Herne. Vor dem Spiel beim Herner EV war der Trainer der Hannover Scorpions gestürzt und musste für sieben Tage ins Krankenhaus. Dort versorgten ihn zwei HEV-Anhänger mit Essen und Kleidung.
Im Moment gibt die Oberliga Nord nicht immer das beste Bild ab. Der Geschäftsführer der Essener Moskitos stimmt beim Derby Schmähgesänge gegen den Herner EV an, beim Gastspiel der Miners bei den Hannover Indians werden die Gästefans angegriffen - das sind nur zwei Beispiele aus den vergangenen Wochen für Dinge, die in einer Profiliga nicht passieren sollten. Vielleicht ist es Zufall, aber dass es auch ganz anders geht, haben ausgerechnet Anhänger des Herner EV gezeigt.
Zur Erinnerung: Vor dem Heimspiel des HEV gegen die Hannover Scorpions am 17. Januar (1:2) war Gäste-Coach Kevin Gaudet gestürzt und ins Krankenhaus gebracht worden. Am vergangenen Wochenende kehrte der 61-jährige Kanadier zurück auf die Hannoveraner Trainerbank und feierte dabei einen 4:3-Heimsieg über die Duisburger Füchse.
Hannovers Trainer über Herner Fans: „Ich möchte einfach Dankeschön sagen“
Für Gaudet war aber bei der folgenden Pressekonferenz nicht nur das Sportliche Thema. „Ich habe eine Gehirnerschütterung gehabt wie noch nie in meinem Leben“, sagte er über die Folgen seines Sturzes in Herne. „Die sieben Tage im Krankenhaus waren kein Spaß.“ Er wolle sich bei einer jungen Frau bedanken. „Lina und ihr Vater haben mir Essen gebracht und Kleidung - es war unglaublich. Ich kenne die Leute nicht, sie kommen aus Herne. Ich möchte einfach Dankeschön sagen“, so Gaudet zu der ganz großen Geste zweier Fans des Herner EV.
Auch interessant

Auch der Herner EV hat inzwischen auf die Hilfsbereitschaft der Fans reagiert. „Wir sind unfassbar stolz darauf, was sich diese Spielzeit um den Verein herum, positiv entwickelt hat. Wir sind stolz auf das Motto „Wir-Gemeinsam“ und auf jeden Einzelnen von Euch, die dieses Motto tagtäglich mit Herz, Leidenschaft und wie wir sehen auch mit ganz viel Mitgefühl und Empathie füllen“, schreiben die Miners in den Sozialen Medien.
Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Herne & Wanne-Eickel!