürlich, den Titel zu verteidigen. Aber gerade in K.o.-Spielen lässt sich das nicht planen“, sagt der Trainer. Um dann aber selbstbewusst nachzulegen: „Wenn es die Entscheidungsspiele nicht gäbe würde ich sagen, dass wir zusammen mit Mannheim die beste Mannschaft in Deutschland sind.“ Diesen Status zu verteidigen – daran arbeiten die Uhlenhorster ab sofort.