Mülheim. Schlagmann Hendrik Stoepel fehlt dem Mülheim-Achter beim Bundesliga-Renntag in Minden. Zwei Bootsgründer springen dafür in die Bresche.

Eigentlich geht es beim Sprintteam Mülheim Schlag auf Schlag – nicht nur auf dem Wasser, sondern auch was die Renntage in der Bundesliga angeht. In dieser Saison war das anders. Das erste Rennen fand Anfang Mai in Duisburg statt, dann folgte eine zweimonatige Pause. Am Samstag geht es nun in Minden wieder um wichtige Punkte. Und die Mülheimer haben zwei Veteranen im Boot.

Platz acht zum Saisoneinstand in Duisburg war ein ordentliches Ergebnis für Niklas Burkert-Scholz und seine Teamkollegen aus dem Achter. Allerdings: In den Zeitläufen waren die Mülheimer noch auf den dritten Platz gerudert. Das Potenzial scheint also noch größer zu sein. „In den Ausscheidungsrennen sind wir immer gut gestartet, konnten den Vorsprung aber nicht halten“, erinnert sich Burkert-Scholz. Daran hat das Team in den vergangenen Wochen gearbeitet.

Training über lange Distanzen

Zeit genug dafür war. Denn aufgrund sämtlicher Regatten, die einen hohen Stellenwert genießen, pausierte die Bundesliga fast zwei Monate. „Das war zum ersten Mal so und vor allem in den Köpfen ist es schwierig. Sonst war es ein anderer Rhythmus“, sagt Burkert Scholz. Und die Mülheimer wollen auch an ihrem Renn-Rhythmus etwas ändern. „Wir haben viele lange Distanzen trainiert.“

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Das soll helfen, damit die Mülheimer auch auf den letzten der 350 Meter die Konkurrenz in Schach halten können. „Unser Ziel ist es, besser als Platz acht zu sein“, formuliert Niklas Burkert-Scholz die Vorgaben für den Renntag, der ein besonderer ist.

Spektakuläre Streckenführung

Denn die Strecke in Minden ist ein absoluter Höhepunkt im Rennkalender. „Wir fahren direkt an einem Wasserstraßenkreuz. Das ist sehr spektakulär“, sagt der Mülheimer. Die Zuschauer werden einen Meter neben der Strecke stehen, diese ist nur knapp zwölf Meter breit. „Dort das Boot zu steuern, ist eine Herausforderung“, Niklas Burkert-Scholz.

Fehlen wird dem Achter dabei Stamm-Schlagmann Hendrik Stoepel. Die beiden Ersatzleute können sich aber mehr als sehen lassen. „Sie sind echte Legenden bei uns im Verein“, sagt Niklas Burkert-Scholz, wenn er über Martin Kiefer und Martin Tschäge redet. Die beiden Mülheimer-Urgesteine haben den Achter einst ins Leben gerufen.

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Mehr Konstanz durch Erfahrung

Nun sitzen sie wieder im Boot – und wollen natürlich nicht nur Beifahrer sein. „Die beiden können am Start und am Schlag arbeiten und haben uns im Training auch Konstanz gegeben“, weiß Burkert-Scholz um die Qualität des Duos. Gemeinsam werden sie alles daran setzen, auch auf der Zielgerade noch ein hohes Tempo zu fahren – um besser als Platz acht zu sein.