Herne. Eishockey-Oberligist Herner EV feiert gegen die Piranhas Rostock einen 3:1-Sieg. Dabei legt er die gegnerischen Stürmer erfolgreich an die Kette.

Der Herner EV lebt! Fünf Tage nach dem 5:3 gegen Erfurt feierten die Miners am Freitag mit einem 3:1 (1:0, 2:1, 0:0) über die Piranhas Rostock den zweiten Heimsieg nacheinander und verkürzten den Rückstand auf die Pre-Playoff-Plätze auf acht Punkte.

„Wir sind aggressiv gestartet und hatten Glück mit dem frühen Tor. Das hat uns Sicherheit gegeben“, kommentierte HEV-Trainer Dirk Schmitz die schnelle Führung nach nur 26 Sekunden durch Samuel Eriksson. Wieder beteiligt wie auch beim späteren 2:0 war Brad Snetsinger, aber der Erfolg gegen den Tabellenfünften war kein Sieg eines Einzelnen, sondern das Resultat einer geschlossenen Mannschaftsleistung.

Herner EV: 874 Zuschauer sehen 3:1-Sieg über Rostock

Das Schlusslicht kämpfte vor 874 Zuschauern aufopferungsvoll und verdiente sich bereits die Pausenführung redlich. Auch zwei Unterzahlsituationen überstanden die Miners im ersten Drittel und ebenso wie seine Mannschaft in der Anfangsphase zeigte sich Gästecoach Lenny Soccio hinterher beeindruckt vom gesamten Auftreten des HEV: „Es war ein Gegner mit absolutem Oberliganiveau. Herne war spritzig und zweikampfstark und hat verdient gewonnen. Erst nach 30 Minuten wurden wir besser, doch der letzte Pass hat gefehlt. Wir hatten nicht den Zug zum Tor wie zuletzt.“

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Damit meinte der Rostocker Trainer das Wochenende zuvor, an dem seine Mannschaft der Konkurrenz aus Herford und Essen insgesamt 13 Treffer eingeschenkt und gegen die Ostwestfalen einen 0:4-Rückstand aufgeholt hatte, aber diesmal lagen die Angreifer der Piranhas gut an der Kette. Der Anfangsabschnitt verlief ausgeglichen, doch bis auf einen Pfostenschuss fehlten den Gästen die zwingenden Chancen.

Die hatten die Miners nach Wiederbeginn. Der HEV kam selbstbewusst zurück aufs Eis und zeigte jetzt auch Spielkultur. Das 2:0 durch Hugo Enock war ebenso überlegt und sehenswert herausgespielt wie der dritte Treffer durch Dennis Swinnen und von Rostock kam zunächst keine Antwort.

Erst zur Mitte des Spiels tauten die Gäste allmählich auf. Zwar brachte auch die dritte Überzahl des Abends nichts Zählbares für das Team von der Ostsee, aber dafür zeigte eine frühe Auszeit Wirkung. Jan Tramm hatte im Zentrum viel Platz und Zeit und überwand HEV-Keeper Finn Becker – die Piranhas wurden zusehends bissiger.

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Der Druck auf das Herner Tor nahm im letzten Abschnitt weiter zu, doch die Gysenberger verteidigten ihren Kasten mit Mann und Maus und auch etwas Glück. Zum zweiten Mal rettete das Torgestänge für Finn Becker, während es auf der Gegenseite kaum noch gefährliche Szenen gab.

Doch die Gäste arbeiteten sich vergeblich an der HEV-Abwehr ab und am Ende lief den Piranhas die Zeit davon. Auch mit dem sechsten Feldspieler war das Herner Bollwerk nicht mehr zu knacken.

„Wir haben super gekämpft. Das Spiel war ausgeglichen, aber anders als im Hinspiel konnten wir heute unsere Chancen nutzen“, freute sich Dirk Schmitz über einen gelungenen Abend am Gysenberg und kündigte weitere Erfolge an: „Wir haben einen Plan, wie viele Punkte wir bis Weihnachten holen wollen und wollen auch am Sonntag in Essen etwas mitnehmen.“

  • Tore: 1:0 (0:26) Eriksson (Ahoniemi/Snetsinger), 2:0 (23:32) Enock (Eriksson/Snetsinger), 3:0 (28:30) Swinnen (Pfeifer/Ackers), 3:1 (37:46).
  • Strafminuten: Herne 6 – Rostock 4.

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