Mülheim. . Die Mülheimer American-Football-Herren erwarten am Sonntag einen robust aufspielenden Gegner. Coach Geldmacher hat ein paar Verletzungssorgen
Auf dem Blatt Papier scheint die Sache eigentlich sehr eindeutig. Die Mülheim Shamrocks haben ein Heimspiel gegen den bis dato punktlosen Tabellenletzten – die Witterschlick Fighting Miners. Eigentlich der vielzitierte „Must Win“ also? So deutlich sehen es die Verantwortlichen dann eben doch nicht.
„Schließlich haben wir ein paar Verletzungsprobleme in der Offensive zu beklagen“, sagt der Headcoach Dirk Geldmacher. Phil Graalmann auf der Position Tight End und Marc Tricken (Wide Receiver) fallen definitiv aus. Und auch Quarterback – also der Spielmacher – Lukras Wrobbel könnte bis zum Heimspiel am Sonntag auf der Bezirkssportanlage Wenderfeld in Dümpten (Kick-off 16 Uhr) nicht rechtzeitig fit werden.
Das stimmt den Headcoach positiv
Was den Trainer aber positiv für die dritte Saisonpartie stimmt, sind vor allem zwei Dinge. Die bisweilen sehr stark aufspielende Shamrocks-Defensive hat keine Ausfälle zu beklagen und geht mit der besten Formation ins Spiel. Nur zwölf gegnerische Punkte ließen die Mülheimer bislang zu – zweitbester Wert in der Liga. „Die Defense hat sehr gut dem Druck standgehalten“, betont Geldmacher. Schließlich ging es auch in den ersten beiden Saisonpartien gegen zwei vermeintliche Ligafavoriten (Köln Crocodiles II und Mönchengladbach Wolfpack).
Nach den ersten beiden Spieltagen kristallisiert sich ohnehin heraus, dass der Fokus in der Verbandsliga NRW vor allem auf stabilen Defensivreihen steht. Das zeigen die Ergebnisse: „Es kommt nicht oft im American Football vor, dass Partien mit 6:0 oder 5:3 enden“, so Geldmacher.
Der zweite Punkt, der aus Sicht des Headcoaches für sein Team spricht, ist der, dass die Fighting Miners aus Witterschlick in der vergangenen Woche böse mit 15:48 gegen Köln unter die Räder kamen, während seine Mannschaft die Partie gegen die Crocodiles bis zum Ende (0:6-Endstand) offenhielt.
Trotzdem warnt er davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen: „Du kannst noch so gut trainieren unter der Woche. Wenn aber am Spieltag auf einmal gar nichts mehr geht, hast du keine Chance, das zu reparieren.“ Die Witterschlicker würden ohnehin mit hartem, dominanten Football sehr eigen an die Sache gehen. „Darauf musst du dich auch erst einmal einstellen.“
Mit einem Erfolg am Sonntag und einem weiteren in einer Woche gegen das nächste Kellerkind – die Schiefbahn Riders – hätten die Shamrocks aber schon den Klassenerhalt so gut wie sicher. Das ist ohnehin das ausgegebene Ziel, das die Herren erreichen möchten. Geldmacher: „Ich möchte neben dem Klassenerhalt vor allem eine schöne Saison mit den Jungs spielen. Zurzeit ist es so, dass alle das Maximale aus sich herausholen.“ Und wenn die nötigen Punkte eingefahren sind, „kann man die Teams an der Tabellenspitze in der Rückrunde noch einmal ein bisschen ärgern.“