Herne. Der Herner EV hat sein Heimspiel gegen Leipzig mit 0:2 verloren - trotz des Debüts von Neuzugang Heyer und zwei Krefelder DNL-Spieler auf dem Eis.

Dreimal eins, einmal keins – mit dieser Torbilanz aus den letzten vier Spielen ist in der Eishockey-Oberliga kein Staat zu machen. Der Herner EV unterlag am Freitag nach einem weitgehend harmlosen Auftritt den Icefighters Leipzig mit 0:2 (0:1, 0:0, 0:1) und blieb damit Tabellenletzter.

Vor 832 Zuschauern waren die Gäste von Beginn an die dominierende Mannschaft, während die Miners in der ersten Viertelstunde keine nennenswerte Offensivaktion zustande brachten. HEV-Goalie Finn Becker war ein ums andere Mal gefordert, einen Rückstand zu verhindern und hielt seinen Kasten immerhin bis zum ersten Powerplay der hochüberlegenen Icefighters sauber. Die Führung der Sachsen war jedoch schon vorher nur eine Frage der Zeit gewesen und fiel zwangsläufig.

Entscheidender Treffer fällt kurz vor Schluss

Erst gegen Ende des ersten Drittels blitzte auch bei den bis dahin chancenlosen Miners hin und wieder Torgefahr auf, wobei dem HEV zwei Strafzeiten gegen Leipzig halfen. Ernsthafte Probleme bekam Icefighters-Keeper Konstantin Kessler aber auch bei Unterzahl kaum.

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Im zweiten Drittel wurde die Begegnung etwas offener, doch wirklich klare Herner Chancen blieben die Ausnahme. HEV-Trainer Dirk Schmitz hatte zwar immerhin vier Feldspieler mehr zur Verfügung als beim Derby gegen Essen, doch die wussten mit sich und dem Spielgerät wenig anzufangen – geschlossene Mannschaftsleistungen sehen anders aus.

Niklas Heyer feierte sein Comeback am Gysenberg, zwei Krefelder DNL-Spieler halfen aus und auch Nicklas Müller stand nach seiner langen Verletzung erstmals und überraschend früh im Herner Aufgebot. Unterm Strich waren es aber wohl zu viele Spieler, die sich an diesem Abend aneinander gewöhnen mussten.

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Erst im letzten Abschnitt gelang dem HEV eine kurze Drangperiode, doch zum Torerfolg führte sie nicht. Leipzig verlor nie die Kontrolle, riskierte dabei wenig und hielt die Herner Angreifer mit viel Routine immer wieder vom Tor fern.

Während die Scheibe bei den Gästen flüssig lief, mussten sich die Miners jede halbwegs erfolgversprechende Schussposition hart erarbeiten, doch fast immer war eine Leipziger Kelle oder Konstantin Kessler im Weg. Am Ende lief auch die Uhr für die Icefighters, die schließlich einen Herner Puckverlust zum alles entscheidenden Empty-net-goal nutzten.

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„Ich bin sehr glücklich über die drei Auswärtspunkte, nachdem wir im ersten Drittel viele Chancen ausgelassen haben“, begann Patrick Wener sein Fazit nach dem hochverdienten Sieg seiner Mannschaft. Die hatte lediglich eine frühe Entscheidung verpasst, was dem Leipziger Trainer nicht ganz so gut gefiel, denn: „Herne war danach brandgefährlich, vor allem im Powerplay.“

Damit zeigte sich der Kanadier als höflicher Gast, denn gefährlich war an diesem HEV in Wahrheit nicht viel gewesen. Ganz anders hörte sich dann auch die Analyse von Dirk Schmitz an. Die ließ nämlich an Deutlichkeit, Ehrlichkeit und Objektivität nichts zu wünschen übrig. „Wir können uns glücklich schätzen, dass es so lange offengeblieben ist. Dieses Spiel hätte eigentlich nach dem ersten Drittel erledigt sein müssen. Da haben wir nichts umgesetzt von dem, was wir uns vorgenommen hatten“, zog der HEV-Coach eine ernüchternde Bilanz.

  • Tore: 0:1 (8:32, 5-4), 0:2 (59:11, 5-6).
  • Strafminuten: Herne 8 – Leipzig 10.

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