Die Kapitänin von Uhlenhorst Mülheim freut sich auf die Heimspiele. Sie genießt die Zeit und hat gleich mehrere Gründe, extra motiviert zu sein.
Beim Hockey-Länderspiel zwischen Deutschland und Großbritannien am Freitagabend in London war Maike Schaunig nur als Zuschauerin dabei. „Das ist einfach die Rotation“, sagt die 23-jährige Nationalspielerin des HTC Uhlenhorst. Bei 20 Spielerinnen im Kader müssen immer zwei aussetzen. Und nach dem straffen Programm der vergangenen Wochen kann Schaunig einmal Kraft tanken – denn in den kommenden Tagen geht es um viel. Unter anderem die Europameisterschaft.
Drei Heimspiele in der nächsten Woche
Nach dem Spiel in London geht es zurück nach Krefeld, wo am Sonntag (12 Uhr) das nächste Pro-League-Spiel gegen Neuseeland ansteht. Dann wird Schaunig wieder auf dem Feld stehen.
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„Das wird ganz wichtig für mich, weil es das letzte Spiel vor der EM-Kadernominierung ist“, sagt Schaunig. Sonntagabend will Bundestrainer Xavier Reckinger bekanntgeben, wer im August in Antwerpen mit um die Europameisterschaft spielen darf. Schaunig rechnet sich Chancen aus: „Wir sind alle etwa auf dem gleichen Level, was die Spielerinnen im Mittelfeld und in der Abwehr angeht. Da ist es schon sehr voll. Von daher hängt es wahrscheinlich davon ab, ob der Bundestrainer eher etwas offensiver oder defensiver plant.“
Kadernominierung am Wochenende
Das bedeutet Extra-Motivation für Schaunig – aber keinen Extra-Druck.
„Ich gehe da so dran: Ich will einfach alles mitnehmen. Und die Spiele mit der Nationalmannschaft machen mir sowieso einfach immer Spaß.“ Besonders vor eigenem Publikum natürlich, und vor allem in Krefeld nicht weit von Mülheim und ihrer Heimatstadt Dinslaken.
Große Vorfreude auf das Krefelder Publikum
„Das ist schon was anderes“, sagt Schaunig, „auch als wir letztens in Mönchengladbach gespielt haben, war das besonders: Dann können Freunde ins Stadion kommen und mich live mit der Nationalmannschaft spielen sehen.“ Auch das soll ihr in der nächsten Woche noch einen Extra-Schub geben.
Drei Spiele stehen in Krefeld an, Sonntag gegen Neuseeland, Mittwoch gegen Belgien, am Sonntag drauf gegen Australien. Zum Abschluss der Pro League geht es noch in die Vereinigten Staaten. Für die Nationalmannschaft gilt es, an das Spiel am Dienstag in Eindhoven anzuknüpfen, als Deutschland 1:2 gegen die Niederlande unterlag.
Niederlage gegen Holland positiv sehen
Trotzdem gab es viel Positives mitzunehmen, findet Schaunig. „Die Niederlage war irgendwie ärgerlich. Wir haben zu spät erkannt, wie gut wir mithalten können und haben erst im letzten Viertel aufgedreht.“ Zu spät. Trotzdem: „Das war schon eine tolle Kulisse und Atmosphäre, mit sehr vielen Zuschauern.“ So soll es in Krefeld weitergehen – nach der kurzen Atempause in London.