Die U15 des SC ist nach dem 2:0 in Kleve auf dem besten Weg in die Niederrheinliga. Dabei ragte ausgerechnet ein Verteidiger heraus.

Der Traum vom Aufstieg in die Niederrheinliga lebt bei den C-Junioren des SC Croatia mehr denn je. Am Samstag startete der Meister der Leistungsklasse mit einem 2:0 (0:0)-Auswärtserfolg über den 1. FC Kleve in die Relegation.

Trainer Pierre Riemer war auch am Morgen danach noch aus dem Häuschen. „Es war ein hochverdienter Sieg, mit dem wir vorher wirklich nicht rechnen konnten“, sagte der Coach. Er fand seine Mannschaft schon in der ersten Halbzeit besser. Es blieb aber zunächst torlos. „Da hatten wir schon die besseren Chancen“, meinte Riemer.

Innenverteidiger Frick mit ganz starker Partie

Der Coach stellte in der Pause um, nahm Mittelstürmer Ephraim Oyazi aus dem Sturmzentrum heraus, um ihn etwas aus dem Zugriff der Klever Verteidigung zu befreien, und stellte ihn auf die Rechtsaußenposition. Sofort nach dem Wiederanpfiff kam der SC zu einer großen Chance, die der starke Keeper der Gastgeber aber noch entschärfen konnte.

Kurz darauf war er aber machtlos. Mert Karticioglu erzielte das erste Tor für den SC in einer Niederrheinliga-Qualifikation. Und die Mülheimer legten sofort nach. Das zweite Tor wurde vom überragenden SC-Spieler René Frick eingeleitet.

Der Innenverteidiger lief nicht nur hinten immer wieder die Klever Stürmer ab, sondern schaltete sich auch immer wieder ins Offensivspiel der Mülheimer ein.

„Den hätte kein Torwart der Welt gehalten“

Zum Beispiel in der 43. Minute, als er die Situation mit einleitete, den Ball nach einem Doppelpass von Ephraim Oyazi zurückbekam und mit einem Gewaltschuss zum 2:0 traf. „Der war so fest geschossen, den hätte kein Torwart der Welt gehalten“, meinte Pierre Riemer.

Durch die beiden schnellen Gegentore kurz nach der Pause schienen die Hausherren geschlagen. „Sie waren auch ein bisschen platt“, erzählt Riemer. Jedenfalls hatte der 1. FC keine Antwort mehr auf die beiden Treffer parat.

Durch den durchaus überraschenden Auswärtssieg hat sich die Ausgangslage des SC freilich dramatisch verbessert. Im Parallelspiel hat mit Cronenberg auch das zweite Team, das in der gerade beendeten Saison 2016/2017 bereits in der Niederrheinliga gespielt hat, seine Partie verloren – 0:2 gegen Budberg.

Riemer will sich noch nicht zu sicher sein

In zwei Wochen empfangen die Mülheimer Cronenberg, ehe es am 1. Juli nach Budberg geht. „Es wird natürlich weiterhin schwer, es geht schließlich auch um die Niederrheinliga. Aber wir rechnen uns jetzt bessere Chancen aus als vorher“, sagt Pierre Riemer.

Zuversicht und Vorsicht halten sich noch die Waage.

>> SO HABEN SIE GESPIELT:

1. FC Kleve - SC Croatia 0:2 (0:0)
Tore: 0:1 Mert Katircioglu (38.), 0:2 René Frick (43.).
SC: Dragan Karacic – Kristian Erjetkovic (35. Khalil Bentaleb), René Frick, Mert Katircioglu, Fabian Pawlowski, Justin Schneemann, Ephraim Oyazi, Hakan Terzi (60. Yunus Hardt), Kemal Bakir (70. Moise Nansoko), Joshua Kokoume, Erion Abazi.