Herne. Der Herner EV hat zehn Punkte Rückstand auf die Pre-Playoff-Plätze. Ob Brad Snetsinger in dieser Saison noch einmal eingreifen kann, ist offen.

Bei zehn Punkten Rückstand auf Platz zehn sind die Aussichten des Herner EV auf die Pre-Playoffs vor den letzten sieben Spielen nur noch gering, doch ihren Kampfgeist haben die Miners nicht verloren. An diesem Freitag gastiert der HEV um 20 Uhr bei den Hannover Indians, am Sonntag geht es in der Hannibal-Arena gegen die Saale Bulls Halle.

Beim 5:4 gegen die Black Dragons Erfurt ließen sich die Miners auch von zahlreichen Ausfällen nicht stoppen und erkämpften sich nach einer dramatischen Schlussphase den ersten Heimsieg seit dem 13. Dezember. Dabei war der Auftritt der Gastgeber ein Paradebeispiel für die alte Eishockey-Weisheit, dass eine kurze Bank auch zusammenschweißen kann.

Herner EV: Snetsingers geschwollenes Knie erschwert Untersuchungen

Mit Erik Keresztury, Justus Meyl, Lennart Schmitz, Kai Zernikel, Brad Snetsinger und Niklas Heyer fehlte ein halbes Dutzend Spieler wegen Krankheit, Verletzung oder Sperre, während Goalie Finn Becker als Backup beim Iserlohner DEL-Team auf der Bank saß. Am Ende sprach auch Gästetrainer Robert Hoffmann von einem verdienten Sieg des dezimierten Gegners und kritisierte die Einstellung des eigenen Teams scharf.

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Welche der Genannten dem HEV an diesem Wochenende wieder zur Verfügung stehen werden, entscheidet sich wieder kurzfristig. Gleiches gilt auch für die Unterstützung durch die Kooperationspartner. Das Iserlohner DNL-Team spielt am Samstag und Sonntag zuhause, könnte den Herner Kader also zumindest am Freitag punktuell verstärken. Die U20 aus Krefeld hat ein Doppelprogramm in Regensburg und dürfte damit in Sachen Unterstützung für den HEV ausfallen.

Ob und wann Brad Snetsinger wieder zum Kader stößt, ist nach wie vor unklar. Der Deutsch-Kanadier war beim Auswärtsspiel in Leipzig verletzt ausgeschieden, eine exakte Diagnose steht immer noch aus. Wie am Rande des Erfurt-Spiels zu erfahren war, erschwert das geschwollene Knie des Routiniers weitere Untersuchungen, ein vorzeitiges Saison-Aus ist nicht unwahrscheinlich.

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Schwere Brocken sind die Herner Gegner an diesem Wochenende so oder so. Am Pferdeturm in Hannover war in den letzten Jahren für die Miners nicht viel zu holen, zudem dürften die Gastgeber besonders motiviert ins Heimspiel gehen. Derzeit liefern sich die Indians ein Fernduell mit den Moskitos Essen um Platz vier, der in der ersten Playoff-Runde Heimrecht bedeuten würde, was die Aufgabe des Tabellenletzten noch ein Stück schwerer machen dürfte. Beim letzten Auftritt am Pferdeturm unterlag der HEV trotz ansprechender Leistung mit 1:3. Das letzte Heimspiel ging mit 1:0 nach Verlängerung an die Gysenberger.

Die Saale Bulls Halle spielen gemessen an ihrem Kader eine enttäuschende Saison und benötigen im Kampf um einen Pre-Playoff-Platz jeden Punkt. Den Miners gelang vor drei Wochen beim derzeitigen Tabellenachten einer ihre beiden Auswärtssiege in dieser Saison, sie wollen diesen Erfolg vor eigenem Publikum natürlich wiederholen. Spielbeginn ist um 18.30 Uhr.

Die zweite Mannschaft des HEV war beim Landesliga-Spitzenreiter ESC Rheine chancenlos und bleibt nach der 0:7 (0:3, 0:0, 0:4)-Niederlage Tabellenvorletzter. Die Hauptrunde endet für die Gysenberger mit einem Doppelprogramm innerhalb von 24 Stunden am 7. und 8. Februar. Dann treten die Grün-Weiß-Roten bei den 1b-Vertretungen aus Dinslaken und Neuss an.

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