Herne. Die Herner EV Miners feiern einen klaren Sieg gegen Duisburg. Füchse-Spieler Fomin und HEV-Trainer Schmitz haben einen hitzigen Disput mit Folgen.
Mit einem 5:0 (2:0, 3:0, 0:0)-Erfolg gegen den EV Duisburg endete für den Herner EV am Freitag eine Serie von sechs Spielen ohne Sieg. Vor 1205 Zuschauern gab in der Hannibal-Arena die hohe Fehlerquote der Gästedefensive den Ausschlag.
Bis auf Hugo Enock und Justus Meyl hatte HEV-Trainer Dirk Schmitz alle Mann an Bord und bekam nicht nur drei, sondern sogar vier Förderlizenzspieler als Unterstützung. Damit gingen vier komplette Herner Blöcke auf Fuchsjagd und trafen schon mit dem ersten Schuss ins Schwarze. Nach 15 Sekunden eroberten sich die Gastgeber die eigentlich verlorene Scheibe zurück, und Dennis Swinnen sorgte für das 1:0.
Den nächsten Einschlag gab es nach 124 Sekunden. Wieder konnte sich der EVD nicht befreien und Lennart Schmitz traf aus der Distanz – ein Auftakt nach Maß für die Miners.
Herner EV Miners mit Selbstvertrauen nach schneller 2:0-Führung
Das gab Selbstvertrauen, während die Gäste den frühen Doppelschlag erst einmal verdauen mussten. HEV-Keeper David Böttcher-Miserotti war lange ohne Scheibenkontakt, und seine Teamkollegen drängten aufs dritte Tor. Zwei gute Möglichkeiten und ein Überzahlspiel wurden jedoch ausgelassen, bevor auch die Füchse zu ersten Offensivaktionen kamen.
Wirklich gefährlich waren die Duisburger Angriffsversuche allerdings nicht. „Aber wir haben nicht mehr das gespielt, was wir wollten“, kritisierte Hernes Co-Trainer Lars Gerike hinterher den kleinen Leistungsabfall vor der ersten Pause. Warum er und nicht Chefcoach Dirk Schmitz die Statements zum Spiel abgeben musste, hatte handfeste Gründe, aber dazu später mehr.
Spieldauerdisziplinarstrafen für Duisburgs Fomin und Hernes Trainer Schmitz
Erst im zweiten Abschnitt kam der HEV wieder besser in die Spur. Dabei brannten die Miners beileibe kein Offensivfeuerwerk ab, aber sie profitierten immer wieder von den Angeboten, die ihnen die brüchige Duisburger Abwehr machte.
Und es gab eine doppelte Torpremiere. Niko Ahoniemi war zuvor in sieben Einsätzen leer ausgegangen, doch am Freitag traf der Finne gleich zweimal. Erst, nachdem ihm sein Aufpasser im Slot zu viel Platz gelassen hatte und drei Minuten später nach einem Aussetzer von Duisburgs Keeper Matthias Bittner. Erik Keresztury legte noch das 5:0 nach, und damit hätte es eigentlich entspannt in die Pause gehen können. Ging es aber nicht.
Duisburgs Stürmer Michael Fomin opponierte gegen eine Strafe wegen Bandenchecks und legte sich dann auch noch mit Dirk Schmitz an. Der blieb die Antwort nicht schuldig, doch das letzte Wort hatten die Schiedsrichter. Es gab Spieldauerdisziplinarstrafen für beide Hitzköpfe und damit eine Sperre für den Rest des Abends und das Sonntagsspiel – auch für Teamoffizielle macht der Ton eben die Musik.
Dass das letzte Drittel vor allem aus Sicht der Gastgeber keine besonderen Highlights mehr bot, machte Lars Gerike auch an diesen Szenen fest. „Diese Diskussionen waren sicherlich nicht förderlich“, meinte der Herner Co-Trainer, nachdem die Füchse das Kommando übernommen hatten, aber immer wieder an David Miserotti-Böttcher gescheitert waren.
- Tore: 1:0 (0:15) Swinnen (Eriksson/Ackers), 2:0 (2:04) L. Schmitz (Keresztury/Herbold), 3:0 (27:32) Ahoniemi (Eriksson/Swinnen), 4:0 (30:33) Ahoniemi (Swinnen), 5:0 (36:50) Keresztury (Bürgelt/Zernikel).
- Strafminuten: Herne 4 plus Spieldauer (Trainer Dirk Schmitz) – Duisburg 8 plus Spieldauer.
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