Auf eigenem Platz kann der SC den Aufstieg in die Niederrheinliga schon perfekt machen. Mit Cronenberg wartet aber ein gefährlicher Gegner.
Wenn alles perfekt läuft, ist der SC Croatia Mülheim schon am Samstagnachmittag um halb vier Niederrheinligist – als erstes Mülheimer Fußball-Nachwuchsteam seit fast zehn Jahren. Ein Riesenerfolg wäre das, eine „Sensation“, wie Pierre Riemer, Trainer der Croatia-U15, im Interview mit dieser Zeitung vor Beginn der Aufstiegsrunde gesagt hat.
Aber nicht so schnell. Am Samstag um 14 Uhr ist der Cronenberger SC aus Wuppertal zu Gast an der Moritzstraße. Die erste Herren-Mannschaft des CSC spielt in der Oberliga, die C-Junioren haben sich in der abgelaufenen Saison in der Niederrheinliga unter anderem mit dem großen Nachbarn Wuppertaler SV gemessen, sich dabei aber nicht allzu gut geschlagen.
Cronenberg hat 15 von 22 Spielen verloren
Mit 15 Pleiten aus 22 Spielen belegten die Grün-Weißen den letzten Platz, der noch zur Qualifikationsrunde berechtigt und auch da misslang der Start, es setzte vor zwei Wochen eine 0:2-Heimpleite gegen den SV Budberg.
Ebenfalls 0:2 ging das Parallelspiel in Kleve aus, wo der SC Croatia wichtige Auswärtspunkte einfuhr. Dass seitdem zwei Wochen vergangen sind, hat zumindest die Mülheimer nicht aus dem Rhythmus gebracht, meint Pierre Riemer: „Wir haben in dieser Zeit intensiv gearbeitet, alle waren immer beim Training“, so Riemer, für dessen Mannschaft das Heimspiel ein Samstag ein ganz großer Tag werden soll.
Croatia beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück
Er beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück, danach wird sich die Mannschaft noch einige Videos angucken, bevor es dann in die Kabinen geht. Und dann auf den Platz, wo die Ausgangslage für Croatia deutlich angenehmer ist.
„Cronenberg kann sich keine Niederlage mehr leisten, sonst sind sie raus“, sagt Riemer. „Sie müssen von Anfang an Vollgas gehen und da werde ich meine Jungs auch drauf einstellen.“
Der Druck liegt klar bei den Gästen
Der SC dagegen muss nicht nervös werden, wenn es zur Halbzeit oder gar nach 50, 60 Minuten noch 0:0 steht – auch wenn sich Croatia mehr als einen Punkt erhofft. Aber das wird schwer.
„Cronenberg kommt aus der Niederrheinliga und steht mit dem Rücken zur Wand“, sagt Riemer. Beobachten konnte kein Mülheimer den CSC, „wir waren ja alle in Kleve“, sagt Riemer. Auch da verkaufte sich Croatia gut gegen ein Team mit Niederrheinliga-Erfahrung und holte überraschend den ersten Sieg.
Der zweite kann am Samstag folgen und schon die Entscheidung in der Gruppe sein. Wenn Croatia gewinnt und Kleve nicht gleichzeitig Budberg schlägt, ist Croatia nicht mehr von einem der beiden Qualifikationsplätze zu verdrängen.
Sonntag will Croatia noch einen Titel gewinnen
Die ältere Hälfte des Teams tritt am Sonntag dann im Stadtpokal in Speldorf an, es könnte das optimale Wochenende für Riemer und seine Jungs werden. Der Fokus liegt aber auf Cronenberg: Wenn alles perfekt läuft, ist der SC Croatia Mülheim schon am Samstagnachmittag um halb vier Niederrheinligist.